Japan (2019) – Kansai One Pass (ICOCA)

Eine meiner größten Herausforderungen bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Japan, spielte immer der Erwerb des Fahrscheins. Auch wenn der Erwerb technisch einfach und gut organisiert ist, so war es immer eine Herausforderung festzustellen, wie viele Stationen man fährt, um dafür dann den korrekten Fahrschein zu erwerben. Besonders der Umstand, dass ich regelmäßig nicht in der Lage war den Namen der Zielstation zu lesen, da er in Kanji (japanisches Schriftzeichen) geschrieben war. Hier kam mir jedoch in diesem Jahr der Kansai One Pass sehr zur Hilfe.

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Japan (2011) – Ich muss alleine Bahn fahren

Ich gebe es zu, der Aspekt alleine Bahn zu fahren schreckt mich wirklich hier in Japan. Nun ist dies auch schon mein 4ter Besuch in diesem Land und bislang konnte ich mich erfolgreich darum drücken mich allein diesem Fortbewegungsmittel anzuvertrauen. Doch jetzt kam es kein Möglichkeit mehr mich darum herum zu kommen. Eri war schon vorgefahren und weil wir ein Treffen an ihrem Zielort hatten, hieß es irgendwie dort hin zu gelangen.

Zum Glück erfuhr ich schon tags zuvor ein ausführliches Briefing was die Nutzung angeht. Es begann mit der Einweisung am Kartenautomaten.

Wollte man eine Fahrkarte erstehen, so muss man erst die obere Anzeigetafel studieren, um herauszufinden welchen Betrag man für die angepeilte Strecke entrichten muss. Danach steckt man sein Geld in den Automaten, wählt die Anzahl der Personen, dann den gewünschten Betrag und schon bekommt man sein Ticket. Wollte man hin und wieder zurück fahren, muss noch etwas mehr gedrückt werden (Rundfahrt). Das gleiche gilt wenn man für mehr als eine Person Fahrkarten kaufen wollte.

Hat man den Einkauf erfolgreich erledigt, stellt bei der Fahrt jedoch fest, dass man ggf. weiter fahren möchte, muss man an der Zielhaltestelle wieder einem Automaten anvertrauen. Dort steckt man sein Ticket in den Automaten und bekommt gesagt wie viel noch zu entrichten ist und zahlt den Betrag auf das Ticket ein. Allerdings umgekehrt, sollte man kürzer fahren, funktioniert das nicht. Hier hat man wohl einfach nur Pech gehabt und kann das Geld abschreiben.

Ist man nun mit der Fahrkarte ausgerüstet, geht es in Richtung Bahn und dort durch den Karten-Entwertungs-Automaten. Natürlich muss man erst den Durchgang finden der nutzbar ist. Mal gibt es einen Ticketschlitz, mal nicht und auch ändert sich wohl je nach Betrieb wie viele Durchgänge benötigt werden. Ganz alleine wird man hier nicht gelassen, denn zumindest an den größeren Haltestellen gibt es immer Personal, das doch recht schnell hilfreich zur Seite steht. Mal von möglichen Sprachproblem abgesehen.

20110402_095951-IMG_1546_ji Steckt man schließlich seine Karte in den entsprechenden Schlitz zur Entwertung, wird einem der Schein förmlich aus den Fingern gerissen. Das Teil hingegen festzuhalten … hmmm …. ich denke diesen Kampf würde man wohl verlieren.

Jetzt muss nur noch der Bahnsteig gefunden werden. Ist die Anzeige auch in Romanisch, sollte jeder U-Bahn gewöhnte Nutzer in der Lage sein seinen Bahnsteig zu finden.

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Am Bahnsteig heißt es dann sich einzureihen und Schlangen bilden und zwar an den dafür eingezeichneten Punkten. Nun braucht man eigentlich nur noch einzusteigen wenn die Bahn eingelaufen ist und hoffen, dass man in der Lage ist, den Ort zu identifizieren an dem man gedenkt aussteigen. In meinem Fall war es die Endstation und so schaffte ich es. Andernfalls hätte ich für mich nicht garantieren können korrekt aus zusteigen.

Ups … einen Fallstrick hätte ich fast vergessen. Nicht in Bahnen mit rosa Aufkleber einsteigen. Das sind Wagons die nur für Frauen vorgesehen sind. Männer sind verboten.

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Fragt man sich warum es solche Züge gibt. Einfach! Züge sind schnell sehr voll. Also wird ordentlich gedrängelt und etliche Männer können ihre Finger nicht bei sich behalten und fingern an Frauen herum. Um dem entgehen zu können, gibt es diese Züge.

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So sieht es dann aus, wenn man seinen Punkt finden soll, an dem die Schlange zum Einsteigen gebildet wird 🙂 (es get noch komplizierter – kein Problem) ..

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Japan (2010) – Wie fährt man Bus

20100525_103105-IMG_4914_ji Alles muss man lernen und wenn es die Nutzung des Busses im öffentlichen Nahverkehrs ist.

Nun ist es in Japan leider so, dass das was ich hier beschreibe nur für Kobe und Kyoto und ggf. Umgebung gilt. In anderen Regionen kann es schon wieder anders sein.

Nun mag sich vielleicht der ein oder andere fragen, was kann bei der der Nutzung eines Busses so schwierig sein. Im Grunde mag der Einwand berechtigt sein, doch es funktioniert in Japan nun mal etwas anders. So steigt man nicht vorne, sondern in der Mitte oder hinten im Bus ein. Der Zugang beim Fahrer ist dem Aussteigen vorbehalten.

Im Gegensatz zu Deutschland wird die Fahrt am Ende bezahlt. Man steigt also einfach ein und fährt seine Strecke. Gibt es einen Standartpreis, so entrichtet man diesen einfach kurz vor dem Aussteigen. Wird die Strecke berücksichtigt, so gibt es beim Einstieg einen Automaten an dem man ein Kärtchen zieht und später für die Abrechnung nutzt.

Was die Bezahlung angeht, so benötigt man das Geld stets passend, denn bezahlt wird an einem Automaten der das Geld nur passend akzeptiert. Der Fahrer spielt für den Bezahlvorgang keine Rolle.

Am Automanen wirft man das Geld in einen großzügig dimensionierten Schlitz und wenn es passt darf man auch ausgestiegen. Hat man ein Kärtchen beim Einstieg gezogen, wird es in einen Schlitz eingeschoben, der Betrag angezeigt und wieder wirft man das passende Geld in den Schlitz.

Nun stellt sich möglicherweise das Problem des passenden Geldes. Doch auch daran wurde gedacht, es gibt einen Geldwechselautomaten. Hier kann man seinen 1000 Yen Schein (ca. 9 Euro) reinschieben und erhält das entsprechende Wechselgeld. Der Hinweis zu den 1000 Yen Schein gab es, denn dies ist der einzige Schein der gewechselt wird. Also sollte man schon im Vorfeld die Kleingeldproblematik im Auge haben.

Am Einfachsten hat es der, der eine Tageskarte oder ähnliches hat. Diese wird nur in den Automaten geschoben und nach Validierung gibt es die Karte zurück und man darf aussteigen. Ok, man sollte sie richtig herum hinein schieben. Ich hab’s probiert. Wird es falsch gemacht, verhindert man nur einen geordneten Aussteige Prozess 🙂

Der Fahrer bedankt sich noch und wünscht einen guten Tag und das jedem Passagier der aussteigt und wenn es Duzende sind.