Tag 67, 29.4.2007, Sonntag

Ort: Australien Festland 04. Tag - Westkuestentour 03. Tag (Shark Bay - Coral Bay)

28 Grad - bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Monkey Mia und sein Highlight. Irgendwann hatte ein Fischer damit begonnen Delphine zu fuettern. Das Ergebnis ist, dass nun puenktlich wie ein Uhrwerk jeden Morgen Delphine an den Strand kommen, um sich dort ihr Futter abzuholen. Da man hier nun Delphine aus naechster Naehe sehen kann und diese ggf. sogar fuettern darf, hat sich dieser Ort zu einem beliebten Ort entwickelt. Doch wenn ich hoerte, dass sich teilweise bis zu 500 Leute pro Tag am Strand tummelten, um sich die 5 Delphine anzusehen, blieb bei mir schon im Vorfeld ein etwas schaler Geschmack im Mund.

Wir hatten schon am Vorabend den Hinweis bekommen schon gegen 7 Uhr am Strand zu sein, um den Besuchermassen zuvor zukommen. Also war ich relativ puenktlich dort und war ersteinmal von dem herrlichen Licht und den tollen Spiegelungen begeistert.

Puenktlich tauchten dann auch die Delphine auf und schon versuchte die Rangerin die Menschen im Zaum zu halten, denn die Begeisterung war so gross, dass man immer weiter ins Wasser draengte, um den Tieren moeglichst nah zu kommen. Nun waren es an diesem Morgen gerade mal 50 Leute die sich das Schauspiel ansahen und sie zu lenken war schon nicht ganz einfach. Was waere, wenn hier wirklich 500 Leute stuenden.

Besonders witzig war es, als es zur Fuetterung kam und die Leute aufgefordert wurden, das Wasser zu verlassen. Es war wirklich interessant zu sehen, was man so unter Wasser verlassen verstand und so dauerte es etliche Minuten und einige Aufforderungen, bis schliesslich alle auf dem Strand standen. Die Fuetterung ging an diesem Morgen wohl so schnell vonstatten, dass sich die Rangerin wohl genoetigt sah sich dafuer zu entschuldigen.

Nach der Fuetterung ging es zur eingenen Fuetterung, doch auf dem Wege dahin kam ich an einem Pelikan vorrueber und da ich so ein Tier noch nie richtig aus der Naehe gesehen hatte, holte ich das heute nach. Allerdings war ich nicht der einzige, der sich das Tier betrachtete und einige der anderen Beobachter, kamen dem Tier doch bedrohlich nahe. Das liess sich der Vogel aber nicht gefallen und setzte dann hurtig zu kurzen Attaken an. Doch das stoerte einige nicht wirklich und sie versuchten weiterhin in moeglichst albernen Posen ein Bild mit dem Vogel zu bekommen. Ich mochte mir nicht vorstellen, wenn der Pelikan, der wirklich ein statthaftes Tier ist, nicht gut drauf ist und jemanden ordentlich angeht.

Mein Fruehstueck verstoerte sich dann noch weiter, denn ich hatte es am Morgen zwar geschafft vom Zeltplatz auf den Strand zu den Delphinen zu laufen, doch hatte ich mir nicht gemerkt wo ich entlangelaufen bin. So latschte ich dann noch einige Minuten ... lange Minuten ... im kreis herum, bis ich schliesslich das Gebaeude fand, in dem das Essen zu finden war.

Als schliesslich gegessen und der Bus beladen war begann unsere heute Reisestrecke, die so bei rund 600 Kilometern lag. Doch lang fuhren wir ersteinmal nicht, denn schon nach kurzer Fahrt stoppten wir am Shell Beach. Als ich vom Bus zum Wasser lief, fragte ich mich anfangs, was so schick an diesem Strand sein sollte. Doch diese Frage beantwortete sich, als ich schliesslich am Wasser stand. Hier zog sich ein herrlich weisser Sandstrand entlang und das Wasser lag kristall klar vor mir. Es war ein wirklich beeindruckender Anblick. Ins Wasser wagte sich aber nur eine Person und die versicherte nachhaltig, dass das Wasser wahrlich kalt war.

Der naechste Stop, der wiederum keine all zu grosse Fahrtstrecke bedeutete, meinte unser Fahrer, dass es alles in allem wohl auf den unbedarften Betrachter extrem Langweilig wirken duerfte. Er sprach hier zum einen von der Landschaft und zum anderen von der Sehenswuerdigkeit.

Mit dieser Einschaetzung mochte er sicherlich recht haben, denn Steine die Sauerstoff produzieren und fuer die Entstehung von Leben mitverantwortlich waren, wirken bestimmt nicht unbedingt auf den einen oder anderen Besucher. Und trotzdem war dies ein solch wichtiges Gebiet, dass es zum Weltkulturerbe erhoben worden war. Da diese Besonderheit der Natur mein Biologisches Verstaendnis doch deutlich uebersteigt, soll folgender Link vielleicht Licht in dieses Weltkulturerbe geben ... http://de.wikipedia.org/wiki/Stromatolith

An diesem Ort dieser gewaltigen Naturgeschichte, goennten wir uns dann auch unser Mittagessen, bevor wir uns daran machten wieder ein ordentliches Stueck Weg hinter uns zu bringen. Doch bevor wir das Gebiet wirklich verliessen, hiess es ein Tiergatter zu ueberfahren und dort sollten wir alle die Fenster oeffnen. Warum, das wurde nicht verraten.
Als wir das Gitter ueberfuhren, hoerten wir alle laut und vernehmlich Hundegebell. Viel schlauer waren wir nun trotzdem noch nicht, doch die Erlaeuterung kam sogleich.

In diesem Gebiet wurde ein besonderes Projekt gestartet. Das Eden Projekt. Als die ersten Siedler nach Australien kamen, schleppten sie nach und nach diverse Tiere nach Australien ein, die nachhaltig fuer eine Veraenderung des Tierlebens des Kontantes sorgten. Zumeist dahingehend, dass die einheimischen Tiere ausstarben oder vertrieben wurden. Das Projekt Eden hatte sich nun zum Zeil gesetzt diesem Umstand entgegen zu wirken. Dazu hatte man die Buch Shark Bay, die wir gerade Besucht hatten mit einem Zaun abzuriegeln. Die Zugaenge wurden mit Gittern abgesichert und das Hundegebell sollte ungeliebte Gaeste vertreiben, die dann doch versuchten die Gitter zu ueberwinden. Kernstueck des Projektes waren sehr detailierte Aufzeichnungen des Tierbestandes, bevor der mensch begann das Gebiet zu besiedeln. Auf dieser Grundlage siedelte man all jene Tiere wieder an im 19. Jahrhundert hier lebten. Alles was nicht hierher gehoerte durfte nichtmehr vorkommen. Ich denke es ist alles in allem ein Ehrgeiziges Projekt und es bleibt abzuwarten, ob es sich realisieren und durchhalten laesst.

Unsere Lange Fahrtstrecke wurde lediglich durch unsere Stops an den Versorgungsstationen unterbrochen. Daher war ich mehr als dankbar, als ein kleiner Huegel an uns vorrueber zog und wir auf eine Seitenstrasse abbogen, die uns auf diesen Huegel brachte. Von dort konnten wir das viele Nichts dieser Region ueberblicken und wer das noch nie gesehen hat, fand das durchaus spannend.

Kurz bevor es dunkel wurden entdeckte ich zwischen den Bueschen am Wegesrand sehr viele Termietenhuegel. Als das Angebot ausgesprochen wurde, dass man bereit waere fuer einen Fotostop anzuhalten, nutzte ich diese Gelegenheit sofort. Anfangs war ich einer der ersten die Ausstieg, doch nach und nach verliessen auch noch andere den Bus.

Unsere Herberge erreichten wir wieder im Dunkeln und neben uns waren noch andere Tourbusse hier eingetroffen. Zu Beginn stellte sich fuer mich wieder die Schlaffrage. Mein Upgrade war noch immer nicht geklaert und ich hatte diesbezueglich auch jegliche Hoffnung aufgegeben. Leider wollte man hier fuer das Upgrade auch 55 Dollar (30 Euro) haben und obwohl ich erst spontan ablehnen wollte, stimmte ich dem Betrag dann doch zu. Viel bekam ich fuer das Geld nicht, denn betrachtete man, dass ich wenn ich das Geld dazurechnete, welches im Fahrtpreis beinhaltet war, kostete das ganze fast so viel wie das B&B in Tasmanien. Dafuer hatte ich hier nur den Zugang zur Gemeinschaftsdusche und die Bettlarken waren durchgaenig dreckig. Selbst die, die ich mir nachholte, wiesen betraechtliche Flecken auf. Also empfindlich durfte man nicht sein. Ansonsten war die Herberge relativ sauber, sah man nicht so genau hin, was ich eigentlich kann.

Essen mussten wir an diesem Abend nicht kochen, es gab einen Hamburger. Das Fleisch des Burgers war dann auch wirklich gut und obwohl ich anschliessend noch etwas Hunger hatte, war ich mit dem Essen zufrieden.

Die Nacht verlief nicht wirklich ruhig. Die anderen Reisegruppen machten ordentlich ein Fass auf und sorgten fuer einen ordentlichen Laermpegel. Ursache dafuer war wohl auch, dass es in dieser Herberge einen Alkoholauschank gab, denn gab es soetwas nicht war es zumeist in den Herbergen relativ ruhig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 68, 30.4.2007, Montag

Ort: Australien Festland 05. Tag - Westkuestentour 04. Tag (Coral Bay - Exmouth)

26 Grad - bewoelkt, keuhler Wind - Regentropfen

Landkarte

 

Fuer diesen Tag waren Aktivitaeten vor Ort eingeplant und die Abreise war fuer den spaeten Nachmittag angesetzt. So war uns ein ganzes Portfolio an Aktivitaeten angeboten worden, bei dem ich mich fuer das Schnorcheln entschieden hatte. Ich wollte heute nun endlich wissen, was die Werbeverspreochen von Olympus wert waren, was die Wasserdichtigkeit meiner Kamera betraf.

Frueh am Morgen marschierte ich ersteinmal zum Strand zum zu erkunden wie er aussaeh. Da ich nicht der grosse Strandkenner bin, musste aber doch feststellen, dass er bei Hochwasser doch etwas jaemmerlich wirkte. So blieb nur zu hoffen, dass die Unterwasserwelt etwas interessanter waere.

Waehrend dieser Erkundung hatte ich schon zu so frueher Stunde mit einer Pest zu kaempfen die uns immer wieder mehr oder weniger stark heimsuchte. Fliegen. Relativ oft war man von diesen Plagegeistern umschwirrt. Wenn sie nicht gerade im Gesicht landeten, oder in Nase, Ohren oder Mund versuchten zu klettern war es eigentlich zu ertragen. Doch meist suchten sie sich genau diese Stellen aus, wo es einen durchaus stoerte. Es troestete mich da auch nicht, dass einige Mitreisende meinten, es ginge noch schlimmer, oder dass man es nach geraumer Zeit einfach nur ignorieren kann.

Um mein Fruehstueck etwas abwechslungsreicher zu gestallten, ging es in den oertlichen Supermarkt wo ich mir mal fettarme Milch kaufte. Hier lernte ich, wie es frueher den Goldgraebern ergangen ist, die gebuddelt und gegraben haben, um etwas an Geld zu kommen, doch dann alles fuer das Leben vor Ort wieder ausgeben mussten. Bei den Preisen hier, sah man sein Geld nur so dahinschmelzen.

Nach dem Fruehstueck wurden die Schnorelutensilien gemietet und dann ging es zum Strand. Da die Stroemung hier durchaus kraefig war, liefen wir erstienmal gegen am Stand gegen die Stroemung und konnten uns dann danach einfach an der Kueste Entlangtreiben lassen.

Ich war erstaun, dass ich wirklich etwas zu sehen bekam und auch wenn die Taucherbrille dauernd beschlug und ich meine Exkursion regelmaessig unterbrechen musste, machte der ganze Ausflug durchaus Spass. Weniger Freude bereitete mein Fotoapparat. Der begann irgendwann zu melden, das die diversen Tuerchen nicht dicht seien. Doch das konnte ich nicht feststellen und so nahm ich das ganze als nicht so gutes Ohmen.

Ich machte mir nach dem Schnorcheln zwar noch die Muehe die Kamera mit Suesswasser abzuspuehlen und zu trocknen, doch das Ergebnis war verherend. Nach und nach stellte die Kamera seinen Dienst ein, bis sie schliesslich nichtmehr willens war zu funktionieren. Diesen Umstand nahm ich dem Kamerahersteller schon uebel und es schraenkte mich in meiner Kameraabsicherung zudem deutliche ein. Denn nun ging dieser Apparat nichtmehr und auch meine Spiegelreflexkamera, machte zunehmend Probleme. Sie verweigerte mir teilweise nachhaltig ihren Dienst und ich hatte so manches Mal zu Kaempfen sie wieder zum Leben zu erwecken.

Nach dem Mittagessen zog sich keiner mehr zum Meer zurueck, sondern wir h ockten in der Herberge und warteten, bis es schliesslich weitergehen sollte. Wir konnten nicht schon jetzt fahren, da wir auf Gruppenteilnehmer warten mussten, die einen Tagesausflug angetreten hatten. Etwas sinnvolles ergab sich waehrend dieser Wartezeit noch, denn jemand schleppte ein Fliegen/Moskitonetz an. Diese Anschaffung vollzog ich gleich nach, denn so konnte ich den Plagegeistern vielleicht dem ein oder anderen mal ein Schnippchen schlagen.

Die Fahrt zu unserem Tagesziel war nicht weit. Da es hier ueberhaupt nicht die Moeglichkeit gab ein Einzelzimmer zu bekommen, der Platz war mit Tourbussen zum bersten voll, wuerde ich in dieser Nacht wieder mit einem SWAG vorlieb nehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 69, 1.5.2007, Dienstag

Ort: Australien Festland 06. Tag - Westkuestentour 05. Tag (Exmouth)

29 Grad - bewoelkt - sonnig
Landkarte

 

Das schlafen im SWAG unterm Sternenhimmel hatte durchaus etwas fuer sich, doch leider sorgten Moskitos und ein leichter Regenfall dafuer, dass die Nacht nicht ganz so schick war, wie sie haette sein koennen. Gegen die Moskitos verwendete ich mein neu erworbendes Kopfnetz, was aber nicht ganz verhinderte, dass meine Stirn einigermassen zerstochen war. Was den Regen betraf, so sah ich mich dann doch irgndwann genoetigt umzuziehen. Ich platzierte meinen SWAG bei der Kueche, wo das Dach etwas ueberhing. Hier war es dann zwar ruhig, doch war ich den Fruehausfstehern ausgesetzt. Die zwar nicht in die Kueche konnten, weil diese noch verschlossen war, aber sie trieben sich auf dem Weg zur Dusche oder den Toiletten hier herum und ich war ein interessantes Objekt zur Beobachtung an diesem Morgen.

Das Schlafen im SWAG hatte den Vorteil, dass man zumeist schon mit dem Sonnenaufgang wach wurde und auf diese Weise der Beginn des Tages beobachtet werden konnte. An diesem Morgen war er wirklich herrlich, wie das Rot ueber dem Horizont erschien und dem Tag einen dramatischen Anfang gab.

Dieser Tag war fuer eigentlich ein Erholungstag, denn es stand nicht viel Fahrerei auf dem Programm. Heute teilte sich die Gruppe fuer verschiedene Aktivitaeten. Die, die das Geld locker machten, denn es waren rund 300 Dollar (170 Euro), gingen Wahl-Haie beobachten. Da es aber keinerlei Garantie gab, ob man sie zu sehen bekommen wuerde, hatten sich die meisten dazu entschieden dieses Wagnis nicht einzugehen. Stattdessen stand fuer uns andere ein Ausflug in den Cape Range Nationalpark an.

Auf dem Weg in den Park kamen wir am Vlahming Head Leutturm vorrueber, von dem wir einen Ausblick auf die Kueste un das Inland bekamen. Der Blickins Inland war jedoch durch ein paar Masten versperrt. Unserer Fahrer hatte uns erklaert, dass diese Masten rund 300 Meter in die Hoehe ragten und zu Zeiten des kalten Krieges den Amerikanern zur Kommunikation mit ihren U-Booten dienten. Heute brauchte man sie nicht mehr zu diesem Zwecke. Nun nutzte sie die Australische Armee.

Vom Leuchtturm ging es zum Yardie Creek, einem wirklich huebsch gelegenen fluss, der sich in das Fesgestein gegraben hatte und nun durch eine, zwar kleine, aber huebsche Schlucht floss. Neben dieser Schlucht gab es hier zudem Fossilien zu entdecken, die nicht tief in irgendwelchen Steinen Verborgen waren, sondern direkt sichtbar waren. Zudem entdeckten wir einen Ameisenigel, der sich zwar versucht hatte unter einem Stein vor der Hitze in Sicherheit zu bringen, aber trotzdem gut zu sehen war.

Bei diesem Besuch liefen wir den Fluss entlang und man musste schon etwas aufpassen, denn die Steine waren sehr zerklueftet und scharfkantik. Es sah alles schon etwas Lebensfeindlich aus und so war es immerwieder herrlich zu sehen wie sich Pflanzen auch hier das Terrain eroberten. Gelegentlich entdeckte ich sogar ein kleines Bluemchen, welches sich in den Mulden der Felsen ihren Lebensraum gesucht hatte.

So interessant dieses Stueck Land ja war, die Fliegen waren hier und heute mehr als nervig. Sie schwirrten zumeist zwar nicht um den Kopf, doch betrachtete man die Ruecken so entdeckte man, dass sich dort wahre Heerscharen breitgemacht hatten. Ich fragte mich allerdings was sie dort suchten. Hier verwendete ich mein Kopfnetz das erste mal waehrend des Tages und wenngleich es etwas albern aussah, gab es mir wieder mehr glegenheit mich auf die Umgebung zukonzentrieren und nicht staendig wie wild in der Gegend herumzuwedeln, um die Viecher zu vertreiben.

Vom Fluss ging es yum Turquoise Bay. Hier stand wieder schnorcheln an. Ich muss gestehen, dass ich vom Vortag noch genug hatte und mir diesen Ausflug heute schenkte. Ich genoss lieber im Schatten die Sonne und liess mir eine kuehle Briese um die Nase wehen.

Ich muss jedoch gestehen, dass an diesem Platz Einsamkeit ueberhaupt nicht zu finden war, denn rund 4 Tourbusse und etliche Fahrzeuge hatten sich hier eingefunden und alle belagerten, zugegeben, huebschen Strand. Auch schnorchelten die meisten und so war doch ein gewissen Treiben im Wasser zu verzeichnen.

Etwas Aufregung kam auf, als man eine Schlange entdeckte. Da man wohl noch nicht viele dieser Reptilien entdeckt hatte, scharrten sich sofort, wenn das Tier auftauchte wahre scharen um es. Es war der Schlange dann zumeist wohl doch etwas zu viel, so dass sich sich gleich wieder in ihrem Busch verkroch.

Als zurueck waren in Exmouth, musste unser Fahrer einen Grosseinkauf durchfuehren, denn ab dem kommenden Tag sollten wir in einem Nationalpark verschwinden und dort gab es keinerlei Moeglichkeiten etwas einzukaufen. Ich schloss mich ihm an, denn es war interessanter als auf dem Gelaende des Zeltplatzes herumzuhaengen. Auf diese Weise bekam ich einen Tipp fuer eine Unterkunft in Perth. Ich rief auch gleich an und Buchte mich ein, obwohl ich noch den Gutschein fuer den letzten Backpacker besass. Ich war rasch eingebucht und als ich hoerte dass die Nacht nur 35 Dollar (22 Euro) kostete war ich zudem wirklich begeistert. Nun blieb nur abzuwarten wie die Herberge aussah.

An diesem Tag hatte eine Reiseteilnehmerin Geburtstag. Und so hatten sich ein paar Leute vorgenommen einen Kurchen zu backen, damit etwas Geburtstagsstimmung aufkam. Lang dauerte diese kleine Feier nicht, denn ein Teil der Englaender hatten sich so zusammengerottet, dass sie sich aus der Gesamtgruppe gerne ausschlossen und unter sich blieben.

Was die Gruppendynamik anging, so war in den vergangen Tagen ohnedies zu beobachten, dass etwas in der Luft lag und sich doch einige Spannungen aufbauten. So war ich mehr als froh, dass ich mich aus diesen Gruppenspielchen zumeist heraushielt.

Da man Mitleid mit meinem Schlaferlebnis der vergangenen Nacht hatte, bot man mir fuer diese Nacht ein Zelt an. Anfangs wollte ich erst nicht, denn die Sache mit dem SWAG fand ich schon ganz schick, doch auf der anderen Seite wollte ich mal etwas Schlaf finden und nahm es dann doch. Mit Arnold einem Schweitzer aus meiner Gruppe, der im Bus direkt hinter mir sass, setzten wir uns mit dem Aufbau des Zeltes auseinander. Es war dann zwar so einfach, dass man es haette alleine machen konnte, doch das wusste man ja nicht im Vorhinein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 70, 2.5.2007, Mittwoch

Ort: Australien Festland 07. Tag - Westkuestentour 06. Tag (Exmouth - Karijini Nationalpark)

29 Grad - bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Dies sollte wieder ein langer Fahrttag werden (700 Kilometer) und da uns dort in einer Schlucht ein Bad versprochen wurde, wurde das fruehe Aufstehen noch eher hingenommen als sonnst.

Das Abbauen des Zeltes dauerte zwar nicht lange, kostete mich schliesslich so viel Zeit, dass das Fruehstueck saussen gelassen werden musste. Es war aber wohl nicht mir so gegangen, sondern auch andere hatten leichte Zeitprobleme an diesem Morgen.

So schlimm wie die anderen langen Fahrttage wurde dieser dann irgendwie nicht. Ob es die Vorfreude auf den Nationalpark war, oder einfach dass man sich an den Rythmus aus Fahren und kurze Stopps gewoehnt hatte, vermag ich nicht zu sagen. Zudem war ich immer froh im Fahrzeug zu sein, denn die Sonne brannte heute schon sehr unerbittlich, auch wenn es mit 29 Grad als nicht besonders heiss betrachtet wurde.

Bei einem unserer Stops an einem der Roadhouses, deckte ich mich mal wieder mit etwas zu trinken ein und ich goennte mir einen Pie. Als ich jedoch die Rechnung praesentiert bekam, schluckte ich etwas, es wurde anscheinend immer Teurer je hoeher wir in Australien kamen.

Bevor wir in den Nationalpark einfuhren hielten wir in der kleinen Mienenstadt Tom Price. Mienen im Uebrigen spielten eine bedeutende Rolle fuer den Boom in Westaustralien. Den Mienen war es auch zuverdanken, dass es durchaus schicke Strassen gab, denn fuer ihre riessigen RoadTrains brauchten sie gute Strassen. Ich muss aber gestehen, dass ich froh war, dass ich nicht sehen brauchte, wo das unterste zu oberst gewuehlt wurde um an die Reichtuember der Region zu gelangen.

Als wir uns Karijini Nationalpark (http://de.wikipedia.org/wiki/Karijini-Nationalpark) naeherten, herhoben sich Berge aus dem sonst flachen Land. Nun nahm ich an, dass die Schluchten dieses Gebietes in diesen Bergen versteckt sein, doch da taeuschte ich mich und das lerte ich ab dem kommenden Tag. An diesem Tag lag ich mit meiner Vermutung allerdings noch ganz richtig.

Wie herrlich war dieser Ort den wir erreicht hatten. Es gab wilde zerklueftete Berge und im Abendlicht sah alles zudem wirklich schoen aus. Nachdem wir uns ausgebreitet hatten, gab es eine kurze Fahrt zum Pool.
Um ich schliesslich zu erreichen, war ein kleiner Marsch an voellig zerkluefteten Felsenwaenden entlang. Schon das erfreute mich so, dass ich diesen Ort so gut wie moeglich in mich aufnehmen wollte.

Um zum Pool und der Erfrischung nach einem langen Tag zu gelangen, musste noch ueber Felsen geklettert werden, was mich doch etwas beunruhigte, denn irgendwie lag mir dieses herumgekletter mittlerweile ueberhaupt nichtmehr. Doch die Muehe lohnte sich. Alsbald konnte auch ich mich in das kuehle Nass eines kleinen Pools stuerzen.

Vor Sonnenuntergang sahen wir jedoch zu, dass wir zum Lagerplatz zurueckkamen, denn wen die Sonne untergegangen war, wurde es innerhalb kuerzester Zeit wahrlich sehr dunkel. In diesen Tagen war es nicht ganz so dramatisch, denn ein Vollmond begann sich einzustellen und so lag dann in der Nacht auch ein Lichtschein ueber der Landschaft.

Fuer das Kochen zeichnete an diesem Abend wieder meine Gruppe verantwortlich. Doch auf dem Mitgefuehrten Gaskocher wurde die ganze Aktion doch mehr als aufwendig. Dank der Hongkong Chinesin in meiner Kochgruppe wurde das Essen wieder etwas chinesisch angehaucht und bekam dadurch wieder einen guten und interessanten Geschmack.

Das Thema essen wurde an diesem Abend zwischen ihr und unserem Fahrer auch noch zum Thema, denn es war nicht besonders aufregend und interessant, was man geboten bekam und das brachte sie heute zum Ausdruck. Besonders dass es zum 2x Mal in 10 Tage ein BBQ geben sollte, missfiel ihr. Mir selber war es im Grunde recht so wie es ablief. Denn was wollte man auf solch einer Fahrt gross erwarten.

An diesem Abend fand erneut eine kleine Geburtstagsfeier statt, doch sie war nicht so pompös wie die vom Vorabend, aber Kuchen gab es trotzdem. Er hatte die lange Fahrt in einer der Kuehlboxen sicher ueberstanden.

In dieser Nacht waren wir im Grunde gleich, denn alle schliefen wir in einem SWAG. Ausser die Frau, die ein Upgrade gekauft hatte. Sie bekam ein Zelt.

Gerne haette ich Fotos vom Sternenhimmel gemacht, doch der Vollmond erhellte den Himmel so stark, dass man weithin alles sehen konnte.