Tag 36, 29.3.2007, Donnerstag

Ort: Tasmanien 18. Tag - Launceston 01. Tag
Landkarte

 

In der Nacht regnete es schliesslich auch noch und dazu so heftig, dass ich froh war ich fuer die Mehrkosten entschieden zuhaben.

Die Fahrt von Bicheno nach Launceston war nur in zweit Punkten wirklich intgeressant. So ging die Fahrt ersteinmal nach Swansea, um dann wieder auf gleicher Strecke in Richtung Bicheno befahren zu werden. Dann bogen wir allerdings ab und es ging bergan. Als wir einiges an Hohe gewonnen hatten, gab es herrliche Ausblicke auf den Freycinet Nationalpark und es wurde mal wieder einer dieser Momente, bei denen ich nicht begeistert war nicht anhalten zu koennen um den Ausblick zu geniessen.

Das zweite war, als wir durch ein kleines Kaff in der Naehe von Launceston fuhren. Erst sah es fast so aus wie all die Orte die ich schon kannte, doch im Kern war es schliesslich ein sehr huebsches kleines Oertchen, welches sehr viel Flair verstroehmte und mich an kleinere picureske Orte in Deutschland erinnerte. Beim Durchfahren konnte ich noch erhaschen, dass der Ort Evandale hiess. Inwieweit diese Infromation nuetzlich sein koennte blieb abzuwarten.

Bei der Ankunft in Launceston nahm ich erfreut zur Kenntnis, dass es nur ein Busterminal gab unter dessen Dach alle Busgesellschaften angesiedelt waren. So konnte man sich das gelatsche durch den Ort von der einen zur anderen und weiter zur naechsten Gesellschaft ersparen. Zudem befand sich die Touristeninformation im selben Gebaeude, was meine Ankunft hier doch deutlich erleichterte.

Auf diese Weise konnte ich schon eine Reihe an Fragen direkt klaeren, bevor ich die Suche nach meiner Unterkunt beginnen wuerde. Ich lies mich von der Frau am Schalter beraten und buchte am Ende fuer den naechsten Tag einen Ausflug in das Tamar Tal, oberhalb von Launceston und zudem eine Bootsfahrt. So konnte ich das Gebiet erkunden und noch entscheiden, ob ich dort wirklich ganze Reisetage verbringen moechte.

Den Weg zu meiner Unterkunft hatte man mir auch genau erklaert und man sprach von 15 Minuten Fussweg. Doch bezog sich diese Angabe auf jemanden ohne (mittlerweile) fast 40 Kg Gepaeck. Dafuer fuehrte der Weg durch einen kleinen Park und so war es nicht ganz so trostlos die Strecke zu laufen.
Gespannt war ich dennoch auf meine Unterkunft, denn ich hatte mich fuer ein Bed und Breakfast (B&B) entschieden. Die Unterkunft im Backpacker haette mich 35 Euro die Nacht gekostet und das B&B 55 Euro. Dafuer gabs aber alle Anehmlichkeiten und ein Fruehstueck.

Der Weg wurde schliesslich doch etwas laenger als gedacht, doch ich wurde mit einem wirklich tollen Zimmer belohnt. Das Haus im alten Viktorianischen Stiel hatte schon sehr verheisungsvoll ausgesehen und so war ich doch platt als ich diesen sehr wohnlich eingerichteten Raum betrat.
Nun gebe ich zu, so plueschig wurde bei mir nie eine Einrichtung ausfallen, doch es war alles sehr geschmackvoll und aufeinander abgestimmt.
Fuer das Fruehstueck gab es eine eigene versteckte Kochecke mit allem was man brauchte und der Kuehlschrank war mit dem Essenf fuehr das Fruehstueck gefuellt. Es gab Toast, Eier, Speck, Butter, Marmelade und Milch. Dass Kaffee und Tee zur Verfugung stand war hier selbstverstaendlich.
Auch das Badezimmer gefiel mir gut. Es war klein aber zweckmaessig und es gab wieder die, zumindest nannte ich sie mittlerweile so, Sonnenschein Lampen, denn schliesslich wurde einem wirklich mollig warm unter ihnen, als wuerde man in der Sonne stehen.

Nachdem alles Besichtigt und fuer Gut beachtet wurde, startete ich meinen ersten Ausflug hinein nach Launceston. Da es sich anbot lief ich wieder durch den Statpark. Diesmal waehlte ich einen etwas anderen Weg und war doch verdutzt, als ich schliesslich ein oeffentlich zugaengliches Affengehebe entdeckte. Dort stellte ich mich ersteinmal hin und schaute den Affen beim spielen zu.

Danach verliess ich den Park und als ich an einer Telefonzelle vorrueber kam, nutzte ich dies gleich dazu, mich im Cradle Mountain NP ansaessigen Campingplatz nach der Moeglichkeit einer Unterkunft zu erkundigen. Das Gespraech war kurz und erfolgreich und so hatte ich mich fuer etwa 5 Naechte eingebucht. Somit konnte ich den naechsten Schritt meiner weiteren Planung angehen, naemlich dem Erwerb meiner Fahrkarte, man hatte naemlich bei einem frueheren Gespraech gemeint, man muesse sich so frueh wie irgend moeglich einen Fahrschein kaufen. Ich hielt das zwar fuer uebertrieben, doch man wusste ja nie. Das Geld war dann auch schnell in bei Busgesellschaft ueber den Tresen geschoben. Hier war mir auch wieder mein Jugendherbergsausweis hilfreich, denn der verhalf mir zu einem ordentlichen Preisnachlass.

Nachdem der Ausflug Organisatorisch geplant war, galt es sich mit dem Problem der Kaelte zu beschaefftigen. Mir schien es am einfachsten einen zweiten Schlafsack zu kaufen, um durch die doppelte Isolierung in der Nacht nicht vor Kaelte schlafen zu koennen. Also stromerte ich durch die Stadt und lief die verschiedenen Ausruestungsgeschaefte an. Schliesslich hatte ich einen Schlafsack erstanden und mit 60 Euro war er auch noch sehr Billig. Gelobt sei hier der Oster-Schlussverkauf. Er ging zwar auch nur bis 0 Grad, doch ich war der festen Ueberzeugung, dass die beiden Schlafsaecke zusammen schon dafuer sorgen wurden, dass es mir kuschelig warm sein wuerde.

Mittlerweile war es 16 Uhr und ich war etwas verdutzt, als die ganze Stadt aufein mal durch Schueler geflutet worden war. Man sah nur noch Schuluniformen. War war richtiggehend voll geworden in der Stadt. Dieser Schwall hielt etwa fuer eine Stunde an und dann hatten sich die Schueler alle langsam in alle Richtungen verteilt und es gab wieder etwas Luft in der Stadt.

Das Erkunden der Stadt war eine durchaus angenehme Sache, denn durch seine Schbrettartige Anordung der Strassen war von Orientierungsproblemen ueberhaupt nichts zu merken. Zudem gab es viele sehr ansehnliche Haeuser, so dass das Auge stendig etwas zu entdecken hatte. Leider stellte sich das fotografieren etwas schwierig da, denn die Sonne sorgte stets fuer sehr lange und dunkle Schatten und so war ich wirklich gespannt was ich so produzieren wuerde in den Tagen meines Aufenthaltes.

Um meiner Pflicht als Reiseberichterstatter folge zu leisten, landete ich schliesslich in einem Internet-Cafe und da dort die Preise als akzeptabel zu bezeichen war, wuerde ich dort sichrlich die ein oder andere Stunde verbringen, um zu Berichten was mir so wiederfuhr. Mein erster Aufenthalt war schliesslich nur dadurch limitiert, da ich mir in den Kopf gesetzt hatte heute mal wieder ins Kino zu gehen. Bevor ich allerdings dort aufschlug stand mein erster richtiger Supermakrt-Aufenthalt an.

Als ich den Supermarkt betrat machte ich wahrlich grosse Augen, denn solch ein Grosses Teil hatte ich in meiner gesamten Zeit hier in Tasmanien noch nie betreten, nichteinmal in Hobart, wo ich auf einen kleinen Shop in der Innenstadt angewiesen gewesen war. So streifte ich durchaus mit grossen Augen durch die Regalreihen und ueberlegte, was ich so fuer meine Zeit im Nationalpark brauchen konnte. Aber primaer stand die Versorgung mit diversen Kleinigkeiten fuer meinen Kinobesuch auf dem Programm.

Im Kino schaute ich mir schliesslich den Film "Hot Fuzz" an. Wer den Film "From Dusk Till Dawn" kennt, bekommt eine ungefaehre Vorstellung welche Wendungen dieser Film so nimmt. Anfangs war er wirklich normal, doch gegen Ende war er wirklich sehr abgedreht. Ich muss gestehen, dieser film hatte mir ausgesprochen gut gefallen.

Der Weg zurueck in meine Unterkunft war auch voellig unproblematisch, denn als ich das Kino verliess brauchte ich der Strasse nur fuer 20 Minuten zu folgen und schon stand ich vor meinr Herberge.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 37, 30.3.2007, Freitag

Ort: Tasmanien 19. Tag - Launceston 02. Tag
18 Grad - bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Dieser Tag begang mit einer wirklich positiven Ueberraschung. Am Gestrigen Tage hatte mich mein Weg auch in einen Laden namens All Goods gefuehrt. Dort bestellte ich naemlich schon seit jahren meine Schuhe. Bevor ich Deutschland verlassen hatte, hatte ich mich bei dem Mann, ueber den ich diese Geschaefte stets abwickelte, schoneinmal angekuendigt. Leider war er nicht im Geschaeft gewesen und deshalb hinterlies ich eine Nachricht fuer ihn und nun rief er tatsaechlich an diesem Morgen an und wir verabredeten uns Unverbindlich fuer den folgenden Sonntag.

Danach musste ich mich aber auch schon sputen, denn mein Abholung fuer den heutigen Tagesausflug stand unmittelbar zuvor. Als ich vor die Tuer trat war das Auto schon vorgefahren. Der Fahrer begruesste mich und seine etwas reservierte Art lies den Ausflug etwas schleppend beginnen. Hinzu kam, dass der Bus sich zwar noch weiter fuellte, doch ich das Durchsnitsalter, doch drastisch vernichtete, denn ich war mit Abstand der juengste an Bord.
Ich muss gestehen mein Stimmungsbarometer begann doch deutlich zu sinken, doch voller Hoffnung bezueglich des Tages war ich noch.

Den Anfang des Eigentlichen Ausfluges bildete eine kleine Anhoehe von der man ueber die Stadt blicken konnte, doch ausgestiegen wurde hier nicht, sondern man fuhr stetig weiter und gab allerlei Informationen zum Ort. Von hier ging es auf eine Umgehungsstrasse in Richtung Beauty-Point, den ersten Hauptziel dieses Tages.

Eine etwa 10 minuetige Unterbrechung gab es an einam Aussichtspunkt von dem man etwas Ueberblick ueber das Tal des Flusses Tamar hatte. Ich muss gestehen, das gefiel mir wirklich ganz gut. Verwundert war ich nur etwas ueber die anderen Mitreisenden. Ein Teil sah es sich zumindest kurz an doch ein anderes Ehepaar strafte diesen Aussichtspunkt mit purer Missachtung. Sie widtmeten der Aussicht und der Landschaft nicht eine Sekunde ihrer Zeit.

In Beautipoint angekommen, ging es gleich in eine Platypus (Schnabeltier / http://de.wikipedia.org/wiki/Schnabeltier) & Echidna (Ameisenigel / http://de.wikipedia.org/wiki/Ameisenigel) Aufzucht Station. Dort sollte man sogar fotografieren duerfen. Anfangs wurde man erstmal vor einen Fernseher gesetzt. Danach ging es in die dunklen Raeume, wo das Fotografieren mehr oder weniger unmoeglich war. Es war durchaus putzig die Tierchen zu beobachten, wie sie so hecktisch durch das Wasser schwammen. Die Infos blieben mir etwas verschlossen, weil ich die Frau nicht so recht verstehen konnte. Von den Platypus ging es zu ein paar Baby Echidna. Sie waren durchaus zutraulich und da sie gefuettert wurden auch sehr aktiv um diese Tageszeit.

Nach diesem Besuch folgte gleich der naechste Ausflug, naemlich im Nachbargebaeude konnte man sich Seepferde ansehen. Dass man nicht fotografieren durfte traf mich schon etwas, was aber nicht hiess, dass ich mir die Gesellen nicht ordentlich ansah. Besser als die Seepferdchen (http://de.wikipedia.org/wiki/Seepferdchen) gefielen mir die Seedrachen (Kleiner Fetzenfisch / http://de.wikipedia.org/wiki/Seedrachen). Wenn man sich diese Tierge genau ansah, erinnerten sie wirklich sehr stark an etwas unter dem man sich einen Drachen vorstellte.

Nach diesen Besuchen hoffte ich, nun endlich etwas von der Landschaft sehen zu koennen. Doch das stand jetzt noch nicht auf dem Program. Nun wurde erstmal im Seepferdchengebaeude zu Mittag gegessen. Ich verzichtete dankend drauf. Draussen meite der Fahrer ich koenne ja am Strand entlang laufen und man wuerde mich schon irgendwo einfachen. Das tat ich dan auch, doch er Stand war nicht sehr ueberzeugend und wenn man sich unter Beautipoint etwas besonders heubschen vorstellte, so war dies nicht der Fall. Um fuer ein Wochenende aus der Stadt herauszukommen war es sicherich ganz toll, doch fuer solch einen Ausflug nicht sonderlich ueberzeugend. Daher stoppte ich bei einem Take Away und erstand ein paar Tintenfischringe. Als ich ich schliesslich mit dem Mahl an den Strand (Stein Strand) hockte stuerzten sich gleich Heerscharen von Seemoeven auf mich und belagerten mich rundherum. Da ich den fritieren Teigmantel nicht mochte, bekamen den die Moewen und jedes Mal wenn ich mich eines weiteren Stueckchens entledigte gab es ein heftiges Gezeder und Geschrei bei den Tieren.

Ich hatte gerade mein Essen beendet, als der Bus vorbei kam und die Weiterfahrt begann. Nun ging es wieder in Richtung Launceston. Dieses Mal jedoch nicht der Schnellstrasse folgend, sondern naeher am Wasser ueber eine einfachere Strasse. Hier bekam ich dann auch das zu sehen was ich mir erhoffte. Herrliche Landschaft, die wahrlich dazu einlud anzuhalten und sie zu geniessen. Doch das wurde mir versagt, es wurde lustig durch die Gegend gefahren, ohne das angehalten wurde. Mir blutete wirklich das Herz. Lediglich entschuldigte sich der Fahrer bei den Fahrgaesten ueber die etwas rauhe Strasse (was ich nicht unbedingt so empfand) und er kuendigte an, dass es blad vorrueber sei, denn wir wurden wieder auf der Schnellstrasse landen. Einen kleinen Lichtblick herhaschte ich, als wir kurz bei einer Bruecke stoppten, die eine Ueberquerung des Flusses Tamar ermoeglichte. Hier war ich der einzige der das Fahrzeug verliess und es mir anschaute. Den anderen Fahrtgaesten war dieser Stop mehr als unwichtig.

Das Absolute Highlight dieses Ausfluges wurde ein Halt in einem Tasmanischem Nachbau einer Schweizer Ortschaft und das ganze hiess Grindelwald. Dieser Aufenthalt schaffte ich dann vollends und als die anderen Herrschafte dann noch meinten, wie schoen und toll das sei, war der Ausflug eigentlich fuer mich innerlich vorrueber.

Ich war nur noch froh, als wir schliesslich in Launceston waren und ich sang und klanglos den Bus verlies und mir ueberlegte wie ich diesen teuren Reinfall verkraften koennte. Ich begann damit meine Begeisterung dem Informationsbuero mitzuteilen, wobei ich auf klarstellte, dass es nur mir nicht gefallen hatte was ich an diesem Tag erlebt hatte. Ich verliess die Touri-Information mit etwas weniger gegrummel im Bauch und verzog mich ins Internet-Cafe.

Den Abschluss dieses Tages bildete eine ausgibige Schopping Tour, denn es galt das Essen fuer meinen Ausflug in den Nationalpark zu beschaffen. Doch zuvor erstand ich noch ein paar DVDs denn mein Vorrat war jaeh zusammengeschmolzen und Daten wollte ich zukuenftig doch weiterhin sichern.
Im Lebensmittelgeschaeft drehte ich schliesslich einige Runden, bis ich alles beisammen hatte und and der Kasse wurde mir ein ordentliches Suemmchen praesentiert. Woher das kam war mir natuerlich klar. Ich hatte mich erbarmungslos ueber saemtliche Vorraete von Trockenfleisch (Jerky / http://de.wikipedia.org/wiki/Beef-Jerky) hergemacht. Auch wenn das Zeug wirklich super schmeckte, so war der Preis dafuer unanstaendig hoch.

In meiner Unterkunft angetroffen wurde alles aufgeteilt und umgepackt und dennoch war die zusaetzliche Tasche mit dem Essen verdammt schwer und wenn ich vermuten durfte war mein Gesamtgepaeck damit bei deutlich mehr als 40 kilo angelangt. So freute ich mich schon jetzt auf die etwa 30 Minuten Fussweg am Montag zum Busdepot.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 38, 31.3.2007, Samstag

Ort: Tasmanien 20. Tag - Launceston 03. Tag
20 Grad - leicht bewolkt - sonnig
Landkarte

 

Der Tag begann mit einem kleinen Erfolgserlebnis. Im Kuehlschrank fand ich neben den verschiedensten Lebensmitteln jeden Tag auch wieder ein paar Eier. Um diese Zuzubereiten gab es nur die Mikrowelle und einen extra fuer diesen Zwecke zur Verfuegung gestelltes Zubereitungsbehaeltnis. Bis zum heutigen Tage hatte ich es nicht geschafft, dass mir das Teil jedes Mal in der Mikrowelle um die Ohren flog und ich mir das Ei muehsam zusammkratzen musste. Doch an diesem Tag klappte es das erste Mal zumendest so weit, dass das Ei im Behaeltnis blieb und sogar noch nach Ei aussah.

Dieses positive Erlebnis lies mich hoffen, dass meine heute Bootsfahrt auf dem Tamar erfolgreicher verlaufen wuerde als mein Ausflug vom Vortag. Da der Ausflug aber erst am Nachmittag begann, blieb mir noch genuegend Zeit die Stadt zu erkunden.

Es war noch frueh am Tag und die Sonne schien recht net, so dass ich mich ersteinmal wieder an ein paar Fotos in der Stadt versuchen wollte. Doch auch dieses Mal hatte ich durchaus Zweifel ueber das Ergebnis was ich hier produzierte. Daher verlegte ich mich schliesslich auf den Umtausch weiterer Travelerschecks. Hier in Launceston klappte es auch das erste Mal sehr reibungslos und mit 4 Euro Umtauschgebuehr war ich im Grunde auch gut Bedient.

Danach ging es in die Post, denn es galt mal wieder allerlei auf den Weg in die Heimat zu bringen. Ich war mitten in meiner Transaktion am Schalter, denn es war doch immer eine Menge zu unterschreiben und Auszufuellen, bevor ein Paeckchen auf den Weg gehen konnte, als meine Geldboerse sich in Richtung Boden bewegte und sich saemtliche Karten, Papiere usw. ueber den Boden ausbreiteten. Ich sammelte rasch alles ein und schien zu bemerken, dass mein Jugendherbergsausweis weg sei. Alles Suchen und machen half nichts das Teil schien weg zu sein. Da ich in keine Jugendherberge mehr wollte, dort gab es keine Einzelzimmer, schien es nicht wichtig zu sein, doch die vielen Preisnachlaesse wuerden mich doch sehr zu schaffen machen.

Aus der Post heraus ueberlegte ich deshalb ersteinmal wo ich die Karte das letzte mal verwendet hatte und latschte alle Geschaefte ab, doch keiner hatte die Karte gesehen und niemand hatte sie gefunden. Also wollte ich als naechstes in die oertliche Jugendherberge um gegen kleines Geld einen Australischen Ausweis zu erstehen. Ich kramte meinen Jugendherbersfuehrer hervor und machte mich auf zu der Stelle, wo die Jugendherberge sein sollte. Ich war doch verdutzt, als es dort nicht zu sehen gab, was irgendwie nach Herberge aussah. Da nutzte es auch nichts, dass ich rund eine Stunde durch die Gegend lief, in der Hoffnung, dass ichmich vertan haette. Schliesslich rief ich bei der angegebenen Telefonnummer an. Dort erreichte ich aber nicht die Jugendherberge, sondern einen anderen Backpacker und mir wurde erklaert, dass es seit etlichen Jahren keine Jugendherberge mehr in Launceston geben wuerde. Das fand ich toll, denn den Fuehrer hatte man mir in Sydney als einen aktuellen in die Hand gedrueckt.

Nach der vielen Lauferei schien es mir angebracht mich um neue Schuhe zu kuemmern. Natuerlich nicht um sie jetzt mitzuschleppen, sondern ich wollte meine gepalatzte Internetbestellung nun hier Live erledigen. Es gab einiges Hin und Her doch schliesslich hatte ich die Bestellung organisiert und nun brauchte ich nur noch zu warten, bis man sich bei mir via E-mail meldete, damit wir den Handel zu Ende bringen konnten.

Inzwischen ging es doch stramm auf den Zeitpunkt zu an dem das Boot den Ausflug in Angriff nehmen sollte. Also ging es zum Hafen und da das Wetter gut war und bei einem Bootsausflug nicht allzuviel schief gehen kann, war ich wirklich sehr guter Laune.

Im Buero des Ausflugsveranstallters kam ich mit einem Maechen ins Gespraech. Sie war fuer laengere Zeit in BadenWuerttemberg gewesen und war von ihrer Zeit dort wirklich sehr begeistert.

Die Fahrt begann puenktlich und schon die Begruessung war sehr angenehm und machte einen sehr persoenlichen Eindruck. Der Kapitaen sprach jeden an, wollte wissen woher man kaeme und dadurch schaffte er eine wirklich angnehme Atmospaehre.

Bevor wir den Fluss in Richtung Meer befuhren, gab es einen kleinen Abstecher in die Cataract Gorge. Dabei handelte es sich um ein Stueck Natur im nur einen Steinwurf vom Herzen Launcestons entfernt. Es war eine Fesenschlucht, wo vor langer Zeit einmal ein Weg errichtet wurde, um die Schoenheit dieser Schlucht erkunden zu koennen. Im Verlaufe der Schlucht wird diese zwar weiter, aber dafuer gibt es Buschland und den Fluss der durch das Tal fliesst. Frueher gab es oberhalb ein Kraftwerk zur Stromgewinnung. Dieses Kraftwerk spielt heute zwar keine Rolle mehr, doch eindrucksvolle Natur und der nicht weniger eindrucksvolle Wanderweg stehen jedem Besucher zur Verfuegung.

Dass dieser Weg von jedem und kostenfrei zu verwenden war, war der letzten Eigentuemerin des Weges (sie hatte ihn auch errichten lassen) zu verdanken. Kurz vor ihrem Ableben vermachte sie den Weg, der bislang gebuehrenpflichtig war, der Stadt. Die Stadt wollte ihr dafuer Geld geben. Sie brauchte dieses Geld jedoch nicht und nahm der Stadt das Versprechen ab, dass der Weg zukuenftig allen Menschen kostenfrei zur Verfuegung stehen sollte.

Weit konnten wir nicht in die Schlucht einfahren, da Felsen die Weiterfahrt verhinderten, doch dieses kleine Stueckchen machte mich so neugierig auf mehr, dass ich es mir auf jeden Fall einmal genauer ansehen wollte, denn die Waende der Schlucht bestanden aus herrlichen Felswaenden an dem sich der Weg entlangschlaengelte.

Von der Schlucht ging es wieder hinaus auf den Fluss und unsere Fahrt begann. Waehrend der einleitenden Worte zu diesem Ausflug wurde vor dem Verlust diverser Geraete z.B. Fotoapparat oder Hueten gewarnt. Als der Kapitaen dann auch aufeinmal den Helbel fuer den Schub ordentlich umlegte, wusste ich wovon er gesprochen hatte. In einem ordentlichen Thempo stetzte sich das Gefaehrt in Bewegung ein eine Steife Briese wehte ins Gesicht.

Anfangs war der Fluss etwas gepraegt durch den Einfluss Launcestons, denn es wirkte etwas Verbaut. Doch schliesslich weitete sich der Fluss und in grossen Windungen zog sich das Gewaesser das Tamar Tal hinauf. Ich platzierte mich schliesslich am Bug des Schiffes und liess mir den Wind so richtig um die Nase wehen. Waehrend wir fuhren gab es allerlei Informationen zum Land und Leuten aber auch zum Fluss. Es war wahrlich eine unterhaltsame Sache. Das Wetter tat sein uebriges, denn die Sonne schien von einem fast makellos blauen Himmel.

Nach etwa 1 Stunde hatten wir unseren Wendepunkt erreicht, waren zu diesem Zeitpunkt auch noch ein ganzes Stueck vom Meer entfernt. Von hier an ging es den Fluss wieder ganz gemuehtlich hinunter. Da alle Informationen schon verteilt worden waren, wurde dieser Abschnitt mit einer Weinprobe verkuerzt. Da mich das nun weniger interessiert hatte ich den Bug des Schiffes schliesslich ganz alleine fuer mich und ich konnte die Fahrt geniessen. Besondere Begeisterung kam bei mir auf, als wir grossen Vogelkolonien vorrueber kamen. Die teilweise aufflogen und das Boot umkreisten. Das war auch fuer mich das erste Mal, dass ich Pelikane live zu sehen bekam. Auch sie flogen auf und begleiteten uns manches Mall fuer eine gewisse Zeit. Es war wirklich toll.

Hunger musste auf der Fahrt auch nicht gelitten werden, denn anfangs gab es Kaffee und Tee mit Muffins und spaeter eine Obstplatte. Also alles in allem konnte man es sich gut gehen lassen.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir wieder Launceston, wurden dort noch durch den Hafen geschippert und erhielten eine kleinen Werbeblock praesentiert. Der darin bestand, dass die diversen Lokalitaeten benannt wurden und man darauf verwiessen wurde, dass man mit dem Ticket der Fahrt dort den ein oder anderen Nachlass erhalten wuerde.

Als ich wieder festen Boden unter den Fuessen hatte, war ich mir nicht ganz sicher, was ich genau unternehmen wollte, denn den Ausflug in die Cataract Gorge hatte ich mir fuer den kommenden Tag auf die Fahnen geschrieben. Da die Felswaender jedoch in der Nacht beleuchtet sein sollten, entschied ich mich an diesem Abend eine kleine Exkursion zu unternehmen.

Die Cataract Gorge waren schnell erreicht und ich staunte nicht schlecht wie der Fussweg am Fluss in die Felsen gemeiselt worden war. Auch wand sich der Weg in Kurven und es war durchaus spannend hier entlangzulaufen. Der Weg ging zudem stetig bergan und von jedem Punkt des Weges hatte man andere spannende Aussichtspunkte auf die Schlucht und den Fluss.

Nach etwa 20 Minuten hatte ich den so genannten ersten Pool erreicht. Hier gab es eine etwas groesseere Wasserflaeche und eine Haengebruecke die hier das Tal ueberspannte. Auch gab es einen Weg auf hoehe des Flusses. Diesen nahm ich, denn ich wollte mir noch etwas fuer den naechsten Tag aufheben.
In diesem Tal gab es zu beiden Seiten des Flusses je ein Ausflugsrestaurant. Wer nun nicht laufen wollte, so wie ich es tat, konnte den dort befindlichen Sessellift verwenden. Dieser sah wirklich sehr putzig aus.

Auch wenn der Weg durch die Schlucht beleuchtet war, wollte ich nun meinen Rueckweg angehen, denn im Dunkeln wollte ich nicht unbedingt hier herumlaufen. Wie sich herausstellte reichte die Beleuchtung durchaus aus, um dem Wege zu folgen und die Beleuchtung der Felsen tat hier das seinige.

Ich nahm mir natuerlich Zeit, um die Gorge auch in der Nacht fotografisch festzuhalten und da ich inzwischen voellig alleine hier war, konnte ich zudem diesen Ort herrlich geniessen.

Fuer den Rueckweg in meine Unterkunft brauchte ich dann noch rund 45 Minuten Fussweg. Zwischendurch legte ich noch einen kurzen Stop auf einer Parkbank ein, denn ich wollte aus irgend einem Grunde nochmal nach meinem Jugendherbergsausweis suchen. Ich staunte, als ich ihn dann schliesslich doch fand, ich hatte ihn nur nicht erkannt, weil ich ihn nur von der Rueckseite her gesehen hatte. Dennoch beunruhigte mich etwas. Ich meinte eine meiner Kreditkarten zu vermissen. Ich schaute nach und ueberpruefte es mehrfahc. Eine meine Karten war weg. Nun war ich mir aber nicht sicher, ob ich sie mitgenommen, verlorgen hatte oder ob sie mir gestohlen worden war, was ich am wenigsten annahm, da ich diese Dinge immer bei mir hatte. Eher beunruhigte mich noch, dass ich keine Ahnung hatte wie lange ich das Teil schon vermisste.

Also nahm ich in meiner Unterkunft sogleich den Telefonhoerer in die Hand und versuchte die entsprechende Karte in Deutschland sperren zu lassen. Ich hatte noch meine Telekomtelefonkarte mit der man aus dem Ausland telefonieren konnte. Doch ueber die konnte ich die 0800er Nummer zum Sperren nicht anrufen. War die Nummer falsch oder es ging nicht, war mir zu diesem Zeitpunkt egal, ich wollte nur schnellst moeglich Gewissheit bekommen, ob etwas mit meiner Karte geschehen war.

Als ich mich ueber die Telefonkarte eingewaehlt hatte, teilte man mir mit, dass ich fuer 16 Minuten Gespraechszeit haette. Ok, ueber eine andere Telefonnummer erreichte ich einen Ansprchpartner. Nachdem ich meinte ich wolle den Verlust einer Kreditkarte melden, meinte er, er muesse mich vermittlen. Ups ... und schon hing ich in einer Warteschleife. Die Minuten verrannen und ich hoffte nur, dass es nicht 16 Minuten dauern wuerde. Tat es dann auch nicht, doch viel Zeit war nichtmehr zur Verfuegung. Dafuer ging die Sperrung der Karte ausgesprochen reibungslos und eine Ueberpruefung ergab zudem, dass mit der Karte niemand Geld besorgt hatte.

Ich muss schon sagen, dass es mir danach bedeutend besser ging und ich mich beruhigter zuruecklehnte und den Abend ausklingen liess.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 39, 1.4.2007, Sonntag

Ort: Tasmanien 21. Tag - Launceston 04. Tag
20 Grad - leicht bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Ich hatte mir am Vortag ueberlegt, dass am Morgen die Sonne herrlich die die Cataract Gorge scheinen muessten. Deshalb blieb ich nicht all zu lange im Bett, sonder war schon vor 8 Uhr unterwegs in Richtung dieses Kleinodes.

Ich sprach vor meinem Aufbruch jedoch noch mit meinem Ansprechpartner in der Unterkunft und meinte, dass ich moeglicherweise heute noch einen Anfruf bekommen koennte, denn am heutigen Tag wollte ich mich ja mit Bill von AllGoods treffen.

Die relativ fruehe Stunde nutzte ich in der Stadt, um noch ein paar Fotos zu machen, doch die langen dunklen Schatten machten es mal wieder nicht einfach den Ort optisch einzufangen.

Mit dem Licht hatte ich mich nicht getaeuscht. Die Schlucht war herrlich Lichtdurchflutet, doch dass ich hier enigermassen allein gewesen waere, konnte ich nicht behaupten. Schon zu dieser fruehen Stunde tummelten sich hier betraechtliche Menschemmassen. Zumeist waren es Jogger und Walker. Alles was langsamer ging als diese Gattung Menschen waren zumeist keine Menschen aus Launceston.

Nun sah ich die Schlucht das erste Mal so richtig im Sonnenlicht und es wirkte auch jetzt, obwohl erschlossen, wild und natuerlich. Es machte wirklich Spass hier zu laufen. Schliesslich erreichte ich wieder das erste Baiseng und jetzt steuerte ich direkt die Haengebruecke an.

Es wurde dann wirklich toll ueber sie zulaufen. Obwohl sie sehr massiv und gut Abgesichert war, begann sie doch deutlich zu Schwingen, je weiter ich mich der Mitte der Bruecke naherte. Ich achtete, dass ich im Rhytmus der Bruecke blieb, denn sonst kam ich doch etwas aus dem Gleichgewicht.

Im Gegensatz zum Vorabend, setzte ich heute den Weg weiter Flussaufwaerts fort. Das Tal war hier wesentlich breiter und herrlich mit Bush bewachsen. Der Weg selber war zumeist nicht durch Felsen fuehrend, aber trotzem schmiegte er sich an die Haenge und immer wieder gab es herrliche Ausblicke auf den Fluss unter mir.

Im Verlaufe meines Spaziergangs wurde ich von vielen Menschen ueberholt und alle hatten es wirklich ausgesprochen eilig. Besonders eilig hatte es eine grosse Gruppe Jugendlicher die wirklich im Eilschritt den Weg bewaeltigten und da es hier so maches Mal doch stark Bergan ging, hielt ich das fuer eine Ordentliche, vielleicht zwar nicht Gesundheitsfoerlich, Leistung.

Meinen Weg beschloss ich mit dem Erreichen des zweiten Baseigns, wo sich das stillgelegte Wasserkraftwerk befand. Um das Kraftwerk zu erreichen musste wieder eine Haengebruecke ueberwunden werden. Diese wirkte noch massiger als die Vorhergehende, doch weniger Schwingen tat sich deswegen nicht.

Da es beim Rueckweg zumeist Bergab ging, lies sich die Wegstrecke etwas schneller bewaeltigen. Da ich jedoch immer ein Wachsames Auge auf meine Umgebung, das Tal und die Pflanzenwelt hatte, war es nicht wirklich bedeutend schneller.

Ich muss gestehen, dass dieser Rueckweg so geplant war, dass ich noch einen kleinen Stop im oertlichen Kino machen konnte. An diesem Tag wollte ich mir einen Animationsfilm anschauen "Meet the Robinsons". Es war mal was anderes und der Film bereitete mir trotzem grosse Freude. Es war ein wirklich netter Streifen.

Vom Kino ging es zur Unterkunft, denn ich musste beginnen mein Gepaeck zu packen, denn am naechsten Tag wollte ich so frueh Aufbrechen, um meinen Bus zu bekommen (Abfahrt 7 Uhr), dass ich keine Zeit dafuer aufwenden wollte morgens noch packen zu muessen.

Ich hatte gerade begonne alles zusammenzuraeumen, als mich die Rezeption anrief und meinte Bill haette sich gemeldet. Er wollte sich mit mir am Abend in einer Kneipe treffen. Diese Kneipe war ganz um die Ecke und so konnte ich mich auf einen netten Abend freuen.

In der Kneipe angelangt war ich wirklich gespannt wie unser Zusammentreffen beginnen wuerde, denn denn ich kannte Bill nicht und er mich nicht. So stand ich erstmal etwas ratlos in der Kneipe herum, bis ich mitbekam, dass es noch mehr Raeumlichkeiten gab. Also schaute ich mich dort um, ohne zu wissen wonach ich Ausschau halten wollte. Ich wirkte wohl so suchend, dass jemand aufeinmal an meine Seite trat und sich erkundigte, ob ich Andre sei. Dies konte ich bejahen und so lernte ich Bill kennen.
Er war mit seiner Frau gekommen und so ergab sich ein wirklich netter Abend in der Kneipe. Wir goennten uns auch ein so genannten Counter-Meal. Das war die Bezeichung fuer Essen in Kneipen und diese Essen waren durchaus als Guenstig zu bezeichnen. Leider zeigte die Kueche an diesem Abend nicht wozu sie in der Lage war, doch das Thema brachte Bill auf.

Unser Treffen bereitete mir wirklich grosse Freude, doch auch jedes Teffen findet schliesslich sein Ende und ich machte mich wieder auf zu meiner Unterkunft. Dort blieb ich, nicht mehr lange auf, denn ich wollte die Reise in den Nationalpark doch einigermassen Fitt angehen.