Japan (2019) – Oita – Takasakiyama Natural Zoological Garden

Zwischen Oita und Beppu befindet sich der Berg Takasaki. Auf diesem Berg leben völlig frei rund 1300 japanische Makaken Affen. Damit die Tiere nicht weiter ziehen, oder vielleicht beginnen die Umgebung, die stark besiedelt ist, zu terrorisieren, hat man am Fuße des Takasaki einen Park eingerichtet, in dem die Tiere regelmäßig gefüttert werden.

Japan (2019) - 042 Oita Takasakiyama Natural Zoological Garden - Affenpark
Der Berg Takasaki auf dem die Affen leben

Durch die Fütterung haben die Menschen eine Möglichkeit sich die Tiere anzusehen und sie werden nicht in ihrer natürlichen Umgebung auf dem Berg gestört.

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Japan (2013/14) – Nara – Bekanntes und Neues

20140117_054555_IMG_0313_jiGerade aus Hiroshima zurück, hatte ich den Wunsch geäußert nochmals einen Ausflug nach Nara zu unternehmen. Dies würde dann auch der letzte Ausflug während dieses Urlaubes sein, denn danach hatten wir uns intensiv um das Packen unserer Koffer und dem Aufräumen unserer Unterkunft in Kobe zu kümmern.

Doch für diesen Tag wollten wir nicht an die Abreise denken, sondern uns ganz auf den Besuch von Nara einlassen. Insgeheim hofften wir in einer Mochi Manufaktur zu erleben wie mit purer Muskelkraft diese zähe, für Japaner extrem schmackhafte Speise hergestellt wird.

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Japan (2011) – Kobe – Ein Tag im Oji Zoo

20110331_083949-IMG_1095_ji Wenn der Zoo schon um die Ecke liegt, so ist es wohl eine Selbstverständlichkeit dort einmal vorbei zu schauen. Trotzdem schob ich diesen Aufenthalt etwas vor mir her, denn ich hatte erfahren, dass zur Zeit eine Art Ferien sind und somit der Zoo sehr voll sein würde. Was das bedeutete, mochte ich mir aber nicht wirklich vorzustellen.

Beim Oji Zoo handelt es sich um einen städtischen Zoo. Dies bedeutet hier in Kobe, dass Kinder kostenlos hinein dürften und Erwachsene lediglich mit 600 Yen (6 Euro) zur Kasse gebeten werden. Also alles in allem ein Grund an einem schönen und dazu freien Tag mit den Kindern in den Zoo zu gehen.

20110331_063523-IMG_0865_ji Diesen kleinen Ausflug bereitete ich generalstabsmäßig vor. Warum? So mag sich der eine oder andere Fragen, denn ein Besuch im Zoo kann wohl nicht so schwierig sein. Mit dieser Ansicht könnte man wohl recht haben, wenn man sich nicht den japanischen Straßen Gewirr gegenüber sehen würde. Durch div. kürzere Ausflüge in die nächste Umgebung der Wohnung habe ich schnell wieder gelernt, dass man sich leicht verlaufen oder gar in einer Sackgasse unvermittelt das Ende der Erkundungen findet. Nun machte ich mir auch nicht so viel Sorgen zum Zoo zu gelangen, als wieder zur Wohnung zurückzukehren.

Somit wurde der Weg über das Internet genau ausgespäht, denn ein Foto der Karte gemacht und damit auch wirklich nichts schief geht, vor der Tür des Hauses meinem Helferlein für alle Fälle (meinen “MiniHomer”), den Ausgangspunkt meines Ausfluges speichern lassen.

Nur kurz, was dieser MiniHomer ist. Er speichert auf Knopfdruck die Position an der man sich befindet über die angebotenen GPS-Daten. Will man später an diesen Punkt wieder zurückkehren, wählt man nur dieses Ziel an und es wird einem die Richtung angezeigt in die man sich bewegen soll.

Da man lediglich die Wegrichtung angezeigt bekommt, ist immer noch etwas interpretationsspielraum für die Auslegung des Weges. Auch halte ich es nicht für Abwägung, dass man einen zu langen Weg läuft. Doch wenn man überhaupt nicht weiß wie man zurück kommt, ist das einem doch wohl eher egal und ist froh überhaupt den Ausgangspunkt gefunden zu haben.

20110331_102357-IMG_1323_ji Nun gebe ich zu, stellte stellte sich der Weg zum Zoo als wesentlich einfacher heraus als ich befürchtet hatte. Ich brauchte nämlich nur aus der Wohnung, die gegenüberliegende Straße den Berg Richtung Tal rollen, dann ein kurzer beherzter Schwenk nach links und schon stand ich vor dem Eingang des Zoos.

Hier merkte ich dann was es heißt,  dass der Zoo für Kinder kostenlos ist und eine Art Ferien waren. Ich sah nur Kinderwagen, Horden an Kindern und deren Eltern. Leider vermitteln die Bilder die Massen an Menschen nicht, doch es war schon beeindruckend.

Doch beschäftigte mich nach der Ankunft mehr der Aspekt, wie ich an meine Eintrittskarte komme. Auf der einen Seite war ich froh, dass ich nicht an einen Schalter mit Personal musste, auf der anderen Seite schreckte mich aber auch die Aussicht meine Karte an einem Automaten zu erwerben, besonders als ich mich etwa 50 Knöpfen gegen über stehen sah.

20110331_101307-IMG_1313_ji Doch Glück muss der Mensch haben, denn nur 2 der Knöpfe waren beschriftet. Zudem wusste ich ja schon, dass es 600 Yen (6 Euro) kostete und den Knopf für eine Person fand ich dann auch gleich.

So stand diesem Besuch nichts mehr im Wege und ich konnte meine Erkundung beginnen und darüber lasse ich einfach die Fotos erzählen.

Eines nur zum Schluss. Wenn ich es mal schaffte, durch die Menschmassen bis an die Schreiben oder Gitter der Gehege zu gelangen, so konnte ich nicht so nah an der Schreibe stehen, als dass nicht ein Kind es schaffte, sich irgend wie vor mir zu platzieren. Ich gebe zu, ich schaute schon manches Mal verwundert nach unten und stellte fest, dass ich nicht mehr alleine war.

 

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Japan (2010) – Osaka – Das Aquarium

20100608_093846-IMG_9799_ji Es stand schon lange auf unserer Liste der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten und heute war es endlich so weit. Wir machten uns auf nach Osaka, um das dortige Aquarium aufzusuchen.

Um das KAIYUKAN-Aquarium zu erreichen, mussten wir uns erst einmal dem öffentlichen Nahverkehr anvertrauen. Für mich waren die vielen Gesellschaften, Tarife, Automaten und Bahnsteige auch nach dieser langen Zeit meines Aufenthaltes, noch immer ein großes Mysterium. So trottete ich zumeist brav hinter Eri her und vertraute ihr völlig.

In Kobe bewegte sich Eri tatsächlich schlafwandlerisch sicher durch dieses für mich wie ein Labyrinth anmutende Gewirr, doch der öffentliche Nahverkehr von Osaka, flößte auch ihr Respekt ein.

20100608_044113-IMG_8822_ji So erreichten wir Osaka zwar problemlos, doch dann wurde es ein ordentlicher Marsch durch die Gänge, Unterführungen und ein paar Mal Nachfragen, bis wir schließlich auf dem Bahnsteig standen, von dem es in Richtung Aquarium gehen sollte.

Doch schon beim nächsten Umstieg war die Verwirrung wieder komplett, und selbst der Blick auf das Schild mit dem Bahnsteig Schema verwirrte mehr, als es half. Es gab so viele Ebenen, verschiedene Verbindungen untereinander, dass die Entscheidung sehr schwer fiel, wo wir letztlich hinlaufen sollten. Doch auch dieses Hindernis wurde letzten Endes bewältigt.

20100608_044139-IMG_8827_ji Wer nun glaub, dass durch das Erreichen des richtigen Bahnsteiges alle Probleme beseitigt hätte, liegt falsch, denn auch hier können etliche Fallstricke lauern. Besonders wenn man, wie in Osaka auf den Ringverkehr stößt. Hier musste man über ein Informationsschild erst einmal ermitteln, in welchem Bereich des Bahnsteiges der gewünschte Zug hielt. Kannte man den Abschnitt, gab es manchmal pro Zugang zum Wagon zwei Möglichkeiten eine Schlange zu bilden. Zumeist war die eine mit einem Dreieck gekennzeichnet die andere mit einem Kreis.

All diese Informationen mussten der Zuganzeige entnommen werden, was diese Anzeige etwas verwirrend erscheinen ließ, doch hatte man das verstanden, ließ sich durchaus der richtige Punkt zum Einsteigen finden zügig finden.

Erfreulicher Weise gab es Osaka Ansagen auch in Englisch und so fühlte ich mich nicht ganz so hilflos den Schriftzeichen und Anzeigen ausgesetzt.

20100608_052359-IMG_8881_ji Als wir das KAIYUKAN-Aquarium erreichten, fielen mir als erstes die gewaltigen Ströme an Schulkindern auf und ich fürchte schon, wir müssten mit diesen Massen im Aquarium verschwinden. Doch wir waren etwas spät eingetroffen und so befanden sich diese Massen schon wieder im Begriff das Gelände zu verlassen und so war es schließlich wirklich verhältnismäßig leer im Gebäude und der Weg durchs Gebäude ließ sich herrlich genießen.

Für mich war das besondere dieses Aquariums, dass es im Zentrum des Gebäudes einen wirklich gewaltigen Wassertank gab, in dem allerlei Fische ihr zu Hause hatten. Der Tank war so groß, dass selbst der wohl 13 Meter lange Walhai darin fast zierlich wirkte, obwohl man bei dieser Länge nicht wirklich von zierlich reden kann.

20100608_071814-IMG_9389_ji Vom Eingang ging es mit einer Rolltreppe bis unters Dach des Gebäudes und von dort wand sich ein Gang in einer Spirale um den Zentraltank nach Unten ins Gebäude. Dieser Weg war rund 500 Meter lang und die div. Aquarien boten einen herrlichen Einblick in die Unterwasserwelt unseres Planeten. Es war beeindruckend.

So vergingen gleich ein paar Stunden in denen wir dem Gang folgten und immer wieder staunend vor den div. Fenstern standen und das Treiben hinter ihnen bestaunten.

Als wir das Gebäude wieder verließen, war es Mittlerweise Zeit Abend zu essen und so verschlug es uns ins gegenüberliegende Gebäude, in dem es etliche Geschäfte, Restaurants und Unterhaltungsbereiche gab.

Die Lokale sahen jedoch leider nicht so aus, als dass wir hätten dort essen wollen, also vertrauten wir uns einem der Fastfood Lokale an. Hockten uns mit dem Essen in das Atrium des Gebäudes.

20100608_091742-IMG_9763_ji Wir hatten uns gerade hingesetzt, als eine Band ihren Auftritt begann und so kam ich doch tatsächlich während meines Aufenthaltes zu einem Life-Angebot des legendären J-Pop.

Die Künstler mühten sich wirklich redlich, doch die wenigen weibleichen Fans konnten nicht wirklich viel Stimmung verbreiten. Dennoch schauten die Mädels den Künstlern gespannt zu und taten zwischen den Songs ihre Begeisterung nach ihren Möglichkeiten kund.

20100608_102000-IMG_9871_ji Schließlich war die Frage, fahren wir heim, oder unternehmen wir noch etwas. Da hatte Eri eine tolle Idee. Nicht weit entfernt gab es das “World Trade Center”  Hochhaus (englischsprachiger Link). In ihm sollte es eine Aussichtsebene geben, die einen grandiosen Ausblick über die Stadt bieten sollte.

Wie toll es wurde, ahnte ich selbst nicht, als wir zu Füssen dieses 256 Meter Hohen Gebäudes, mit seinen 55 Stockwerken standen. Doch als es langsam (ok, schnell) mit dem Fahrstuhl Stockwerk um Stockwerk hinauf ging, begann ich zu ahnen das mir ein grandioser Blick zu teil werden würde.

20100608_113759-IMG_0093_ji So kam es dann auch und ich konnte einen beeindruckenden Blick über das Meer an Häusern der Stadt und das Meer selber schweifen lassen.

Wir blieben bis es dunkel geworden war und so konnte man beobachte, wie sich langsam die Dunkelheit auf die Stadt senkte und die dort aufflammenden Lichter gegen diese Dunkelheit ankämpften.

Ich gebe zu dieser Besuch war ein wirkliches Highlight und ich genoss jede Minute.

So kam es aber auch, dass wir an diesem Tag deutlich später und müder zu Hause eintrudelten, als wir es gewohnt waren.

 

Japan (2010) – Nara – Die alte Kaiserstadt

20100505_033544-IMG_8831_ji Da Kobe sehr viel von einer modernen Großstadt hat und man das, was Besucher nach Japan zieht, ein wenig suchen muss, hat sich Eri gedacht, warum nicht nach Nara in die alte Kaiserstadt. Auch wenn diese Stadt gerade mal von 710 bis 784 Hauptstadt des Landes war, entstanden dort eine große Vielzahl an grandiosen Gebäuden. Für den geneigten Japan Besucher gibt es an diesem Ort unendlich viel zu entdecken.

Wir haben uns die Tatsache zu nutze gemacht, dass es von Kobe bis nach Nara gerade mal 90 Min. Fahrt mit der Bahn sind. Zudem feiert die Stadt in diesem Jahr 1300 jähriges Bestehen, was uns zu einem herrlich günstigen Ticket verhalf.

Da dies der letzte Tag der golden Week (goldenen Woche) war, war natürlich der Zug entsprechend mit anderen Ausflüglern gefüllt. Was aber nicht tragisch war, denn wir hatten einen Sitzplatz ergattert. Nun bekam ich von der Fahrt nicht wirklich viel mit, denn schon kurz nach verlassen des Bahnhofs war ich eingeschlafen.

Unser erster Stopp erfolgte nicht in der Stadt, sondern zwei Stationen früher, denn hier ergab sich die Möglichkeit die rekonstruierte Heijō-kyō („Kaiserliche Residenzstadt Friedensburg“) zu besuchen.

20100505_020817-IMG_8701_ji Dass man hier auf große Besuchermassen eingerichtet war, merkte ich schon im Bahnhof. Denn es gab allerlei Personal, welches via Lautsprecher einen dort hin leitete wo man sie hin haben wollte. Dies behütete gehen war über die gesamte Strecke möglich und so brauchte man sich als Fußgänger nicht viele Gedanken machen, denn alle irgendwie kritischen Stellen waren mechanisch und mit Helfern abgesichert. Dieses betüddelt werden war wirklich etwas, was ich hier sehr zu schätzen gelernt habe.

20100505_023545-IMG_8714_ji Auf unserem 10-15minütigen Weg knallte uns die Sonne so brutal auf den Kopf, dass ich wirklich froh war, als wir am Heijō-kyō eintrafen. So lockten die Zelte mit Kälteduschen schon sehr, doch wir marschierten dann doch gleich erst mal zum Gebäude. Dort reihten wir uns in die Schlange aus Menschen ein und glitten langsam mit den Strom ins Gebäude.

Eri hatte aufgeschnappt, dass dies ein wirklich ruhiger Tag sein sollte. Ich mochte das einsehen, war aber schon zufrieden, dass es nicht mehr war.

I20100505_031211-IMG_8775_jim Gebäude hatte man tatsächlich Gelegenheit sich in Ruhe umzusehen, denn in der Schlange war es so gnadenlos weiter gegangen, dass ein Umschauen nicht möglich gewesen war. Beim Betrachten der Architektur, der Gemälde und der Empore für den Kaiser konnte ich mir gut vorstellen welch einen Eindruck und Macht es vermittelt hatte.

Vor dem Gebäude fand eine Kampfsport Unterweisung statt und ich muss wirklich sagen, dass mir die Teilnehmer mehr als leid taten, denn sie saßen in der prallen Sonne und konnten der Hitze kaum entkommen. Da half es auch kaum, dass vereinzelt Helfer herum liefen und kühlenden Nebel verteilten.

Ich zumindest musste mich kurz unter einen Baum hocken und sah zu, dass ich wieder etwas Normaltemperatur annahm. Ich war nun schon so fertig, dass ich fast auf einen weiteren Besuch der Stadt hätte verzichten wollen, doch das wäre ein gewaltiger Fehler gewesen.

20100505_070127-IMG_8958_ji Ich machte aber nicht schlapp und so kam ich noch in den Genuss die verschiedenste Tempel sehen zu können.

Den Anfang bildete der buddhistische Tempel Kōfuku-ji. Mit seiner Pagode wirkte er wirklich majestätisch und Eindruck einflößend.

Oh, hier bekam ich auch das erste mal die Hirsche zu sehen, für die Nara bekannt ist. Sie sahen schon putzig aus und ließen sich wirklich allerlei von den Touristen gefallen. Sie hatten wirklich ein buddhistisches Gen. Dass sie nicht ganz so harmlos waren, lernte ich an einem Informationsschild, auf dem der Besucher auf alle möglichen Gefahren durch das Tier hingewiesen wurde. Bedachte mach jedoch, was die Tiere so alles über sich ergehen ließen, war es wohl ok, dass es zur ein oder anderen Entgleisung kommt.

20100505_083441-IMG_9134_ji Den Abschluss unseres Besuches bildetete ein weiterer buddhistische Tempel der Tōdai-ji. Ein Tempel der besonderen Art, denn es handelt sich bei ihm um das größte rein aus Holz gebaute Gebäude. Er beherbergt darüberhinaus eine gigantische Buddha Statue. Dieses Monument wollten neben uns beiden auch noch viele andere Menschen sehen und so galt es wieder mit den Massen auf das Gebäude zugetrieben zu werden, wie ein Stück Holz im Fluss.

Dennoch blieb Zeit links und rechts des Weges die Unmengen an Händlern mit ihren Snacks und sonstigen Angeboten zu betrachten. Also mir lief jedes Mal das Wasser im Munde zusammen.

20100505_081809-IMG_9100_ji Bevor wir den eigentlichen Tempel erreichten galt es ein riesiges Holztor zu durchschreiten. In denen Geisterskulpturen standen, die das Böse von was von Außen kommen könnte abschrecken soll. Als ich mir diese Skulpturen ansah, meinte ich erst es seinen Gemälde. Erst bei genauerem hinsehen konnte ich erkennen, dass es wirkliche Skulpturen waren, doch selbst jetzt schaute ich immer wieder hin, denn die Verwirrung war sehr groß, ob dieses merkwürdigen Eindrucks.

Noch eindrucksvoller als diese Geister war natürlich der riesige Buddha im Tempel. Auch wenn ich persönlich keinerlei Bezüge zu dieser Religion pflege, so ist es allemal wirklich eindrucksvoll, was hier im Namen dieser Religion geschaffen wurde.

20100505_084332-IMG_9161_ji Während ich den Buddha umrundete ließ ich dieses riesige Gebäude und die Tatsache, dass es rein aus Holz entstanden ist auf mich wirken und das machte den Eindruck noch intensiver.

Kurz vor Ende meines Rundganges kam ich an einem der Stützpfeiler für das Gebäude vorüber. Hier hatte sich eine doch beachtliche Schlange an Menschen gebildet. Ich fragte mich warum. Die Lösung kam, als ich den Pfeiler erreichte.

An seinem Fuß gab es ein Loch, durch das sich all die hindurchzwängten, die davon ausgingen nicht stecken zu bleiben. Für mich wäre es ein unmögliches Unterfangen geworden. Wahrscheinlich wäre ich schon mit dem Kopf stecken geblieben.

20100505_075356-IMG_9044_jiBevor wir den Tempel verließen überredete mich Eri mir einen Glückszettel zu erwerben. Dazu schüttelte man eine Dose mit Stäben drin. Dann versuchte man einen der Stäbe hinaus zu schütteln. Auf ihm stand dann eine Nummer und über diese Nummer bekam man seinen Zettel. Nun waren meine Prophezeiungen eher wischi waschi und nicht wirklich gut. Aber man brauchte mit ihnen nicht leben, denn in der Nähe gibt es immer einen Baum, Stange oder ähnliches, wo man seinen Zettel festmacht, so dass die Prophezeiung dort verbleibt. Also überhaupt kein Problem, selbst wenn man die Pest an den Hals vorhergesagt bekäme.

Wir verließen den Tempel, als die Tore geschlossen wurden. Es war erstaunlich wie schnell sich die Menschenmassen, die mich am Tage noch etwas erschreckt hatten in nichts auflösten. Man fühlte sich plötzlich völlig allein und konnte alles in Ruhe genießen.

20100505_103903-IMG_9392_ji Bevor wir Nara verließen hielten wir in der örtlichen Fußgängerzone an einem Laden der Eingelegte Gemüse anbot.  Auch wenn das ein oder andere etwas seltsam aussah, es schmeckte alles lecker. Eines der Angebote wirkte auf mich fast wie Fleisch und Wurstwaren, doch es waren eingelegte Melonen, Gurken usw. Leider war es mir etwas zu teuer, sonst hätte ich sicherlich davon etwas mitgenommen.

 


Südamerika (2009) – Chile – 34. Tag – Ups 2.0 (09.09.2009)

Dieser Tag begann wahrlich erfreulich,`denn wir wollten unseren Ausflug erst um 9:30 Uhr beginnen. An solch eine erfreuliche Zeit konnte ich mich für den gesamten Urlaub nicht erinnern. Da ich es mir am Vorabend wirklich hatte schmecken lassen, konnte ich sogar das Frühstück ausfallen lassen, denn Hunger war weit und breit nicht zu entdecken.

Für den heutigen Morgen stand ein Museumsbesuch an, in dem ein Einblick in die Besiedlung der Region gegeben werden sollte. Die Fahrt dort hin erfolgte via Minibus.

Anfangs führte die Fahrt durch den Ort und schließlich ging es durch ein Tal in dem links und rechts Olivenhaine standen. Die Spanier hatten hier schon sehr früh Oliven eingeführt. Es stellte sich leider heraus, dass diese Oliven schlecht zur Ölgewinnung geeignet war, dafür aber wirklich sehr schmackhaft waren. Dennoch hatte man Ölmühlen gebaut und solch eine Ölmühle diente heute als Museum.

Im Verlaufe des Besuches erfuhr man viel über die Besiedelung und die Entwicklung der Region, doch das besondere waren die gefundenen und hier ausgestellten rund 7000 Jahre alten Mumien. Man hatte sich bei der Präparate sehr viel Mühe gegeben und so konnte man auch heute sehr gut erhaltene Exponate sehen.

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Gegenüber vom Museum gab es einen kleinen Stand mit tollen Leckereien aus Oliven. Gerne hätte ich etwas erstanden, doch da am nächsten Tag die Rückreise nach Deutschland beginnen sollte, musste ich den Gedanken verwerfen.

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Zurück im Hotel ging es darum die Zimmer zu räumen und in das Hotel für diese Nacht um zuziehen. Sah man davon ab, dass man wieder alles gepackt haben und die Treppe hinunter geschleppt sein musste, ging es Ratz Fatz und wir standen vor unserem letzten Hotel.

Hier stellte sich erst einmal heraus, dass unser Fahrzeug, welches so schön die vergangenen 5 Wochen uns von einem Ort zum anderen transportiert hatte, noch nicht wieder unter den Leben en war. Das benötigte Ersatzteil konnte noch nicht beschafft werden. Dafür hatte man ein anderes aus der Kondor Flotte stammendes Fahrzeug aktiviert und so stand uns für den Rest des Tages ein Untersatz zur Verfügung, der uns so vertraut war.

Bevor der nachmittägliche Ausflug beginnen sollte, konnten die Zimmer bezogen werden und es gab Mittagessen am Gefährt. Nachdem alles verputzt und gereinigt war, hockten wir uns in das Fahrzeug und waren bereit die restlichen Aktivitäten in Angriff zu nehmen.

Der Artikel würde nicht heißen wie er hisst, wenn das es so geklappt hätte wie geplant. Wie und was genau passierte, bekam ich nicht so recht mit. Das Ergebnis war jedoch, dass letztlich der Fahrzeugschlüssel im Schloss abgebrochen war und eine Fahrt so nicht mehr möglich war. Also wenn das keine ordentliche Pechsträhne war, dann weiß ich auch nicht.

Um aus der Situation den Druck zu nehmen entschieden wir uns selbsttätig den Tag in Arica zu verbringen und vielleicht einen Spaziergang zum Pazifik zu unternehmen.

Ich landete schließlich an einem Strandabschnitt, der nun wirklich nicht zum Verweilen und Aufenthalt einlud, da man vorsichtig über Dreck und Müll sich den Weg zum Wasser bahnen musste. Dennoch hielt ich mich hier geraume Zeit auf, denn zum einen konnte man den Blick über eine Abfrack Werft streifen lassen, aber auch einer Vielzahl an Vögeln zuschauen. So ließ sich die Zeit wirklich trefflich verbringen.

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Im Verlaufe meines Spaziergangs folgte ich schließlich stillgelegten Schienen und gewann eine bedeutende Erkenntnis. An einer Stelle bildete der Schienenstrang eine Brücke, die zwar nicht hoch war, vielleicht 2 Meter, doch sie überspannte einen Kanal. Ich hätte hier von Bohle zu Bohle laufen müssen und ich erinnerte mich, dass ich das mal konnte. Doch war ich wohl im Verlaufe meiner Reisen zu oft abgestürzt und so verwandelten sich meine Knie in wahren Pudding, als ich plötzlich nur noch Luft unter den Schienen sah. Ich war nichtmehr in der Lage auch nur einen Schritt zu tun, ohne panische Angst zu haben die nächste Schwelle nicht zu treffen und mich zu verletzen. Mir blieb wirklich nichts anderes übrig als mich hinzu hocken und irgendwie nach unten zu klettern, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

Diese Erkenntnis betrübte mich schon sehr, denn sie bestätigte meinen Verdacht, dass ich meine Trittsicherheit völlig verloren hatte.

Ich streunte noch etwas an etwas angenehmeren Strandabschnitten herum, ging dann aber alsbald zum Hotel zurück, denn mein Gepäck musste noch für den Rückflug umgebaut werden und wie lang ich dafür brauchen würde wusste ich wirklich nicht.

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Am Abend fand das große Abschlussessen statt und es wurde langsam wirklich bewusst, dass diese Tour nun wirklich ihr Ende gefunden hatte. Nun blieb nur noch zu warten was der Rückflug bringen würde.

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Südamerika (2009) – Bolivien – 33. Tag – Auf nach Chile & Das große Ups (08.09.2009)

Welche Überraschungen dieser Tag bereithalten würde war am Morgen noch nicht zu erahnen. Ich wusste nur, dass wieder früh aufzustehen war und ein mittel langer Fahrtag vor uns lag. Doch die Sonne schien von einem herrlich blauen Himmel und was konnte da schon schlimmes passieren.

Die Fahrt begann direkt nach dem Frühstück und nachdem ich von La Paz nicht wirklich etwas mitgekommen hatte, genoss ich es sehr über die „Stadtautobahn“ aus dem Tal auf 3100 Metern hinauf auf 4100 Meter geschraubt zu werden. Dabei wunderte ich mich wieder über die bizarre Bergwelt, in die man hier die Häuser baute und ich schüttelte innerlich den Kopf mich über den Mut oder die Dummheit in solch einer der Verwitterung ausgesetzten Landschaft sein Häuschen anzuvertrauen. Nun, jeder ist seines eigenes Unglücks Schmied, oder wie das Sprichwort auch heissen mag.

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Nachdem wir La Paz führte die Fahrt durch eine als durchaus gleichförmig aussehende Landschaft und es viel schwer die Augen offen zu halten. Doch eh ich mich versah, änderte sich das Landschaftsbild. Es wurde etwas schroffer und wilder und ich war froh, mich nicht dem Schlaf, welchem ich in den vergangenen 2 Tagen mehr als ausgiebig gefröhnt hatte, nachgegeben zu haben.

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Den ersten spannenden Halt hatten wir bei einer Gräberanlage der Aymara Ureinwohner, die ihre Toten in so genannten Chullpas (Link führt auf englische Seite) besetzten. Diese Chullpas wuchsen im Laufe der Generationen, da über die vorherige Generation die nächste beerdigt wurde. So wuchsen diese Grabstätten, die Türmen ähnelten, durchaus bis auf 12 Meter.

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Unseren nächsten Halt hatten wir kurz vor der Grenze nach Chile. Das einzige was etwas zu Verwirrung und zu dramatischen Konsequenzen führte, war die Tatsache, dass beim verlassen der Chullpas der Anlasser unseres Gefährts durchaus merkwürdige Geräusche machte.

Unsere Mittagspause hatte verschiedene Notwendigkeiten. Natürlich hatten wir Hunger, doch da wir nichts mit nach Chile einführen durften, sollte so viel wie möglich verputzt werden. Doch was hier geschah schlug allen etwas auf den Magen. Das Fahrzeug war zum stehen gekommen, und beim Versuch den Motor erneut an zulassen, um eine etwas bessere Parkposition zu erhalten, passierte … nichts. Der Motor machte keinen Mucks. Also wenn dies kein Ups wert ist, dann weis ich aber auch nicht.

Trotzdem blieb man noch entspannt, ließ uns auf die herrliche Landschaft los, bereitete das Essen vor und setzte sich mit dem mechanischen Problem auseinander.

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Als es das Mittagessen gab, gab es als Nachtisch die Information, dass der Anlasser des Fahrzeuges defekt sei. Nun habe ich nicht wirklich Ahnung was dies bedeutete, so fühlte ich mich doch etwas vor der Grenze nach Chile gestrandet. Doch sogleich bekam ich die Information, dass man das Fahrzeug nur kurz an schieben bräuchte und schon würde der Motor anspringen. Ich schaute respektvoll das Fahrzeug empor, visualisierte 15 – 20 Tonnen Gefährt und hatte so meine Zweifel.

Einer aus unserer Gruppe bewies wirklich Problembewusstsein. In der Nähe des Ortes an dem wir nun wie Strandgut herum standen, befand sich eine bolivianische Kaserne. Kurzentschlossen hatte er sich auf gemacht und war dort hin gelaufen und kam mit meinem Berg an Soldaten zum Fahrzeug zurück. Mit solch einem Berg an Menschen, sollte es doch möglich sein dieses Gefährt wieder ans Laufen zu bekommen.

Bevor wir uns dem Start des Gefährts widmeten, musste wohl oder übel noch das Geschirr gereinigt werden und alles an Nahrungsmitteln aus dem Gefährt entfernt werden, denn sonst wurde es nichts mit der Einreise nach Chile. Dieses Unterfangen wurde etwas zügiger als sonst erledigt und wir hatten nun sogar noch eine schicke Verwendung für all die vielen Lebensmittel die wir vermeindlich wegwerfen würden. Die Soldaten sollten sie erhalten.

Als alles fertig war, platzierten wir uns hinter dem Fahrzeug und schon nach kurzem Anschieben, welch ein Jubel, lief die Maschine wieder.

Wir lieferten die Soldaten noch bei ihrer Kaserne ab und setzten unsere Fahrt zu bolivianischen Grenze, die nur wenige Kilometer entfernt lag fort. Auf diesem Wegstück erfuhr ich dann, dass man die Entscheidung gefällt hatte, an diesem Tag etwas weiter zu fahren als ursprünglich geplant. Man machte sich Sorge, dass das Fahrzeug vielleicht überhaupt nicht mehr starten würde. Im Moment befanden wir uns nämlich auf rund 4600 Meter und unseren Nacht-Stop würden wir auf einem nicht wesentlich niedrigen Niveau einlegen.

So würde dies ein doch noch längerer Fahrtag werden, der uns zudem von 4600 Meter hinunter auf 0 bringen würde. Dies würde für den Fahrer (im Besonderen) und für uns eine ziemliche Strapaze werden.

Zwischenzeitlich war die bolivianische Grenze erreicht. Hier hieß es aussteigen, Motor laufen lassen und das Häuschen suchen, in dem die Ausreiseformalitäten erledigt würden. Da man zwischenzeitlich ein neues Gebäude errichtet hatte, war eine kleine Irritation vorhanden. Hätten die Beschäftigen der Zollstelle nicht just zum Zeitpunkt unserer Ankunft Mittagspause gemacht, wäre die Ausreise sicherlich noch schneller von Statten gegangen. So mussten wir waren, bis die Herren gesättigt wieder hinter ihren Schaltern saßen.

Bei der Fahrt durchs Niemandsland erfuhren wir weiterhin, dass man sich entschieden hatte, trotz der technischen Probleme, uns den Nationalpark Lauca nicht vorzuenthalten und den ein oder anderen Stop einzulegen. Diese Aussicht gefiel mir, denn die Landschaft die ich schon geraume Zeit sah, verzückte mich zunehmend.

Doch bevor wir uns den Naturschönheiten widmen konnten, stand die Einreise nach Chile an. Viel Papierkram brauchten wir nicht erledigen. Zur allgemeinen Freude waren die Formulare für uns schon vor ausgefüllt worden. Wir mussten nur noch unterschreiben. Welch ein Luxus.

Durch diese tolle Vorarbeit schlich sich bei mir die Vorstellung ein, dass die Einreise ein Klacks sein müssten. Als jeder dann auch noch ohne Probleme seine Stempelchen in den Ausweis bekam, was konnte schon noch passieren. Doch was soll ich sagen, es kommt immer anders als man Denkt, denn nach dem Stempelchen im Ausweis kam die Untersuchung nach all den schönen Dingen, die nicht in das Land eingeführt werden durften und das waren durchaus einige.

Sicherlich wurde uns etwas zum Verhängnis, dass wir beim vernichten aller verbotener Lebensmittel, ein war winzige Dinge übersehen hatten. So hieß es schließlich das gesamte Gepäck abzuladen und danach auch das Handgepäck aus dem Fahrzeug zu nehmen, um es dann dann durch ein Röntgengerät zu schicken. So schnell wie das Gepäck durch dieses Gerät lief, hatte ich durchaus meine Zweifel, ob man wirklich etwas finden würde. Doch beim Fahrzeug ließ man sich etwas mehr Zeit und ließ Löcher öffnen, von denen ich auf der gesamten Reise nicht einmal zur Kenntnis genommen hatte dass es sie gab.

Doch im Großen und Ganzen fand ich es nicht so schlimm, es hatte halt nur rund 90 Minuten in Anspruch genommen. Ich mußte schon viel mehr über mich ergehen lassen.

Als alles erledigt war, setzten wir die Fahrt fort und konnten den Nationalpark genießen.

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Schließlich verließen wir den Nationalpark und es begann der Abstieg hinunter ans Meer. Die Fahrt von 4600 Metern bis hinab ans Meer führte über wild gewundene Serpentinen und ich war froh, dass diese neu und schick waren.

Je tiefer wir kamen um so weniger Vegetation gab es. Während wir uns oben in den Anden noch der dort vorherrschenden Vegetation widmen konnten, gab es schließlich nur noch Sand zu sehen. Ich tauchte damit das erste Mal in meinem Leben in einen riesigen Sandkasten ein, der nur ab und an von ein paar Kakteen belebt wurde. Es war wirklich eindrucksvoll, wie schließlich die untergehende Sonne den Sand verfärbte und mein Mund immer trockener zu werden schien.

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Im Dunkeln erreichten wir Arica, einen Tag früher als ursprünglich geplant. Hier fuhren wir erst einmal jenes Hotels an in dem wir ab dem kommenden Tag wohnen sollten. Leider zerschlug sich die Hoffnung, schon eine Nacht früher hier einbuchen zu können, das Teil war schlicht voll. So hieß es via Taxi zu einem Hotel in der Innenstadt gebracht zu werden.

Wir waren diese Unterfangen ja schon gewohnt, doch trafen wir hier auf eine besondere Problematik, denn diese Taxen besaßen einen Gastank. Dieser Tag war im Kofferraum untergebracht, was zur Folge hatte, dass unser reichliches Gepäck nicht so ohne weiteres Untergebracht werden konnte. So teilten wir den Fahrgastkabine mit Bergen an Gepäck, doch bei rund 10 Minuten Taxifahrt, ließ es sich wahrlich verkraften.

Das Hotel für die Nacht erwies sich als durchaus angenehm und geräumig. Etwas ungeschickt war eigentlich nur, dass man auf einen Lift verzichtet hatte und wer wer schon einmal 30 Kilo Gepäck die Treppe hinauf geschleppt hat, kann sich vorstellen, dass dies nicht unbedingt das größte Vergnügen bildet.

Einen schönen Abschluss fand dieser Tag in einem einheimischen Lokal und nachdem wir wieder normal 0 Erreicht hatten, ging es mir wahrlich besser und ich machte mich über die üppigen chilenischen Portionen her. So kam es, dass ich seit langem mal wieder voll und satt in mein Bettchen landete.

Zum Glück war ich sehr müde und so störte mich das anhaltende Gekläff von draußen nicht so sehr. Ich hatte diese Konzerte schon so manche Nacht auf dieser Reise genießen dürfen und so sehr ich Hunde schätze, wenn diese bis 3 Uhr in der Früh herum kläffen und es scheint als würde dies kein Ende finde, steigen im Dämmerzustand durchaus Gedanken aus dem Unterbewusstsein herauf … 🙂

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Südamerika (2009) – Brasilien – 16. Tag – In den Sand gesetzt (22.08.2009)

Informationen zum Pantanál … http://de.wikipedia.org/wiki/Pantanal

Die Unternehmung für diesen Tag fand zu 100% meine Zustimmung. Ich freute ich auch schon darauf, denn es sollte mit den schon bekannten Pickups tiefer ins Pantanál gehen, um dort noch das ein oder andere für uns unentdeckte Tier zu finden.

Weit kamen wir nach dem Fahrtbeginn wirklich nicht. Wir waren vielleicht 500 Meter gefahren und schon wurde das erste Mal gehalten, denn unser Guide hatte Otter entdeckt. Wie er das immer machte, dass er die Tiere entdeckte wird mir auf immer ein Rätsel bleiben, doch diese Fähigkeit genoss ich sehr.

Was die Otter angeht, so war ich wirklich verdutzt was für riesige Pfoten (die mich sehr stark an Hände erinnerten) diese Tiere haben. Wie das Tier nun eine Fisch fraß war schon etwas gewöhnungsbedürftig, doch es schmeckte allem Anschein nach.

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Bis zu unserem größeren Stopp an einer Kreuzung, an der ein winziger Laden seine Stellung hielt, hatten wir so viele Tiere gesehen und genossen, dass sich schon jetzt abzeichnete, dass es sehr eng auf meiner Speicherkarte in der Kamera werden würde.

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Den Aufenthalt in der Raststätte nutze jeder auf seine Weise. Ich gönnte mir eine Mate Limmo. Sie schmeckte ähnlich wie der Tee, also etwas bitter. Damit der Schmerz gleich etwas größer ausfällt, hatte ich mir zwei Flaschen gegönnt. Es wurde letztlich durchaus etwas schwierig das grüne Getränk zu vernichten. Aber was macht man nicht alles, um den Urlaub unvergesslich zu machen.

Weit kamen wir auch nach diesem Stopp nicht. Wir hielten an einem anderen See, auf dem sich wahre Heerscharen an Tieren tummelten. Ich wusste überhaupt nicht wohin ich zuerst schauen sollte.

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Auch wenn ich nicht genug bekommen konnte mehr und mehr Vögel gezeigt zu bekommen, fand ich es doch sehr spannend, als wir an eine Gruppe von brasilianischen Cowboys vorüber kamen. Sie trieben ein paar Kühe und Reittiere. Vornweg kämpfte der Cooki mit seinen Lasttieren, denn eines wollte partou nicht auf ordentliche Weise seine Pflicht erfüllen. Er bekam das Tier aber schließlich auf den rechten Weg.

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Das was nun folgte wird mir wirklich lange in Erinnerung bleiben. Wir verließen die Piste und setzten die Fahrt auf einem sehr sandigem Weg fort. Hier gab der Fahrer so richtig Gas und ich wunderte mich erst warum er so über den Weg schoss. Er erklärte es mir, denn der Sand war so weich, dass er stecken bleiben würde, würde er zu langsam fahren, oder gar stehen bleiben. So wurde dieses Wegstück zur reisten Sufshow, denn so weich der Sand unter den Räder war, so schwammen wir mal links mal rechts auf dem Weg. Ging es durch Kurven kam es mir vor als würden wir wie durch eine Welle surfen. Es war einfach nur Toll. Der Fahrer kurbelte die ganze Zeit sehr heftig am Lenkrad und konzentrierte sich auf diese Aufgabe.

Ich war schon etwas enttäuscht, als wir unser Tageszeit, ein kleines Wasserloch im Nirgendwo erreichten. Hier begannen wir einen kleinen Fußmarsch durchs Unterholz, in der Hoffnung noch mehr Tiere zu entdecken. Anfangs versuchte ich noch mir irgendwie zu merken, wie es zum Fahrzeug zurück geht, doch bald gab ich es auf und verließ mich darauf, dass ich die Truppe nicht verliere und der Guide wußte was er tat (diesbezüglich hatte ich keine Sorgen).

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Nachdem wir glücklich nach einem etwa zweistündigen Marsch durchs Unterholz zum Fahrzeug zurückkehrten, gab es ein leckeres Buschmahl. Es bestand aus Reis und Fleisch. Auch gab es etwas Salat.

Damit wir es uns gemütlich machen konnten wurden kurzerhand ein paar Palmblätter abgeholzt und es wurde ein herrliche Sitzfläche – ähnlich einer Decke – bereitet.

Während wir saßen, aßen und danach eine kleine Pause genossen, veränderte sich der Himmel deutlich. Auch hörte man immer wieder Gewittergrollen. Ich fürchtete schon, wir würden in heftigen Regen kommen, doch diese Befürchtung erfüllte sich nicht. Stattdessen ereilte uns etwas viel Aufregenderes.

Die Rückfahrt ging wieder über die Sandpiste und der Fahrer surfte in bekannter Manier über den Weg, durch die Kurven und ich genoss dieses Abenteuer. Wurde der Sand etwas tiefer, wurde herunter geschaltet und das Fahrzeug ackerte durch den weichen Untergrund. Das ging auch zumeist gut, bis plötzlich der Motor abstarb und wir sehr tief im Sand fest steckten.

Auch wenn es für uns Anfangs schon eher Aufregend war, wandelte es sich etwas in Besorgnis, als das Fahrzeug nicht wirklich aus der Misslichen Situation befreit werden konnte. Da half kaum die Palmen-Blättern und Äste unter den Rädern. Auch das Freilegen der Reifen hatte nicht wirklich geholfen. Ich hatte schon den Eindruck, dass ein gewisses Maß an Unruhe einschlich.

Doch was für ein Glück wir hatten, ist kaum zu ermessen. Die gesamte Zeit auf dieser Piste hatten wie ein anderes Fahrzeug gesehen, doch jetzt kam ein dicker Traktor vorüber. Er wurde gestoppt und der Fahrer gebeten uns zu retten. Für dieses Kraftpaket war es eine leichte Übung aus aus dem Sand zu zerren.

Ich zumindest war durchaus erleichtert, als das Fahrzeug wieder festen Boden unter den Rädern hatte und trotzdem genoss ich auch den weiteren Surf über die Sandpiste.

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Erneut legten wir ein Pause bei der kleinen Station ein. Doch im Gegensatz zum Morgen waren nun etliche Einheimische hier, die den Ort ordentlich beschallten. Auch liefen nach und nach mehr von anderen Ausflugsfahrzeugen ein, so dass es schließlich richtig voll wurde.

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Dass es auf dem Weg zurück zur Lodge noch einiges zu sehen gab, braucht wohl nicht gesondert erwähnt werden. Neben den Tieren, versank die Sonne langsam golden hinter dem Hintergrund.

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Südamerika (2009) – Brasilien – 15. Tag – Piranhas an der Schnur (21.08.2009)

Informationen zum Pantanál … http://de.wikipedia.org/wiki/Pantanal

Heute stand Reiten auf dem Programm. Nicht wirklich das womit man mich locken kann. So meinte ich, dass ich eher nicht an dieser Aktivität teilhaben möchte. Als ich dann hörte, dass man auch von Seiten der Pferdebesitzer eine nicht Teilnahme anraten würde, hatte ich zumindest eine offizielle Ausrede.

Zudem war ich noch völlig beseelt von dem herrlichen Sonnenaufgang am Morgen und das herrliche Licht was über der Landschaft lag, lockte mich eher die Kamera zu nehmen und auf Vogelpirsch zu gehen, als durch die Gegend geschaukelt zu werden.

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Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen zuzusehen wie die Pferde verteilt wurden und dann in einer langen Reihe in Richtung Buschland aufgebrochen wurde. Trotz dieses romantischen Anblicks, kam bei mir kein Gefühl von Verlust auf.

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Ich gebe zu, weit kam ich bei meiner Vogelexkursion nicht wirklich. Ich schätze mal, dass ich gerade 500 Meter Stück Straße schaffte. Doch auf dieser kurzen Wegstrecke gab es so viel an Tieren zu beobachten, dass ich einfach nicht vorwärts kam.

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Besonders große Begeisterung fand bei mir, ein kleines fast der Austrocknung nahes Wasserloch. Hier tummelten sich allerlei kleinere Vögel. Diese Nutzen dieses Gewässer für ausgiebige Waschorgien. Ich habe noch nie so viele Vögel so begeistert baden sehen. So hielt ich mich hier besonders lange auf.

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Als ich zur Unterkunft zurückkehrte, war ich doch erstaunt, dass der Reitausflug schon vorüber war. Zudem erfuhr ich, dass einer aus meiner Reisegruppe, diesen Ausflug nicht ganz Schadlos überstanden hatte. Was genau passiert war weiss ich nicht, er war jedoch kopfüber vom Pferd geplumpst, nachdem das Tier wohl etwas unwillig war die Last weiter zu tragen. Nach dem Abwurf muss das Pferd auch noch, in guter alter Westlernmanier, gebockt und buckelt haben. Na, da war ich um so mehr froh, dass ich dieses Abenteuer ausgelassen hatte.

Nach dem Mittagessen, stand das nächste Highlight des Tages an. Ein Piranhas Angelausflug. Ich gebe schon wieder zu, dass weder das Thema Angeln, noch Fisch im allgemeinen oder Piranhas im Speziellen Begeisterungswallungen hervorrief. Doch trotzdem nahm ich an dem  Ausflug teil, allerdings nur als Zuseher.

Zur Angelstelle ging es heute das erste Mal mit dem für dieses Gebiet typischen Fortbewegungsmittel. Es war ein Pickup, auf dessen Ladefläche 2 Bänke befestigt waren und auf denen die Passagiere Platz nehmen durfte. Eine unter Umständen sehr zugige Erfahrung oder auch bei Trockenheit sehr staubig.

Da die zu befahrende Strecke eher eine Piste als eine Straße ist, gab es gehörige Schläge auf das Hinterteil und den Rücken und so manches Mal wurde man ordentlich durch geschüttelt. Irgendwo machte es aber Spaß. Zumindest ein Mal.

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Am Angelplatz angelangt wurde Fleisch vorbereitet und nach einem kurzen Fußmarsch durch den Busch, war jene Stelle erreicht an der sich den Nervenkitzel Piranhas Angeln gestellt werden sollte. Jeder hatte dazu sein Stöckchen mit Schnur und Hacken. An den Haken kam ein kleines Stück Fleisch und das ließ man ins Wasser hängen. Bei unserem Guide dauerte es auch nicht lange, bis er das erste Tier aus dem Wasser gezogen hatte. Bei allen Anderen dauerte es eher langer, denn zumeist fraßen die Fische den Köder ohne sich fangen zu lassen.

Beobachtete man den Guide, erkannte man schnell, warum er ein deutlich besseres Händchen hatte, denn nachdem er merkte, dass ein Fisch am Köder war, zog er kräftig an der Leine und der Fisch war erledigt. Machte man das nicht so, wurde der Köder lustig gefressen. Trotzdem kam im Verlaufe der Zeit einiges an Fischen zusammen.

Eines merkte man aber auch, dass unser Guide mit den Tieren sehr respektvoll umging. Wenn sie noch irgendwie zuckten, sprang er eher einmal zurück ,als den Helden zu spielen. Also ganz so ungefährlich scheinen diese Tierchen wahrlich nicht zu sein.

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Die Rückfahrt durfte ich im Fahrerhaus verbringen und so hatte ich eine sehr bequemen Rückfahrt. Auch war dieser Fahrer wirklich sehr behutsam und so durfte sich auch das Geschunkel auf der Ladefläche in Grenzen gehalten haben. Ein klein wenig Nachteilig war mein Platz lediglich in Sicht auf die Tiere, die wir auf der Fahrt zu sehen bekamen. Hier gab unser Guide per Klopfen Zeichen, dass gehalten werden sollte. Nun mußte ich jedes mal Aussteigen, um zu sehen was es zu sehen gab, doch eigentlich passte das alles sehr gut und ich hatte viel Spaß bei dieser Rückfahrt.

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Südamerika (2009) – Brasilien – 14. Tag – Auf ins Pantanál (20.08.2009)

Am Morgen war von dem Unwetter nicht mehr viel zu merken. Die Landschaft lag jungfräulich vor einem, so als wäre nichts gewesen. Ich hatte nichts dagegen, unter diesen Voraussetzungen ins Pantanál aufzubrechen.

Am Abend hatte ich schon begonnen mein Gepäck vorzubereiten und hier hatte sich schon herausgestellt, dass es etwas schwierig wird. Ich hatte mich nämlich was das Volumen meines Gepäcks angeht und dem Rucksack in den alles sollte etwas verschätzt. Ich bekam zwar alles hinein, doch fürchtete ich beim öffnen, dass alles explosionsartig heraus katapultiert würde.

Für die Fahrt ins Pantanal stand ein kleiner Bus zur Verfügung, der für mich, etwas eng war. So war die Fahrt nicht übermäßig bequem. Aber wer hatte auch schon behauptet, dass ich zum Spaß hier sein.

Die erste Zeit verschlief ich, doch als wir die Hauptstraße verließen und auf eine Piste abbogen, lohnte es sich alle mal aus dem Fenster zu schauen. Die Landschaft ähnelte, dem was wir schon geraume Zeit sahen, doch nahm der Tierreichtum deutlich zu. So wurde ab und an angehalten und weil und Guid etwas entdeckt hatte, was sich zu beobachten lohnte. So bekamen wir allerlei Getier und Pflanzen zu sehen und die Anreise wurde sehr kurzweilig. Dass das geholper und geschunkel ab und zu Unterbrochen wurde, hatte auch wirklich seinen Reiz.

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Sehr erfreut war ich auch über die Tatsache, dass wir an ein paar Cowboys vorüber kamen und auch hier einen klein Stopp einlegten.

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Schließlich erreichte der Bus die Unterkunft, deren Namen auf eine der Attraktionen des Orten hinwies, nämlich blaue Papageien. Die Lage der Gebäude war grandios. Es lag in einem offenen Teil dieser Savannenlandschaft an mehreren Wasserlöchern. Diesem Umstand sollte es zu verdanken sein, dass es hier wahrlich viel Tierleben gab und somit auch viel zu entdecken gab. Zudem kamen am Abend die besagten blauen Papageien ans Wasser. Alles in allem rosige Aussichten für die kommenden Tage.

Weniger begeistern tat der Umstand, dass Gemeinschaftszimmer bezogen werden sollten. Im Grunde störte mich das ja nicht, doch all zu oft hatte ich in Vergangenheit wegen meines Schnarchens große Probleme grabt. So meinte ich, dass ich dort nicht schlafen könne. Ich würde auch gern auf einer Isomatte irgendwo auf einer Veranda liegen. Doch daraus wurde nichts. Ich erhielt stattdessen ein eigenes Zimmer. Was für eine hübsche Überraschung.

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Eine erste Erkundung der Wasserlöcher ergab, dass diese voll mit Ksimanen waren. Sie kamen auch gleich heraus gekrochen, und so konnten sie ausführlich bestaunt werden. Auch wenn die Vorstellung, dass der Mensch nicht in sein Beuteschema gehört beruhige, wurde ein gewisser respektvoller Abstand gehalten. Bis auf den Streichelkaiman. Diesen durfte man von Hinten vorsichtig am Strand streicheln. Dies lag mir eher fern und so verzichtete ich darauf.

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Bevor wir unseren Nachmittäglichen Ausflug in die Landschaft unternahmen, gab es noch eine kleine Einführung in das Gebiet. So erfuhr ich, dass dieses Gebiet eine Fläche des Deutschland vor 1989 einnahem und es ein wahres Tier und vor allem Vogelparadies ist. Dadurch, dass der größte Teil des Gebietes nicht erschlossen ist und nur via Pferd erlebt werden kann, dürfte das wohl auch noch eine Weile so bleiben.

Die Region kennt zwei Jahreszeiten, die sich aber nicht durch große Temperaturschwankungen bemerkbar macht, sondern anhand der Wassermenge die sich hier befinden. So gibt es jene Zeit in der das Gebiet weitflächig überschwemmt ist und die Zeit, in der es mehr oder weniger Trocken ist. Wir waren hier währen der Trockenzeit.

Mit diesen und viel mehr an Informationen begannen wir unseren Ausflug. Hier gab es so viel zu sehen und zu entdecken, dass das Auge mehr als ruhelos durch die Landschaft glitt.

Etwas unangenehm wurde es für mich, als wir gleich zu Beginn an einem See vorüber kamen. Hier schlug unser Guid einen Weg via Machetee. So brauchte nicht mehr mit dem Gestrüpp gekämpft werden, mehr mit dem völlig durchweichten Untergrund. Es kam wie es kommen musste ich versank bis zur Hälte meiner Wade. Beim Versuch mich zu Befreien versank der andere Fuß auch gleich und mein Schuh blieb im Dreck verschwunden.

Es dauerte einiges an Zeit und Mühe, bis ich auch dieser Situation befreit war.

Der weitere Weg brauchte dann nur noch genossen werden, auch wenn ich den Untergrund argwöhnisch beobachtete und ich auch aufpassen musste.

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Der Tag wurde mit der Beobachtung der blauen Papageien am Haus abgeschlossen und so fand ein durchaus abenteuerlicher Tag sein Ende.

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Südamerika (2009) – Brasilien – 13. Tag – Erster Eindruck Pantanál (19.08.2009)

Informationen zum Pantanál … http://de.wikipedia.org/wiki/Pantanal

An diesem Tag sollte ich einen ersten Eindruck vom Pantanál erhalten, denn es stand ein Bootsausflug auf dem Rio Salobra auf dem Programm.

Doch begonnen wurde der Tag mit einem wirklich tollen Frühstück Büfett. Es gab wieder Wurst, Käse, Brot, Kuchen, Obst, Müsli und viel mehr. Das ganze dazu wider sehr ansprechend präsentiert, so das es eine Freude war sich den Genüssen hinzugeben.

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Nach diesem fürstlichen Mahl stand die Abfahrt zu unserem Ausflug an. Doch bevor diesen begannen, mussten wir uns von einem Mitglied verabschieden, denn heute begann die Überführung des Fahrzeugs nach Bolivien.

Nicht weit von Miranda entfernt begann schließlich unser Ausflugsabenteuer in typischen Fischerbooten der Einheimischen. In diese kleine Nussschale zu klettern erwies sich für mich mal wieder als etwas kniffelig, denn schwankender Boden ist nicht meine Welt und so war ich froh, als ich schließlich saß und die Fahrt nur noch genießen brauchte.

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Schon kurz nach dem Beginn des Ausflug gab es die ersten Vögel zu sehen. Mein Bootsführer tippte mir auch immer gleich auf die Schulter, wenn er etwas entdeckte, damit auch ich in dem vielen Grün die Vielfalt der Tiere entdecken konnte.

Neben den vielen Vögeln, gab es auch Wasserschweine und Kaimane zu sehen. Wirklich alles in allem sehr aufregend.

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Am Endpunkt des Vorstoß auf den Rio Salobra gab es eine kurze Unterbrechung der Fahrt, die ich mit einem Kniefall in den Schlamm begann. Hier durfte, wer wollte baden und das kühl des Flusses genießen. Ich gebe zu, ich verzichtete darauf.

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Ich denke die Rückfahrt machte den Bootsführern am meisten Spaß, denn hier drehten sie mal so richtig am Gashebel und rasten den Fluss hinunter. Dass es auch mir Spaß gemacht hat, über den durch das dichte grün windende Fluss, hinweg zuschießen, kann ruhig zugegeben werden. Trotz der rasanten Fahrt wurde ab und an gehalten, um erneut div. Vögel bestaunen zu können.

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Den Abschluss dieses Ausflug bildete mal wieder ein herrliches Mittagessen. Es gab ein typisches Pantaneiro-Gericht – also viel Fisch. Ich schaute mir ihn nur an, denn mit Fisch habe ich es nunmal nicht so sehr. Satt wurde ich aber alle mal.

Zurück in Miranda schauten wir noch in einer Einrichtung vorbei, in der man die handwerkliche Kunst der Ureinwohner der Region bestaunen konnte und auch das ein oder andere Schmuckstück erwerben konnte.

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Mit diesem Besuch war unser heutiges Programm beendet und der restliche Tag stand zur freien Verfügung. Diese Tatsache nutze ich, um mich in den örtlichen Supermarkt zu verkrümeln und mir das ein oder andere zu kaufen. Besonders wichtig war mir, meinen Vorrat an Mückenstich zu erweitern, denn lieber einmal zu viel etwas aufgespürt, als noch mehr wie ein Streuselkuchen auszusehen, als es ohnehin bis jetzt der Fall war.

Der Tag endete mit einem gewaltigen Gewitter. Die Wassermassen an diesem Abend vom Himmel fielen, hatte ich wohl im gesamten vergangenen Jahr nicht in Deutschland abbekommen. Zudem schlug der Blitz regelmäßig in die Stromversorgung ein, so dass ich ab und zu kurz im Dunklen saß und viel verehrender ich keinen Internetzugang mehr hatte.

 

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Südamerika (2009) – Brasilien – 12. Tag – Das Ende einer Reise (18.08.2009)

Dieser Tag sollte wieder ein Fahrtag werden, jedoch mit mehreren Besonderheiten. Zum einen sollte die Fahrt mit 4 Std. sehr kurz ausfallen, doch wesentlich bedeutsamer sollte sein, dass wir uns heute für die nächsten Tage vom Fahrzeug trennen. Wir würden nämlich für die nächsten Tage im Pantanál (ein riesiges Schwemmland) verschwinden, um anschließen mit dem Flieger nach Bolivien weiter zu Reisen. Das Fahrzeug würde von hier überführt werden, was die Bewältigung von etlichen tausend Kilometern bedeutet.

Erst einmal durfte der Tag aber geruhsam begonnen werden. Auch wenn der Himmel am Morgen sehr traurig wirkte, so war zumindest ein Regenschauer wie in der Vornacht nicht vorgekommen. Es gab lediglich ab und zu leichte Regenschauer.

Ich nutze den Morgen, um die Umgebung etwas zu erkunden und dabei den ein oder anderen Vogel zu entdecken, die hier auf dem Zeltplatz in großer Vielfalt vorzufinden waren. So entdeckte ich doch tatsächlich meinen ersten Kolibri in freier Natur – ein tolles Gefühl.

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Geräusche des Waldes

Kurz vor unserer Abfahrt tauche noch eine kleine Affenfamilie auf, die es sich in den Bäumen gut gehen ließ. Es war sehr schön einmal diese Tiere in freier Natur erleben zu können.

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Die Fahrt verschlief ich zumeist, doch wenn es etwas sehen gab, genoß ich es, dass angehalten wurde und wir verschiedenste Tiere und Pflanzen sehen konnten.

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Unser Hotel in Miranda gefiel mir wirklich ganz gut, wenngleich erst einmal eine andere Aktivität im Vordergrund stand. Das Gepäck mußte neu zusammengestellt werden. Wir nahmen für die kommenden Tage nur das wesentliche mit und der Rest des Gepäcks sollte via Fahrzeug seinen Weg nach Bolivien finden. Zum Glück bekamen wir Packlisten an die Hand und so war die Zusammenstellung eher ein Klacks als eine Mühe.

Nach dieser Arbeit genoß ich noch eine herrlich erfrischende Dusche, doch irgendwie immer mit dem Gedanken an einen möglichen kleinen Stromschlag.

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Südamerika (2009) – Brasilien – 11. Tag – Der Arche Noha sehr nah (17.08.2009)

Noch nie war ich dem Freischwimmerdabzeichen innerhalb eines Zeltes so nah wie in dieser Nacht. Was war passiert?

Als ich am vergangenen Abend im Bett verschwand war es so heiß, dass ich großzügig auf eine Decke verzichtete. Auch hatte ich nur das Innenzelt aufgebaut, um so etwas mehr Luft im Zelt zu haben. Um etwaigen Wetteränderungen Rechnung zu tragen, hatte ich das Zelt in einem der überdachten Flächen anvertraut. Doch all dies erklären aber noch nicht den Wassereinbruch im Zelt.

Ich hatte schon mitbekommen, dass in der Nacht die heiß und trocken begonnen hatte, viele Wetterleuchten den Himmel erhellten. Ich dachte aber darüber nicht weiter nach, vor allem was dies bedeuten könnte. Ich drehte mich stets um und schlief weiter. Irgendwann setzte ein heftiger Wind ein und ich merkte, dass das Wetterleuchten in ein ordentliches Gewitter, mit gewaltigen Sturmböen gewechselt hatte. Auch das ignorierte ich noch, denn ich hatte mein Zelt ja untergestellt.

Irgendwann ließ sich der Sturm und er Regen nicht weiter ignorieren, denn der Regen fiel mittlerweile waagerecht und wurde durch den Sturm gegen das Zelt gepeitscht. Das führte schließlich dazu, dass irgendwann der Wasserpegel in meinem Zelt zu steigen begann. Ich gebe zu, besonders aufregen tat mich das nicht, sonder ich nahm mein Handtuch, was sehr saugfähig sein sollte, und wischte alles fleißig auf. So hielt ich das Unangenehme an dieser Situation etwas in Grenzen.

Irgendwann hatte ich kleine Lust mehr zu wischen. Ich stellte meine Ausrüstung einfach so zusammen, dass die empfindlichen Dinge keinen Schaden bekommen, kroch unter die trockene Seite des Schlafsacks, zog die Beine ein, damit sie nicht in der Pfütze lagen und schlief ein und weiter.

Am Morgen sah ich mir die Bescherung an und stellte mit Befriedigung fest, dass es nicht mehr viel schlimmer geworden war und mein Handtuch fleissige Saugarbeit geleistet hatte.

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Diese Wolke zeigte am Morgen genau das was ich von der Nacht gehalten hatte.
Ein großer Daumen nach unten

Das Element Wasser blieb an diesem Tag weiter bestimmend, doch auf wesentlich angenehmere Weise. Wir wollten am Oberlauf des Rio da Prata schnorcheln gehen und dabei den Fischreichtum des Gewässer kennen lernen.

Das einzige was mir diesbezüglich etwas Sorge bereitete war die Tatsache, dass ein Neoprenanzug getragen werden musste. Ich hatte große Zweifel, dass es einen in meiner Größe gäbe. Um es vorweg zunehmen, es gab einen und durch ein Wunder bekam ich ihn mit Hilfe auch zu. Doch eine ordentlich geschnürte Salami oder Leberwurst gibt sicherlich ein hübscheres Bild ab als ich.

Den Ausflug ins Wasser mußte ich mir leider noch hart erlaufen, denn zum Einstieg in den Fluß mussten rund 40 Min. Fußweg bei großer Hitze in einem Neoprenanzug und zu großen Neoprenschuhen zurück gelegt werden. Das brachte mich wirklich ordentlich ins Schwitzen und meine Konzentration ließ dabei durchaus etwas nach. So blieb ich an einer Wurzel hängen und knallte voller Länge auf den Waldboden. Ich fühlte mich wie einer der Urwaldriesen die hier sicherlich irgendwann einmal umgehaut wurden.

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Der Schnorchelausflug wurde wirklich toll. Nach einer kurzen Einweisung, ließen wir uns mit der Strömung treiben, bei 25 Grad Wassertemperatur sehr angenehm. An Fischen gab es wirklich sehr viel zu sehen und auch wenn überwiegen die dicken Brocken ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen, so gab es neben ihnen noch sehr viele kleine Fische zu entdecken.

Apopo „kleine Fische“. In diesem Gewässer gibt es einen wirklich sehr unangenehmen Zeitgenossen – der vielleicht im ein oder anderen deutschen Freibad eingesetzt werden sollte. Dieses Fischchen findet es total toll, sollte jemand ins Wasser urinieren, dem Strahl zu folgen und in den Menschen einzudringen. Hat man ihn mal als Gast, so kann er nur noch via Operation entfernt werden. Also achtete jeder peinlichst darauf, dass einem kein Missgeschick passierte.

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Richtig spannend wurde die Reise den Fluß hinunter, wenn sich Baumstämme durchs Wasser zogen oder das Wasser so flach wurde, dass ich mir wie ein strandender Wal vorkam.

Ich gebe zu, dieses Vergnügen hätte den ganzen Tag noch so weiter gehen können. Doch nach diesem Ausflug war ich rechtschaffen hungrig und müde. Beidem wurde in der Lodge Rechnung getragen. Es gab ein Büfett mit schicken Leckereien und danach konnten wir uns in die bereitgestellten Hängematten legen und ein Erholungs- / Verdauungsschläfchen einlegen.

Auf der Rückfahrt zum Zeltplatz entdeckten wir wieder allerlei Tiere und da immer angehalten wurde, konnten wir sie auch beobachten. Leider waren sie zumeist etwas weiter weg, doch das tat dem herrlichen Ausblick keinen Abbruch.

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Neben Wildtieren gab es auch Rinder zu sehen

Den restlichen Nachmittag verlebte jeder wie er mochte. Die meisten die noch kein Außenzelt über ihrem Zelt hatten, so wie ich, nahmen dies erst einmal nach.

 

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Südamerika (2009) – Brasilien – 10. Tag – Fast komplett verschlafen (16.08.2009)

Nachdem es in der Nacht für meine Verhältnisse vor dem Hotel etwas turbulent zugegangen war, stand ich nach rund 2 Std Schlaf etwas gerädert auf. Eigentlich sollte ich froh, sein, dass ich der Dusche kein warmes Wasser entlocken konnte, denn so wurde ich zumindest etwas munterer.

Auch wenn dieses Hotel vielleicht etwas einfach gehalten war, so wurde beim Frühstück sehr viel Wiedergutmachung betrieben. Es gab ein wahrlich überwältigendes und mich begeisterndes Angebot.

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Was den weiteren Verlauf bis zur Ankunft in Jardim gegen Mittag anging, muß ich gestehen habe ich nur eine sehr verschwommene Erinnerung. Mir war lediglich in Erinnerung geblieben, dass wir kurz hielten für einen kleinen Einkauf, dann bei einem Ständen mit Holzschnitzereien stoppten und auch noch an einem Stand Erdnüsse mitnahmen. Damit hatte es sich aber auch schon mit meinen Erinnerungen. Doch auch wenn ich die ganze Zeit schlief, so recht auf die Beine kam ich dadurch nicht.

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Auf unserem Zeltplatz angekommen, nahm ich am Mittagessen teil und baute danach, wie alle anderen mein Zelt auf, doch dann landete ich auch schon wieder auf der Isomatte und war sofort wieder eingeschlafen.

Zum Glück wurde ich geweckt, damit ich den noch stattfindenden kleinen Ausflug mitmachen konnte. Den wollte ich nämlich nicht verpassen. Hier besuchten wir einen Ort an dem es die Möglichkeit gab Papageien in freier Natur zu beobachten.

Dass es dieses Ressort überhaupt gibt ist einen glücklichen Umstand zu verdanken. Der heutige Besitzer hatte das Grundstück erworben und mit wenig Begeisterung festgestellt, dass es auf dem Gelände ein gewaltiges Loch gab. Er wollte sich schon wieder von diesem Grund und Boden trennen, als ein Freund ihn darauf aufmerksam machte, dass dort Papageien wohnten und man dies vielleicht Touristisch nutzen könne. Gesagt, getan und so stellt dieses Loch seinen eigentlichen Gelderwerb heute dar. Erfreulicherweise hatte man sich nun auch darum bemüht, die Landschaft zu renaturieren, sie zu reinigen, denn das Loch hatte trefflich als Müllhalde herhalten dürfen. So findet der Besucher hier ein wirklich ansprechendes kleines Stück Land auf dem neben den Papageien auch div. Pflanzen und andere Tiere beobachtet werden können.

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