Tag 11, 4.3.2007, Sonntag

Ort: Hong Kong

Wetter: 23 °C - bewölkt - schwül - Regen

Landkarte

 

Obwohl ich meine Herberge wirklich frueh verliess, war meinen Erachtens nach erstaunlich viel in der Stadt los. Besonders in der U-Bahn draengelte es sich etwas. Das fand ich fuer solch einen Tag doch etwas ungewoehnlich, doch was wusste ich schon, wie sich die Menschenmassen hier verhalten.

Dieses Mal bewies ich ein wirklich glueckliches Haendchen was die Auswahl meines Ausgangs aus der U-Bahn anging, denn ich kam direkt im richtigen Gebaeude heraus und brauchte nur noch ueber ettliche Rolltreppen mich bis zu den Verkaufsschaltern. Nach der Entrichtung meines Obulusses, hatte ich gerade noch 10 Minuten Zeit mich bis zur Faehre vorzuarbeiten, was nicht ganz tivial war, denn es wurde nicht ganz klar wo ich genau hingehen sollte. Also ging ich einfach das Risiko ein und folgte einer Traube von Menschen und da auch Glueck eine Rolle spielt, kam ich auf diesem Wege einfach bis zur Faehre.

Bei dem Boot handelte es sich um eine Express-Katamaran-Faehre. Wie im Flugzeug bekam man einen Sitz zugewiesen, doch da man mir keinen Platz angewiesen hatte, wurde ich erstmal herausgewunken und musste warten, bis man einen Platz auserkohren hatte. Eigentlich hatte ich dadurch das Glueck, dass ich einen schoenen Platz mit viel Beinfreiheit bekam. So konnte ich ein nettes Schlaefchen bis zur Ankunft in Macau einlegen. Zu sehen gab es ohnedies nichts, denn drausen herrsche uebel viel Nebel und die Schreiben, waren nicht unbedingt der Gestallt, dass man haette duch sie nach draussen sehen sollen. Stattdessen wurde man ueer Bildschirme mit vermeidlichen Highlits aus Macau gequaelt, die allem Anschein nach Lustig sein sollten und meiner Nachbarin schien es auch zu gefallen, doch ich konnte nichteinmal under Aufbringung aller Lachzellen ein muedes Laecheln hervorbringen.

Dank des Schlaefchens merkte ich von der Fahrt nicht viel. Ein Kaugummi, welches ich gegen Reisekrankheit genommen hatte, haette ich mir auch sparen koennen, denn das Teil lag wie ein Brett im Wasser. Von Wellen oder aehnlichem merkte man ueberhaupt nichts.

Als ich in Macau das Boot verlies, blieb mir erstmal der Atem weg und dies nicht weil ich vom Anblick so schockiert war, sonderen wegen des Umstandes, dass es verdammt schuehl war und so war ich auch nach den ersten Metern echt triefend nass.

Ueber die Einreise von Macau brauch im Grunde kein Wort verloren zu werden, so reibungslos ging diese von Statten und auch irgendwelche uelbe Wartezeiten waren auch nicht zu verzeichnen. Als ich die Wartehalle betrat begann dann eher das Ungemach, denn ein kleiner Steckroutenlauf war angesagt, denn verschiedensten Dienstleistern aus dem Wege zu gehen, die ihre Leistungen anboten.

Ach ja, Geld wechselte ich keines, denn eine Waehrung die MOPs heist, weis ich nicht, ob ich diese im Geldbeutel haben moechte. Scherz bei seite, ich hatte mich ohnedies fuer den Tag voll versorgt und so schien keine Notwendigkeit zu sein Geld in der lokalen Waehrung mitzufuehren.

Vom Terminal orientierte ich mich dank einer Landkarte, die ich in Hong Kong herumfliegen habe sehen und in welcher die Sehendswuerdigkeiten alle sauber markiert worden waren, in die Richtung, wo die Stadt sein sollte. Anfangs ging es an einer Pier entlang und da man dort etliches an Sportgeraeten plaziert worden waren, wurde dort auch reichlich Sport getrieben. Ich fand das eine echt praktische Sache all die Geraete die man sonst in einem Sportstudio findet hier frei oeffentlich zugaenglich zu finden.

Schliesslich erreichte ich den Bereich von Macau wo ich zwischen den Haeusern verschwinden konnte. Dass dies hier porugisische Urspuenge hatte, merkte man an zweierlei Dingen. Zum einen waren die Strassennamen portugisisch, die Strassenschilder wohl auch, denn es waren grosse wie aus einem kachelmaterial hergestellte, Steine auf denen die Namen standen. Auch die Hauser erinnerten ich an Portugisische Hauser, die ich allerdings nicht leibhaftig, sondern nur aus dem Fernsehen kannte. Sollte ich mich hier irren, wuerde ich mich jeder Zeit bekehren lassen. Alle Etagen-Offnungen, seien es Fenster oder Balkone waren mit Gitterverschlaegen versehen und da es derver viele gab, wirke das ganze sehr befemdlich. Auch war an den Hausern wohl schon lange nichts mehr gemacht worden und aher wirkten sie schon etwas alt, was durch das triste Wetter sicherlich sehr verstaerkt wurde.

Als ich an einem kleinen Friedhof vorrueber kam, machte ich einen kurzen Stopp dort, denn auch das wollte ich mir einmal ansehen. Hier waren europaeische und asiatische Rituale miteinander verschmolzen, was dieser Anlage etwas interessantes verlieh.

Dem Friedhof folgte ein Tempel und hier konnte ich wieder all den mir bekannten Rutualen zusehen. Darueber hinaus war es ein wirklich sehr huebscher Tempel mit vielen Skulputren und interessanten Kleinigkeiten. Als er gebaut worden war musste er wirklichein Prachtstueck gewesen sein. Mit diesem Gebiet hatte ich wohl einen Bereich Macaus gewaehlt, wohin sich Touristen wohl eher selten verirren, denn weit und breit schien ich der einzige nicht Einheimische zu sein.

Danach ging es tiefer in die Hauserschluchten und es wirkte alles auf mich sehr neu und beeindruckend. Als ich mich mal wieder mit einem Foto mit den diversen Gitterverschlaegen wittmete wurde ich gefragt, was und warum ich es fotografieren wuerde. Ich meinte es sei interessant und spannend. Mir wurde daruaf nur gesagt, dass es doch eher haesslich sei und nicht schoen. Nun ja, da gab ich dem Passanten recht, leben wollte ich hier auch nicht.

Schliesslich erreichte eines der Kulturellen Highligts von Macau, die St. Pauls Chruch. Von ihr existierte allerdings nur noch die Fassade, die man liebefoll hergerichtet hatte und praesentiert. Hier merkte man schon, dass es Tourismus gab, denn eine nicht unbetraechtliche Menschenmenge tuemmelte sich, trotz des ueblen Wetters, auf der vor der Fassade emportreichende Treppe. Neben der Kirche lag auf einer Erhoehung ein altes Fort. Von dort lag einem Macau zu Fuessen und man konnte auf die diversen Hochhaeuser und Strassenschluchten blicken. Die Baudichte war dabei wirklich nicht zu uebersehen.

Ueber eine extrem steile Strasse verliess ich das Fort wieder und orientierte mich etwas ueber die Hinweisschilder fuer Touristen und meinem Plan zu einem anderen Zentrum der Stadt. Wie sich herausstellte war das eine Art Einkaufsstrasse und hier hatte man allerlei Aufwand betrieben die Strasse und die Fassaden herzurichten. So nett das alles anzusehen war, vermisste ich etwas die anderen Strassen zuege die ich bislang durchstreift hatte. Sie hatten wesentlich mehr Flair ausgestrahlt.

Irgendwie kam ich dann doch von meinem Weg ab und landete im anderen, dem neuen Macau. Dem Ort warum ueberwiegend die Leute dort hinfahren, naemlich den Bereich mit den Kasinos. Es waren durchaus giessige Gebauede und man versuchte durch allerlei Optische Anreize die Besucher hineinzulocken. Auch war ein betraechtlicher Bauboom in diesem Gebiet nicht zu uebersehen. Ueberall wurden irgendetwas errichtet. Auch die Strassen waren sehr weitlaeufig, wirkten aber sehr steriel und kalt. Es waren reine dem einen Zwecke nach hergerichtetes Gebiet. Menschen zu bewegen und sie in die Kasinos zu locken.

Langsam begannen eines meiner Fuesse zu schmerzen, wie sich am Abend herausstellen wurde, hatte ich mir an diesem Tag eine ordentliche Blase gelaufen.

Was noch zu sagen waere ist, dass ich wegen des schlechten Wetters einige der vermeindlichen Highlits habe saussen lassen. So ware ich gerne auf einen hohen Turm hinauf, doch da nicht mit einer ordentlichen Sicht zu rechnen gewesen war, schenkte ich es mir.

Der Weg durch das Casinogebiet zog sich ganz schon in die Laenge und wurde auch nicht spannender. Sah man von einem kleine Stop in einer Gruenanlage ab, die etwas Natur zwischen die Hauserschluchten Zauberte.

Bevor ich den Faehrhafen wieder erreichte, kam ich an einem Casino vorrueber, bei dem man etliche an Sehendswuerdigkeiten der Welt nachgebaut hatte. Selbst ich schaute es mir etwas genauer an und fand es zumindest interessant. Etwas frustriert war ich von einer anderem Ort, der gross als Fischer-Manns-Village gepriesen worden war. Doch auch dabei handelte es ich lediglich um einen Nachbau von Hausern, die sich nicht unbedingt etwas oder einer Region haetten zuordnen lassen. Es haette irgendwo sein koennen.

Nach dem Erwerb meines Fahrscheins, musste ich fast eine Stunde im Terminal warten, was nicht schlimm war, denn es galt verschiedenste Warteschlangen zu ueberwinden. So gab es erst die Ticketschalter-Schlange, ddie Ausreise-Schlange und dann die Schlange zum Besteigen des Bootes.

Auf der Rueckfahrt war die Faehre bis auf den letzten Platz gefuellt und so musste auch ich mich irgendwo hin quetschen lassen. Doch auch dieses Mal gab es ein kleines Schlaefchen und so verging auch die Rueckfahrt, die allem Anschein laenger dauerte, und deutlich unruhiger - ruppig war, nicht sehr lange.

In meiner Herberge angekommen checkte ich meine E-mail und entdeckte ein Schreiben einer Frau, die mir geholfen hatte meine Unterkunft bei meiner Ankunft zu finden. Wir kamen ueberein, da ich am folgenden Tag noch etwas Zeit hatte, dass wir uns in ihrer Mittagspause treffen wuerden und wir etwas plaudern wuerden. Etwas schwierig wurde das ganze, denn ich besass ja kein Mobiltelefon, ueber das man haette auf einfache Art und Weise zusammenfinden koennen. Nein wir mussten Altmodisch einen Termin ausmachen und sehen, ob wir auf diese Weise das Treffen zustande bekaemen. Ich war gespannt ob es klappen wurde.

Den Abend nutzte ich noch kurz schoneinmal mit dem Packen zu beginne, damit ich den naechsten Morgen ruhig beginnen koennte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 12, 5.3.2007, Montag

Ort: Hong Kong

Wetter: 28°C - Anfangs sonnig mit Dunst - spaeter stark bewoelkt

Landkarte

 

Diesen Reisetag nutzte ich ersteinmal, um auszuschlafen, doch wie es immer so geht,wurde ich unverhofft frueh wach. Dadurch konnte ich aber wiederrum die Reste ordentlich verpacken und noch einen kleinen Spatziergang durch mein Wohngebiet machen. Es war schon erstaunlich, dass es obwohl es noch immer so voll, um diese Uhrzeit zwar weniger Hecktisch, aber Laut war, dass es mir weniger Ausmachte, als am Tage meiner Ankunft.

Bevor ich mich mit Janet traf, checkte ich aus meinem Zimmer aus und auch hier bestaetigte sich, dass man nicht so richtig einen Ueberblick hatte, wann wer geht usw. Man erkundigte sich, ob eher, was denn im Speziellen meine Anliegen seien.

Janet traf ich vor der Herberge. Sie erkannte mich gleich, was auch nicht schwierig war, da ich doch recht einsam als nicht Chinese hier herumstand. Ansonsten waere es sicherlich schwierig geworden. Auf Hong Kong Art stuermte Janet los und ich hatte wirklich Schwierigkeiten ihr folgen zu koennen.

Wir hatten uns darauf verstaendigt, dass es mir egal war, wo wir Essen gehen wuerden, also liefen wir ein Restaurant auf der anderen Strassenseite an. Wir hatten uns gerade gesetzt als ich erzaehlte, dass ich es bislang verseumt hatte Dim Sum zu probieren. Diese Information wurde gleich aufgenommen und wir verliessen das Restaurant in Richtung einer chinesischen Lokalitaet, wo es Dim Sum gab.

Im Gegensatz um letzten Restaurant war es hier extrem laut und Janet meinte gleich, ohne, dass ich es angesprochen hatte, dass der Laerm hier absolut normal und einfach dazugehoert.

Die Bestellung ueberliess ich Janet und sie machte auf den auf dem Tisch liegenden Bestellzetteln ihre Markierungen, so dass am Ende eine grosse Auswahl an Leckereien zusammenkam. Nun sei hier schliesslich erwaehnt was Dim Sum sind. Dabei handelt es sich zumeist um in unterschiedlichster Weise gefuellte und geformte Teigtaschen, die meist gedaempft wurden. Vorgesetzt surden sie in den Behaeltnissen in denen sie zuvor in der Gueche gedaempft worden waren. Pro Behaeltnis befanden sich recht unterschiedliche Mengen darin. Zumeist waren es mindestens 3.

Was ich auch lernte waere fuer ein deutsches Restaurant doch mehr als merkwuerdig gewesen. Es wurde naemlich auch heisses Wasser geordert und dann ersteinmal das Geschirr des Tisches durch uns gewaschen. Danach trudelten nach und Nach die Dim Sum ein und es wurde ein ausgiebiges Schlemmen. Es war so viel, dass es uns kaum gelang alles aufzuessen, aber es musste sein, da es sich anders wohl nicht gehoert. Das hat aber auch was fuer sich.

Mit diesem Essen hatte Janet ihre Mittagspause mehr als reichlich ueberzogen und ich verbuchte dieses Treffen unter einer angenehmen Moeglichkeit die Zeit in Hong Kong zu bestreiten. So gesehen war es schon etwas schade, dass man nicht mehr Leute kannte, die einen vielleicht in die vielen Kleinigkeiten, die einem als Tourist verborgen bleiben einweiht.

Die restliche Zeit nutzte ich mal wieder fuer einen Gang ins Internet-Cafe. Dieser Aufenthalt verblueffte mich jedoch nachhaltig, denn als ich das Cafe betrat, herrschte absolute Stille in him. Ich dachte schon alles sei Kaputt. Doch da es noch frueh am Tag war und die Kidies noch nicht hier aufgeschlagen waren, erklaerte sich die Ruhe von selber. So konnte ich in herrlicher Ruhe einmal vor mich hinschreiben.

Schliesslich hiess es das Gepaeck zu organisieren und zur Bushaltestelle zu laufen. Und als ob ein Busfluch auf mir laege, fuhr das Teil mir im wahrsten Sinne des Wortes vor der Nase weg und ich konnte 20 Minuten an einer doch sehr verkehrsreichen Strasse warten. Schliesslich kam der Bus und da noch genuegend Geld auf meiner Octopuskarte stellte das Bezahlen kein Problem dar. Eher blieb noch zu viel Geld auf dem Teil. Ich hoffte zwar noch an dem ein oder anderen Automaten im Flughafen Geld von der Karte loszuwerden, doch das zerschlug sich ziemlich schnell.

Wie sich am Flughafen herausstellte, haette mir die Ankunft mit dem Busfruher ueberhaupt nichts gebracht, denn selbst jetzt gab es noch keine Schalter an die man sich anstellen konnte. Sie waren noch alle fuer eine andere Gesellschaft in Verwendung. Doch schliesslich war es soweit und ich erwischte die Schlange die von allen anderen am langsamsten vorran kam. Dochim Grunde war es egal, denn ich hatte schon vom Ersten Tag fuer alle Fluege meine Platzreservierung.

Nach dem Checking, wo ich feststellte, dass mein Gepaeck ganze 2 Kilo schwerer geworden war, obwohl absolut nichts zusaetlich hinein gekommen war, ging ich gleich zur Personenkontrolle. Sah man von der langen Schlange ab, wurde ich ohne irgendwelche Beanstandungen durchgewunken, was mich wirklich angenehm freute.

In der Futterstelle, so es mehr als Reichlich Resaurants und Fastfood Angebote gab, sah ich fast alle, die mit mir an den Diversen Schaltern gestanden hatte wieder. Wer sich nun fragt, wie ich die Leute alle erkennen konnte, hier des Raetsels Loesung. Wir waren alle mit einem Sticker versehen worden und wusste man gleich wer zu einem gehoert.e

Im Flieger sollte es, so hatte man mir beim Einbuchen schon gesagt, bis auf den letzten Platz voll werden. Es dauerte zwar etwas, doch schliesslich war der Flieger voll bis oben hin. Ich war dabei von einer Reisegruppe aus China umzingelt worden und ich fragte mich, ob dies irgendwelche Auswirkungen auf meine Reisequalitaet haben konnte. Doch hatte es nicht, ausser dass es recht angenehm war. Neben mir sass die Reiseleiterin und mit ihr ergab sich das ein oder andere nette Gespraech. In denen sie aber nachhaltig Werbung fuer China machte und dass ich das Land auf alle Faelle besuchen muesse.

Beim Essen orderte ich die Chinesische Variante, denn da erhoffte ich mir mal ein etwas ausgefalleners Esserlebnis, als bei densonstig dargebotenen Speisen. Es war dann in der Tat durchaus Lecker, wenngleich meine Nachbarin meinte, dass es in China natuerlich viel besser schmecken wuerde.

Vom Entertainment-System goennte ich mir gerade mal einen Film, dann wollte ich lieber ein Ruendchen schlafen, denn bei rund 8 Std. Flug und einem nicht kalkulierbar Anstrengenden Tag in Sydney, wollte ich zumindest etwas erholt sein.