Meine Ausflüge auf den Berg Maya kombinierte ich stets mit einem Besuch des Mayazan Tenjō-ji Tempel. Auch wenn ich die Tempelanlage schon ausführlich genießen konnte, so blieb es mir bislang verwehrt auch den Ausblick einschätzen zu können. Bislang war ich immer in Nebel oder Wolken eingehüllt und ich konnte gerade mal die Hand vor Augen sehen.
Mayazan Tenjō-ji wurde im Jahre 646 gegründet, so wunderte ich mich immer ein bisschen, dass die gesamte Anlage eigentlich viel zu neu auf mich wirkte. Die Erklärung fand ich später, als ich las, dass im Jahr 1976 der gesamte Tempel einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen war und man ihn wieder neu errichten musste. Dies tat man nicht am ursprünglichen Ort, sondern noch höher oben auf dem Berg Maya.
Um zum Tempel zu gelangen, betritt man die Anlage durch das sogenannte West-Tor. Von dort heißt es einen langen Treppenanstieg zu bewältigen, bis man schließlich in der eigentlichen Anlage ankommt.
Beim Betreten des Zentralkomplexes fielen mir stets die herrlichen Steine ins Auge, die wunderbar die Anlage zierten. Doch an diesem Tag, zog es mich direkt zum Aussichtspunkt, von dem ich endlich einmal hoffte etwas zu sehen. Als ich schließlich am Geländer ankam und meinen Blick schweifen lassen konnte, blieb mir fast der Atem stehen, als ich feststellen konnte, dass sich die Sicht über das Rokkō Gebirge bis hin zur Akashi-Kaiky-Brücke, die Insel Shigoku und weit in Richtung Süden des Landes erstreckte.
Die Sicht war auch heute leider nicht perfekt, und so wünschte ich mir, irgendwann einmal hierherzukommen, wenn alles stimmt und ich die grandiose Aussicht im vollen Umfang erleben konnte.
Danach erkundete ich die Tempelanlage mit seinen vielen Skulpturen und den Gebäuden und war wie bei all meinen bisherigen Besuchen mehr als verzückt. Ich verweilte wieder lange und genoss jede Sekunde. Auch ließ ich mir einen Eintrag in meinem Goshuinchō machen.
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