Japan (2019) - 002 Kyoto Otagi Nenbutsu-Ji Temple

Japan (2019) – Kyoto – Otagi Nenbutsu-ji Tempel

Ein paar Tage waren seit meiner Ankunft in Japan verstrichen, in denen ich den Jetlag in den Griff zu bekommen versuchte. Trotz noch einiger Auswirkungen, war ich sehr froh, dass nun endlich mein erster Ausflug anstand, bei dem ich nach Kyoto reisen wollte, um den Otagi Nenbutsu-ji Tempel zu besuchen.

Auch wenn Kyoto unendlich viele Orte bietet, die es sich lohnt zu besuchen, ist es durchaus eine Herausforderung neben die vielen großen und viel besuchten Orten, die kleinen und weniger bekannten Schätze zu finden, besonders wenn man nur auf Deutsch sucht. Auf Französisch gibt es deutlich mehr zu entdecken, aber natürlich eröffnen sich einem erst grandiose Möglichkeiten, wenn man auf Japanisch das Internet durchforsten kann.

Daher hier einmal einen großen Dank an meine Frau, die immer wieder herrliche Orte für mich entdeckt und den Aufenthalt in Japan jedes Mal zu einem besonderen Erlebnis macht.

Japan (2019) - 002 Kyoto Otagi Nenbutsu-Ji TempleVor dem Besuch des Tempels stand natürlich die Anreise nach Kyoto auf dem Programm, was grundsätzlich kein Problem ist, denn ich musste in Kobe lediglich in den Zug einsteigen und in Kyoto ihn wieder verlassen. Doch ein Aspekt macht dann solch eine Reise immer etwas „anstrengend“, denn ich war genau zur Rushhour unterwegs und dementsprechend voll war auch mein Zug.

Ich konnte für die Fahrt zwar keinen Sitzplatz erhaschen, was bei einer etwa 50minütigen Fahrt angenehm gewesen wäre, doch konnte ich mich so im Zug platzieren, dass das Gedränge weniger anstrengend für mich war.

In Kyoto angekommen traf ich meinen Guide, der mich heute auf meinem Ausflug begleitete und mir die Navigation durch die Stadt abnahm und mich stets mit allerlei Informationen versorgte.

Japan (2019) - 002 Kyoto Otagi Nenbutsu-Ji TempleVom Hauptbahnhof ging unsere Reise weiter mit einem lokalen Zug und hier merkte ich schon, dass die Stadt von Touristen geflutet ist, denn es wurde auch hier kuschelig eng.  Mein Guide meinte, es würde besser werden, wenn wir später in den Bus wechseln. Doch leider trat eine entspannte Weiterreise nicht ein. Der Bus war so voll, dass wir uns in das Fahrzeug quetschen mussten und wenn sich die Türen öffneten, hatte ich jedes Mal das Gefühl, ich würde hinauskatapultiert.

Diese Situation blieb bis zum Ende unserer Fahrt bestehen und dies, ob wohl der Otagi Nenbutsu-ji Tempel nicht zu den stark frequentierten Anlagen gehören sollte. Doch leider bestätigte sich diese Tatsache auch nicht. Vielleicht war er nicht so voll wie die Hotspots, dennoch war eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Besucherin in der Anlage.

Nichtsdestoweniger, schon nach dem Betreten des Tempels, war ich Feuer und Flamme. Nicht nur, dass ich die herrlichen Herbstfarben der Bäume genießen konnte, sondern auch das Highlight des Tempels, die rund 1200 Skulpturen waren einfach grandios.

Japan (2019) - 002 Kyoto Otagi Nenbutsu-Ji Temple

Ich wusste überhaupt nicht wohin ich meine Blicke zuerst schweifen lassen sollte, denn überall gab es, eingebettet in eine herrliche Waldlandschaft, etwas zu entdecken.

Der Otagi Nenbutsu-ji Tempel war wahrlich keine große Anlage und dennoch kam ich sehr schnell zu er Erkenntnis, dass ich hier unendlich viel Zeit verbringen könnte, denn durch die vielen Skulpturen, gab es so viel zu entdecken, dass ich mich sogar ein wenig von den vielen Eindrücken überfordert fühlte.

Japan (2019) - 002 Kyoto Otagi Nenbutsu-Ji Temple

Vollends verzückt war ich schließlich, als ich Skulpturen entdeckte, die sicherlich irgendwann einmal von Pflanzen bedeckt gewesen waren und man diesen Überzug entfernt hatte, was dazu führte, dass die Skulpturen noch mehr Charakter bekamen, da es aussah, als hätten sie Haare auf dem Kopf und im Gesicht. Ich dachte bei jeder einzelnen immer nur „Wow, wie toll ist das denn!“

Japan (2019) - 002 Kyoto Otagi Nenbutsu-Ji Temple

Dass mein Besuch des Tempels länger dauerte, als bei der Mehrzahl der anderen Besucher, merkte ich immer daran, wenn es kurze Zeit ruhiger wurde, weil dann eine Besucherwelle gerade einmal abebbte.  Und obwohl ich so lange hier war, war ich etwas traurig, als wir schließlich diesen Tempel verließen, um den nächsten, den Adashino Nenbutsuji Tempel, aufzusuchen.

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