Tag 71, 3.5.2007, Donnerstag

Ort: Australien Festland 08. Tag - Westkuestentour 07. Tag (Karijini Nationalpark)

32 Grad - bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Durch einen spaeten Aufbruch an diesem Tag, wurde uns allen nochmal ganz nach Lust und Laune die Schlucht zu erkunden. Ich war dafuer ausgesprochen dankbar, denn am Vorabend war nichtmehr viel Licht uebrig gewesen. So stromerte ich ueberall herum und schaute mir die voellig verworfenen Erd- und Felsschichten in der Schlucht genauer an. Ich mochte mir kaum vorstellen welche Gewalten am Werk waren, bis die Schichten solch gewundene Formen angenommen hatte.

Um die kurze Fahrt zu unserem neuen Lagerplatz zu versuessen, fuhren wir noch in eine Seitenschlucht mit der Hoffnung, dort auch sowas spektakulaeres wie die Schlucht bei der wir genaechtigt hatten, zu finden. Leidr wurde die Hoffnung nicht erfuellt. Aber dafuer hielten wir spaeter mitten auf einer dieser langen, roten Pisten und das war wirklich toll, denn solch einen Stop hatte ich mir schon lange gewuenscht.

Wir setzten gerade die Fahrt fort, als eine gewaltige rote Wolke auf uns zu kam. Diese Wolke entpupte sich als ein RoadTrain, der sich hier seinen Weg suchte. Dieses Zusammentreffen war wirklich eindrucksvoll.

Bislang hatte ich angenommen, dass die Schluchten dieses Nationalparks in den diversen Huegeln der Gegend eingegraben waren. Daher war ich schon etwas verdutzt, als die Gegend zunehmend flacher wurde und irgendwann die Huegel weit entfernt lagen. Doch im Moment dachte ich nicht weiter darueber nach, denn wir waren am Lagerplatz angelangt. Ich war von ihm nicht so begeistert, auch wenn es hier eine Dusche und WC gab. Er lies wirklich dieses Abenteuergefuehl vom Vortag vermissen.

Nach einer kurzen Einweisung in den Zeltplatz durch den Verwalter, breiteten wir uns haeuslich aus. Doch lange nahmen wir uns nicht Zeit dafuer, denn es stand noch ein Ausflug in eine der vielen Schluchten auf dem Programm.

Nach kurzer Fahrt war sie erreicht und nochimmer war die Landschaft relativ flach. Doch nun verstand ich wie das ganze aussah. Die Fluesse hatten sich in diese Landschaft gegraben und hatten in ihnen wirklich bizarre und wilde Schluchten entstehen lassen. Diese Schlucht nannte sich Weano Schlucht. Nach einem kurzen Abstieg hinunter an den Fuss der Schlucht, hiess es Schuhe aus und durchs Wasser warten und auf der anderen Seite an der Wand entlangklettern. Sah man mal davon ab, dass ich gleich zu Beginn ausrutschte und mir mein Bein doch ordentlich aufschubberte, hatte ich meine Zweifel, dass ich das Kletten an der Wand bewaeltigen koennte, denn ich hatte Angst um meine Fotoausruestung und die Anderen muehten sich schon redlich ab, was wuerde das bei mir werden. Daher entschied ich mich den weiteren Weg nicht mitzumachen.

Nachdem die anderen verschwunden waren, kletterte ich ich meine Badesachen und planschte herrlich in dem kleinen Pool der mir an dieser Stelle zur Verfuegung stand. In dieses relativ kuehle Wasser zu steigen war nicht ganz so einfach, denn der Koerper war doch ganz schoen warm und das
Wasser hingegen ziehmlich kuehl. Unser Fahrer hatte uns noch gesagt, dass jetzt am Ende des Sommers das Wasser relativ warm sei. Egen Ende des Winters sollte es wirklich sehr kalt sein.

Waehrend ich auf die Rueckkehr der Gruppe wartete, klettere ein Japaner weit oben in der Felswand herum. Er meinte, dass dies ein wirklich super einfach zu begehender Weg sei. Ich schaute mir das ganze an und in der Tat war dieser Weg garnicht so schwer zu gehen. Nur war er halt recht weit oben in der Wand und wenn man da hinunter plumpste wurde man mehr als nur nass.

Am Zeltplatz zurueck, wurde den Nicht-Koechen die Gelegenheit gegeben die eigene Schlucht "Joffre Schlucht" zu erkunden. Bis ich so weit war aufzubrechen, waren schon alle verschwunden. Das hatte zur Folge, dass ich natuerlich nicht den Weg fand. Als ich ihn schliesslich entdeckte, hatte der Sonnenuntergang schon begonnen und somit kam eine weitere Erkundung nicht in Frage. Ich ging lediglich zu einem kleinen Aussichtspunkt von dem man auf einen Teil der Schlucht schauen konnte. Danach versuchte ich noch die Lichtstimmungen, die sich waehrend des niedergangs der Sonne ergab einzufangen.

In dieser Nacht naeherten wir uns deutlich dem Vollmond und so war es auch an diesem Abend wirklich sehr hell ueber der Landschaft. In wieweit sich das beim Schalfen unterm Sternenhimmel auswirkte, wuerde die Nacht ergeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 72, 4.5.2007, Freitag

Ort: Australien Festland 09. Tag - Westkuestentour 08. Tag (Karijini Nationalpark)

32 Grad - kaum Wolken - Sonne

Landkarte

 

Das Licht des Mondes bereitete mir in dieser Nacht keine Probleme beim Schlafen. Eher waren es die kleinen Ameisen, die mich inspizierten, ob ich etwas brauchbares zu Essen sei. Viele waren es nicht, doch die wenigen, liessen mich nicht unbedingt komfortabel schlafen.

Da unser Fahrer mit durchaus hohen Themperaturen rechnete, wollte er unseren Ausflug so frueh wie moeglich beginnen. Doch wenn der Druck nicht all zu hoch war, dauerte es zumeist doch stets eine Weile, bis schliesslich losgefahren werden konnte. Heute stand die Dales Schlucht mit ihren drei bemerkenswerten Pools auf dem Programm. In wieweit ich diese Herausfoderung bewaeltigen koennte, wuerde sich erweisen.

Der Abstieg in diese Schlucht betrug rund 150 Stufen. Nun soll aber keiner meinen ich haette sie gezaehlt. Diese Zahl hatte ich von einer Frau spaeter am Tag bekommen, die von mir wissen wollte, ob es ein schwieriger Abstieg sein. Ich konnte sie beruhigen und meinte, wenn ich es schaffe, ommt jeder hinunter.

In der Schlucht angelangt ging es als erstes zum so genannten Fern Pool. Der Weg dorthin ging durch einen kleinen Wald und der Weg war stellenweise etwas morastig. Also genau das was ich mochte. Als der Pool erreicht war, machte er seinem Namen alle Ehre. Er sah aus wie ein kleiner huebsch gelegener See, an dessen Ufern Farn wuchs. Gespeist wurde dieser See von zwei kleinen sehr heubschen Wasserfaellen. Also mir gefiel dieser Ort auf Anhieb. Spaeter las ich in einem Prospekt zur Schlucht, dass dieser Pool und ein anderer fuer die Aborigines eine besondere Bedeutung hatte und so gab es hier ein paar Verhaltensregeln. So recht hielten sich nicht alle daran.

Der Aufenthalt fiel nicht lange auf. Dann ging es durch die Schlucht zurueck zum Fortescure Wasserfall. Hier trennte ich mich mal wieder von der Gruppe, denn das gekletter welches sich abzeichnete, wollte ich mir ersparen. Ich lief stattessen aus der Schlucht hinaus und landete auf der Ebene in der bruetenden Hitze. Diese Themperaturen waren dann auch gleich das Paradies fuer Fliegen und so belagerten mich noch mehr als sonst. So zueckte ich gleich mein Fliegennetz und hatte damit prinzipiell Ruhe vor den Quaelgeistern.

Waehrend die anderen durch die Schlucht wanderten, folgte ich der Klippe. Da nicht immer gute Aussichten hinunter gegeben waren, konzentrierte ich mich stattessen auf die teilweise sehr skurrilen Baeume, die Blumen die ich ab und an entdeckte, oder die wenigen Tiere die sich bei dieser Hitze herumtrieben. Ich brauchte dadurch mal wieder so lange fuer diesen Weg, dass ich dessen Ende ereichte, als die anderen sich schon langsam wieder aus der Schlucht mir entgegen arbeiteten.

Schliesslich traf ich immer mehr von der Gruppe und wurde auch zuegig ueberholt. Als ich den Bus erreichte meinte ich schon, ich sei wieder de letzte. Doch stellte sich heraus, dass die Gruppe vollstaendig zerstueckelt war und einige sogar den Weg durch die Schlucht zurueck gelaufen waren. Da nicht genau abzusehen war wie lange sie unterwegs seinen. Schnappe unser Fahrer uns und brachte uns zur Nationalpark-Information. Dort konnten wir es uns dann rund 30 Minuten gut gehen lassen, denn die Raeume waren Klimatisiert und kleinigkeiten zum drinken konnten hier erworben werden.

Viel spaeter als erwartet trafen wir wieder am Zeltplatz ein. Da es an diesem Tag Hamburger zum Essen gab, lief die Zubereitung relativ zuegig ab, denn es musste nicht so viel geschnippelt werden wie sonst.

Die ganzen Verzoegerungen und die grosse Hitze fuehrte schliesslich auch dazu, das die naechste geplante Wanderung abgesagt wurde und wir stattessen einen kurzen Ausflug zu verschiedenen Aussichtspunkten auf Schluchten unternahmen. Mir gefiel dieser Ausflug, auch wenn zum fotografieren die denkbar unguenstigsten Bedingungen herrschten. Die Schluchten waren sehr dunkel und oben auf der Ebene schwirrte die Luft vor Hitze und es war sehr hell.

An diesem Abend traf ein anderer Bus des Unternehmens ein, denn mit ihm sollte die Rueckkehr am naechsten Tag nach Perth beginnen. Das bedeutete, dass sich die Reisegruppe hier aufsplintete. 5 fuhren zurueck nach Perth, dazu gehoerte auch ich und der Rest ersteinmal weiter nach Broome, was weiter im Norden lag. Im Grunde wurde es auch Zeit diese Gruppe zu verlassen, denn die Stimmungen unter den Teilnehmern war doch mittlerweile teilweise etwas gespannt und unausgewogen.

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, kamen die Sterne hervor und ich nahm die Gelegenheit wahr mich an Sternenfotos zu probieren. Lange hatte ich dafuer aber nicht Zeit, denn nachdem der Mond sein Anglitz ueber dem Horizont zeigte, wurde es einfach zu Hell. Trotzdem war diese Fotosession spannend, denn ich hatte mein Stativ irgendwo in der Pampa aufgebaut und meinen Timer programmiert. Danach konnte das Teil vor sich hinarbeiten und ich konnte Abend essen gehen. Das Problem wuerde nur sein, das schwarze Stativ irgendwo in der Landschaft wiederzufinden. Ich muss zugeben, waere nicht Vollmond gewesen, ich weis nicht, ob ich das Stativ wiedergefunden haette, doch so klappte es schliesslich doch ganz gut.

Etwas spaeter lief ich Arnold ueber den Weg. Er hatte versucht die Zeltplatz-Telefonzelle mit Solarpannelen auf dem Dach zu finden. Ich meinte es koenne doch nicht so schwer sein, das Teil zu finden, auch wenn sie etwas im Bush versteckt lag. Mein Optimismus siegte, wenngleich wir noch etwas Muehe aufbringen mussten, bis wir die Telefonzelle zwischen den Straeuchern entdeckten.

Nach der Telefonzelle wollten wir uns eine so genannte Bucket-Shower ansehen. Was das sein sollte wollten wir noch erfahren, bevor wir diesen Zeltplatz verliessen. Es stellte sich heraus dass es eine Eimer-Dusche war. Man fuellte einen Eimer, der in diesem Fall mehr ein Sack war, mit Wasser, zog ihn an einem Seil nach oben, oeffnete den Hahn und schon stand man in einem Herrlichen Duschbad. Es war eine Schicke Sache und zudem half solch eine Dusche Wasser zu sparen, da einem immer nur rund 10 Liter, wenn man es ganz befuellte zur Verfuegung standen.

Von der Dusche machten wir uns auf den Rueckweg zu den Anderen, doch landeten wir in der Bewirtschaftung der Anlage. Dort goennten wir uns schoene kuehle Erfischungen und kamen auch gleich mal mit 3 Australiern ins Gespraech. Ob der dritte im Bunde wirklich Australier war, weis ich nicht, denn erwar Maorie und lebte urspruenglich in den Bay of Islands in Neuseeland. Egal, wir plauderten wirklich nett, bis es dann doch Zeit wurde sich zu verabschieden.

Ich selber suchte dann nochmals mein Stativ und nachdem es gefunden war, konnte alles abgebaut werden und ich konnte dran gehen im Schlafsack zu verschwinden. Allerdings hatte ich fuer diese Nacht meinen Schlafplatz etwas verlagert. Bislang war er unter Baeumen gewesen und auf diesen lebten besagte Armeisen. Weit kam ich von den Baeumen nicht weg, doch hoffte ich, dass es fuer eine Armeisenfreie Nacht reichen wuerde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 73, 5.5.2007, Samstag

Ort: Australien Festland 10. Tag - Westkuestentour 09. Tag (Karijini Nationalpark - Perth)

30 Grad - verschiedene grade der Bewoelkung - Sonne
Landkarte

 

Geweckt wurde ich nicht von Arbeisen, sondern von einem herrlichen Morgenrot. Da meine Fotosachen noch nicht weggepackt waren, versuchte ich mich noch schnell an einer Aufnahme. Doch einen guten Platz dafuer zu finden war nicht so einfach, denn die Gegend war einfach nur flach und die Baeume und Straeucher verhinderten einen wirklich schicken Blick auf den Horizont.

Danach packte ich alles und verstaute auch gleich alles im neuen Bus. Am Abend hatte man sich aber noch dazu entschieden, dass die gesamte Gruppe an diesem Morgen noch den so genantnen Spider-Walk unternehmen sollte. Als ich hoerte, dass es ein extrem steiler Abstieg sei, erkundigte ich mich was ich denn machen koennte. Der Fahrer machte einen etwas genervten Eindurck bei dieser Frage, doch konnten wir uns darauf enigen, dass ich erstmal versuche was geht. Ich nahm ersteinmal an, dass seine Reaktion daher ruehrte, da die Gruppe bezueglich der heutigen Aktivitaeten gespalten war und auch nicht wirklich ein Konsens erreicht werden kontne und nun zwei Ausfluge untergebracht werden mussten.

Der Abstieg in die Schlucht in der der Spiderwalk entlangfuehrte. War in der Tat wirklich steil, doch in meinem Thempo war das zu bewaeltigen. Lediglich an einer Stelle, als ueber einen doch recht hohen Felsenabsatz hinutner geklettert werden musste, sah ich meine Grenzen deutlich naeher kommen. Da es dann aber ueber eine Leiter nach unten ging, konnte ich auch erstmal den Fuss der Schlucht erreichen.

Warum der Weg Spider Walk hies, lies sich schnell ergreunden, denn der Besucher war zumeist darauf angeweisen an den Schluchtwaenden entlangzulaufen, oder eher zu klettern. Also sich wie eine Spinne fortzubewegen.

Weit arbeitete ich mich in die Schlucht nicht vor. Stattdessen entschied ich mich fuer ein schickes Bad im kuehlen Nass. Wie kuehl es war merkte ich,a ls ich langsam versuchte ins Wasser einzutauchen. So dauerte es geraume Zeit, bis ich schliesslich herumplantschen konnte. Ich genoss dieses Bad wirklich sehr und auch die Ruhe gefiel mir.

Ich war gerade aus dem Wasser herausgeklettert und hatte mich angezogen, als die Anderen schon wieder aus der Schlucht zurueckkehrten. Ich schaute schon etwas dumm, denn eigentlich sollte dieser Ausflug viel laenger dauern.

Wie ich mitbekam, waren die anderen nicht besonders beeindruckt von diesem Ausflug gewesen und so war es wohl nur ich, der so richtig gluecklich mit dieser Exkursion war.

Zurueck auf dem Lagerplatz trennte sich die Gruppe nun endgueltig und jeder fuhr in seine Richtung. Fuer meine kleine Gruppe hiess es Kilometer schrubben. Am heutigen Tage 800 und am kommenden 700. Was fuer ein Pensum.

Auch wenn sich eine gewisse Routine beim Absitzen von Entfernung eingestellt hatte und wir wirkich viel Platz im Bus hatten, wurde die Fahrerei doch wieder sehr anstrengend. Besonders weil ueberhaupt keine Sehenswuerdigkeiten fuer uns in Aussicht standen.

Unser Mittagessen fuehrten wir zu Fuessen eines riessigen Mienentrucks durch. Dcoh gluecklich waren wir damit nicht, denn irgendwoher stank es erbaermlich, so dass selbst das Essen nicht so richtig schmeckte. Als sich der Gestank auch so ordentlich im Bus festgesetzt hatte, ging die Fahrt weiter und es bedurfte viel frischer Luft, bis wir den Geruch wieder los waren.

Es war dunkel, als wir die Schaffarm im Nirgenwo erreichten, wo wir unsere Nacht verbringen sollten. Viel sah ich im Dunkeln nicht, doch unsere Unterkunft war wirklich zuenfig und sehr laendlich. Mir gefiel es auf Anhieb, doch der Frau mit ihrem Upgrade gefiel es ueberhaupt nicht. Es gab zu viel Kriechtiere, die ihr den Aufenthalt hier verdarben.

Da auch in den Zimmern diverses Getier zu finden war, zog sie es schliesslich vor im Zelt zu schlafen.

Die besten Koeche hatten wir in unserer kleinen Gruppe auch nicht und so musste ich ordentlich nachwuerzen, bis das Essen soetwas wie Geschmack hatte. Dafuer war es brutal viel, denn das Essen war auf eine wesentlich groessere Gruppe ausgelegt.

Lang blieb ich nicht auf, denn um kurz vor Zehn war ohnehin automatisch saemtlicher Strom gekappt worden, sondern ich zog mich in mein Zimmer zum Schlafen zurueck. Vielleicht eine kleine Anmerkung zu den Zimmern. Das Schlafhaus war eine Wellblechhuette. In ihr war durch Wellblech verschiedene Raume abgetrennt worden, aber es gab keine Decke, sondern man schaute direkt nach oben unters Dach des Gebaeudes. So hatte man zwar optisch getrennte Raeume aber akustisch war davon keine Rede. Die Raeume waren aber doch mit viel Liebe und unterschiedlich eingerichtet worden und dass sich hier halt Tiere breit machten lag an der offenen Bauweise.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 74, 6.5.2007, Sonntag

Ort: Australien Festland 11. Tag - Westkuestentour 09. Tag (Karijini Nationalpark - Perth)

27 Grad - unterschiedlich starke Bewoelkung - Sonnig - wenige Regentropfen

Landkarte

 

Nochmals 700 Kilometer nach Perth, das bedeutete frueh Aufstehen, wollten wir nicht zu spaet in Perth ankommen.

Begruesst wurde ich an diesem Morgen wieder mit einem gigantischen Spiel an Rottoenen und ich genoss es ein letztes mal hier diese Pracht anzuschauen.

Ueber die Fahrt selber braucht nicht viel Berichtet zu werden, denn es wurden gnadenlos Kilometer geschrubbt. Es gab die bekantnen Stopps an Raststationen und auch ein letztes Mittagessen, bei dem die Nudeln vom Vorabend dran glauben mussten und ansonsten viel an Resten verputzt wurde.

Das einzige was mir noch erwaehnenswert erscheint war ein Stop an einer der Raststaetten. Dort stand eine Aufstellwand, wo man durch hinalten seines eigenen Kopfes eine Figur komplettieren konnte. Eigentlich nichts was mich sonderlich begeisterte oder mich aufmunterte soetwas zu tun. Doch als ich die Figur von vorne sah, wusste ich gleich worum es sich dabei handelte. Es war Figuren aus dem Comic Footrot Flats, meinem absoluten Lieblingscomic. Also musste ich, ob ich wollte oder nicht meinen Kopf fuer ein Foto herhalten.

Ein Stop in New Norcia fiel leider etwas kurz aus, denn diese Missionsstation war wirklich mal etwas was sich gelohnt haette genauer zu erkunden. So blieben mir nur rund 15 Minuten, um mal schnell an den Gebaeuden vorbeizulaufen. Auf Bildern sah ich aber, dass es in den Gebaeuden schone Dinge zu sehen gegeben haette. Doch auch mich draengte es diese Reise zu beenden und so war der kurze Stop gut zu verkraften.

Es wurde 17 Uhr bis wir in Perth eintrudelten. Dankenswerter weise setzte man mich an meiner Unterkunft ab, denn ich hatte zwar einen Namen, doch keine Vorstellung wo die Herberge gelegen sein sollte.

Es stellte sich heraus dass es eine schoene, saubere, leise und billige Unterkunft war. Hier konnte ich ohne Bedenken meine Zeit in Perth verbringen. Ich ueberlegte sogleich, dass ich versuchen wuerde beim anderen Backpacker das Geld loszueisen und es hier zu investieren. So hatte ich schon eine Aufgabe fuer den kommenden Tag.

Im Backpacker gab es auch Internet und mit 2.50 Dollar (1.50 Euro) pro Stunde war es wirklich bezahlbar. Also kaufte ich gleich reichlich Stunden und machte mich ueber meine Text und Fotos her. Es wurde sehr frueh am naechsten Tag bis ich schliesslich auf mein Zimmer kam und mich ins Bett legte.