Japan (2016) – Nagasaki – Die Stadt

Japan (2015) - NagasakiDass dies der wohl der am wenigsten spektakulärste Tag der Reise war,  und ich einigermaßen enttäuscht wieder ins Hotel kam, kann ich mir nicht erklären. Ich weiß wirklich nicht, ob es das nicht so überzeugende Wetter, die wenig freundlichen Einheimischen, dass man für jede Sehenswürdigkeit Geld bezahlen musste, oder die insgesamt nicht so spektakuläre Stadtarchitektur war, die Gondel zum Aussichtspunkt im Reparatur – Modus war oder ich evt. einfach nur unfair bin, ich weiß es bis heute nicht…

Trotzdem möchte ich den Ausflug in die Stadt nicht vorenthalten.

Eigentlich begann der Ausflug durchaus spannend, denn unser Transportmittel war die Straßenbahn. Ein Vehikel, welches schon beträchtlich in die Jahre gekommen war und dadurch wirklich viel Charme ausstrahlte.

Ich genoss die Fahrt und fand es auch nicht so störend, dass die Bahn, die lediglich aus einer Kabine bestand, immer voll war und es so manches Mal sehr kuschelig zuging.

Japan (2016) - Nagasaki - Tram Japan (2016) - Nagasaki - TramDie Ansagen gab es auch in Englisch, was es auch mir möglich machte,  das Transportmittel ohne Probleme zu verwenden; Auch war das Streckennetz leicht zu durchschauen und war wirklich nachvollziehbar.

Der hohe Takt der Bahn, der bei etwa 10 Min. lag, ließ den Fahrgast auch nicht lange auf die nächste Bahn warten.

Ein klein wenig beängstigend waren da schon die Wartesteige der Haltestellen, denn diese waren mehr als schmal;  hatte sich dort eine Schlange von wartenden Passagieren gebildet,  war es schon fast nicht mehr möglich an ihr entlang zu gehen, ohne Angst zu haben,  auf die Gleise abzugleiten.

Trotz allem,  genoss ich die Fahrt,  und trotz Umsteigens erreichten wir unser Ziel schon nach rund 20 Min.

Japan (2016 - NagasakiWir hatten uns einen Ausflug zu den Glover Gardens  vorgenommen, einem Park, welcher zu Ehren des schottischen Händlers Thomas Blake Glover errichtet wurde, da er Japan auf vielen Gebieten (z.B. Schiffbau, Kohle-Abbau) geholfen hatte,  sich zu modernisieren.

Heute findet man in diesem Park sein Anwesen, welches westliche und japanische Stil-Elemente aufweist und herrlich über der Stadt angesiedelt ist.

Doch, bevor wir dieses Anwesen sehen konnten, hieß es vom Tal hinauf auf einen Berg zu gelangen. Zum Glück hatte man einen Fahrstuhl eingerichtet, der wie eine Standseilbahn arbeitete,  und dieser brachte uns auf sehr angenehme Weise den Berg hinauf.

Japan (2016 - NagasakiOben angelangt hatten wir das erste Mal die Möglichkeit die Stadt zu überblicken. Leider war die Sicht heute nicht besonders klar, was den Blick auf die Bucht und die Berge,  über die sich die Stadt verteilt,  durchaus einschränkte.

Dass die Gebäude schon etwas in die Jahre gekommen waren,  und es ein kunterbuntes Wirrwarr an Gebäude – Typen war, konnte man aus dieser Vogelperspektive gut erkennen.

Japan (2016 - Nagasaki Japan (2016 - NagasakiNachdem wir die Aussicht genügend genossen hatten ging es zum Park, bei dem es hieß, seinen Obolus zu entrichten.

Der Park selber ist heute eine Art Freilichtmuseum, denn man hatte hier Einfamilienhäuser, überwiegend britischer Händler,  aus verschiedenen Gegenden Asiens zusammengetragen und ein ansehnliches Ensemble,  und damit Beispiel des früheren Lebens dieser, aus meiner Sicht reichen Oberschicht,  zusammengestellt.

Japan (2016 - NagasakiEs war durchaus interessant zu sehen, wie man sich früher sein Leben eingerichtet hatte und Heimat ans andere Ende der Welt transportiert hatte, um sich sein Leben so angenehm wie möglich einzurichten.

Japan (2016 - Nagasaki Japan (2016 - NagasakiAls wir den Park wieder verließen,  ging es erst einmal an den üblichen Souvenir – Läden vorbei, bis wir die nächste Sehenswürdigkeit, eine wahrlich hübsche Kirche, erreichten.

Nun hätten wir erneut Eintritt bezahlen müssen, doch,  da der Betrag jedes Mal für 2 Personen aufgebracht werden musste, verzichteten wir darauf und begnügten uns damit, uns das Gebäude aus der Ferne anzusehen.

Japan (2016 - NagasakiAuch beim nächsten Gebäude, einem chinesischen Schrein, der mit seinen tollen Verzierungen und Figuren sehr verlockend aussah, hätten wir erneut bezahlen müssen, verzichteten wir auf die Entrichtung des Eintritts und begnügten uns auch hier mit dem spärlichen Blick, den wir von außen auf das Gebäude werfen konnten.

Japan (2016 - Nagasaki Japan (2016 - NagasakiWir steuerten stattdessen das ehemalige chinesische Stadtviertel der Stadt an, und einen kleinen Abstecher in die sehr kleinen Gässchen der Stadt, welche mir so gut gefielen, dass meine etwas gedrückte Stimmung sich deutlich besserte.

Japan (2016 - NagasakiAuch die historischen Gebäude, die es im ehemaligen chinesischen Stadtteil zu besuchen gibt, sprachen mich an und es machte Freude, sie genauer zu betrachten.

Vom historischen chinesischen Viertel ging es ins heutige Chinatown, doch heute sah es dort etwas trostlos aus, denn fast alle Geschäfte waren geschlossen und weitere Menschen gab es heute hier auch nicht.

Japan (2016 - NagasakiMit diesem Besuch schlossen wir unseren Ausflug in die Stadt ab, bestiegen die nächste Straßenbahn und ließen uns zurück zu unserm Hotel bringen.

Da wir zwischenzeitlich hungrig waren, besuchten wir noch ein Einkaufszentrum, in denen es in Japan auch immer eine große Anzahl an Restaurants gab, was ich sehr angenehm fand. Zudem  gab es wirklich ein abwechslungsreiches Angebot, von Fastfood bis Restaurants der gehobenen Gastronomie.

Japan (2016 - NagasakiHier merkte man stets, dass Essen für den Japaner wirklich sehr wichtig ist,  und er auch gerne außer – Haus – Angebote in Anspruch nimmt,  und so lohnt es sich auch für eine Vielzahl an Geschäften,  ihr Angebot feil zu bieten.

Aktuell waren Restaurants mit Innereien – Anboten angesagt und, auch wenn ich nicht ausgesprochen viel Erfahrung mit deren Verzehr hatte, steuerten wir eines dieser Lokale an.

Japan (2016 - NagasakiDas Essen stellte sich aus lecker heraus,  und ich konnte das Lokal auch gut gesättigt verlassen.

Vom Shoppingcenter war es nur ein kurzer Fußweg zum Hotel, was ich wirklich angenehm fand, denn es hatte sich mittlerweile ein gehöriges Maß an Müdigkeit in meine Knochen geschlichen.

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