Wenn man in Japan an Brot denkt, so handelt es sich zumeist um Weißbrot. Es hat im Grunde die Konsistenz wie Sandwich-Brot in Deutschland. Obwohl es aus meiner Sicht ein recht einfaches Brot ist, ist es trotz allem nicht billig. Auch wenn man es ab und zu für unter einem Euro bekommt (Die Menge entspricht etwas einem halben Toastbrot in Deutschland), sind es doch zumeist um die 1,50 Euro.
Selbst wenn ich das für etwas teuer erachtete, so befindet, sind das Sandwich-Brot aus dem Supermarkt im unteren Preissegment. Dass es noch viel teurer geht, lernte ich bei meinem aktuellen Aufenthalt (2019).
Hier entdeckte ich eine „Bäckerei“, in der ein Brot rund 9 Euro kostete. Das sprengte für mich, für diese Art an Brot, meine Vorstellungskraft und Verständnis.
Diese „Bäckerei“ erinnerte mich eher an einen Designer Shop, als ein Geschäft, in dem man Brot erwirbt. Dennoch gönnte ich mir den Luxus und erwarb eines der Brote. Natürlich kaufte ich es nicht nur, sondern aß es auch und ich muss sagen, einen dramatischen Unterschied zu all den anderen Broten mochte ich nicht feststellen können.
Im Verlauf meiner Informationsrecherche lernte ich, dass es noch teurer geht und man für solch ein Brot auch mal 50 Euro oder mehr bezahlen darf. Auch kann man diese Brote meist nicht sofort mitnehmen, sondern es ist in manchen Fällen mit erheblichen Wartezeiten (Monate) zu rechnen.
Wenngleich ich persönlich ein großer Fan von gut hergestellten Deutschen Brot bin, fand ich jedes Mal in Japan mindestens eine kleine Bäckerei, in der ich geniale Baguettes erwerben konnte und die mich darüber hinwegtrösteten nicht meine Lieblings-Brotwaren zu finden.
Da die Anzahl an kleinen Bäckereien sehr groß ist, kann die Suche nach einem herausragenden Produkt etwas dauern und ins Geld gehen. Doch gelohnt hat es sich bis jetzt immer.