Tag 45, 7.4.2007, Samstag

Ort: Tasmanien 27. Tag - Cradle Mountain - Devonport

Nacht: 0 Grad
17 Grad - Wolkenfelder - sonnig

Landkarte

 

Schon wie am Abend zuvor, war auch an diesem Morgen die Kueche stark frequentiert und es bildete sich eine ordentliche Schlange am einzigen Toaster. Besonders ein Kleingruppe, blockierte das Teil so lange, dass schon etwas Unruhe aufkam.

Neben meinem Fruehtstueck kam ich noch mit einem Paeaerchen aus Deutschland ins Gespraech und so verging die Zeit bis 10 Uhr, wenn ich die Anlage verlassen haben musste wirklich schnell. Auch meine Planungen, wo ich mein Gepaeck bis zur Abfahrt des Busses lassen wollten, liess sich in die Tat umsetzen. Ich lagerte sie im Ragerbuero. Besonders Gluecklich sahen die Frauen dort darueber nicht aus, doch gluecklicherweise hatte ich unterstuetzung bei meinem Anliegen durch den Fahrer des Ausflugsbusses des Vortages.

Nachdem alles eingelagert war, sprang ich in den naechsten Shuttel und fuhr bis zum Visitor-Center. Dort gab es ja noch den Regenwaldwanderweg, den ich noch nicht beganngen hatte. Leider schien mal wieder die Sonne so kraeftig durch die Woken, dass das fotografieren im Wald nicht verneunftig moeglich war. Da es sich um ein sehr kurzes Stueck Weg handelte, war dieser Ausflug bald beendet. Zum Glueck gab es noch den so genannten extendet Walk. Er war mit 20 Minuten auch nicht sonderlich lang, doch ich wollte trotzdem sehen was es zu entdecken gab.

Viel anderes als das was ich in den Tagen zuvor schon gesehen hatte gab es nicht, doch das soll nicht heissen, dass ich mich in irgendeiner Weise gelangweilt haette. Der Weg fuehrte an einem kleinen Bach entlang und es ergaben sich ab und an huebsche Aussichten ueber die Button-Grass Wiesen oder den Bach. Als ich eine kleine Bruecke erreichte, entdeckte ich neben dem Weg ein kleines unscheinbares Schild, welches auf einen anderen Wanderweg verwies. Ich verliess also den gut ausgebauten Weg und landete auf einem wilden Stueck Pfad.

Ein weiteres Schild am Wegesrand wies darauf hin, dass es ein Pfad sei, der nicht unterhalten wird. Das fand ich wiederum gut, denn so gab es nur einen kleinen Pfad durch den Wald, der alle Charakteristika eines Weges aufwies die schaetzte - ein wilder Pfad, herrliche Natur und es gab extrem viel zu Entdecken. So kam es, dass ich hier noch langsamer vorwaerts kam als sonst. Als markierung fuer den Weg waren ab und an Plastikschnipsel an Baeumen oder Aesten befestigt und so manches mal musste ich mehrfach schauen, bis ich die naechste Markierung fand.

Was es bedeutet wenne in Weg nicht unterhalten wird, merkte ich, als ich an eine kleine Bruecke kam, die einen Bach ueberspannte. Sie sah mehr als marode aus und als ich mich auf ihr bewegte rechnet ich wirklich stets damit, dass sie oder zumindest einzelne Brette untermir zusammenbrechen wuerden. Es passierte abernichts und das war auch nicht das schlechteste.

Waehrend der Weg anfangs durch Regenwaldaehnliches Gelaende fuehrte, verliess der Pfad schliesslich dieses Gebiet und die Landschaft wurde offener. Doch alsbald verschwand der Weg in wildem Buschwerk und es gald sich dort durch die Buesche zu zwaengen. Dass ich hier den Weg nicht aus den Augen verlor grenzte schon fast an ein Wunder.

Dieser Weg gefiel mir so gut, dass ich gerne die ganze Strecke abgelaufen waere. Daher beschleunigte ich mein Thempo. Schliesslich erreichte ich eine weitere offene Ebene ueber die sich herrlich eine grosse Button Grass Ebene erstreckte. Der Weg war hier schmal und fuehrte an einem Hang entlang, was das Laufen nicht sehr erleichterte. Auch naeherte sich der Weg wieder dem im Tal fliessenden Fluss. So hoffte ich alsbald die Stelle zu erreichen an der es heissen wuerde den Bach zu ueberqueren und auf der anderen Seite wieder in Richtung Ausgangspunkt zu laufen. Doch die Zeit verstrich und es war nicht abzusehen, wann dieser Punkt erreicht wuerde.

So entschied ich mich schliesslich schweren Herzens den Weg zurueckzulaufen. Langweilig wurde der Weg dadurch auf keinen Fall, denn nun betrachtete ich den Weg aus einem ganz anderen Blickwinkel. Etwas aufgehalten wurde ich nur als ich das Buschwerk wieder erreichte, denn aus dieser Richtung kommend verlor ich dann doch den Weg aus den Augen und hatte schliesslich nicht die rechte Vorstellung wohin es gehen sollte. Erst nachdem ich mich wieder vorsichtig rueckwaerts orientierte, fand ich den Weg wieder und konnte nun meinen Weg ohne Stops - ok Fotostopps gabs trotzdem - fortsetzen.

Als ich die Shuttle Haltestelle erreichte war nicht micht mehr viel Zeit uebrig, um zurueck zur Rangerstation und meinem Gepaeck zu gelangen. Insofern wurde meine Geduld doch sehr auf die Probe gestellt, denn zwei Busse musste ich passieren lassen, denn sie waren alle bis auf den letzten Platz voll. Erst der dritte nahm mich mit und so kam ich nicht all zu spaet an.

Samt gepaeck stellte ich mich an jene Stelle von der der Bus losfahren sollte. Doch weit und breit war kein Bus zu sehen. Mich beruhigte nur, dass ich nicht der einzige Fahrgast war, der hier stand und wartete. Mit etwa 20 Minuten verspaetung kam der Bus, hielt aber an einer ganz anderen stelle. Einer der Wartenden ging zum Bus und erkundigte sich wo wir einzusteigen haetten. Er erfuhr, dass der Bus nun erst noch weiter in den Park fuhr, um uns dann etwa wiederum 30 Minuten spaeter aufzusammeln.

Auch beim zweiten Anlauf, als der Bus hier eintraf suchte sich der Fahrer eine andere Stelle um sich zu platzieren. So wurde es etwas eine Schlepperei, bis das Gepaeck schliesslich im Bus verschwinden konnte.

Die Fahrt nach Devonport verlief ausgesprochen Ereignislos und da keine Stops auf dem Programm standen, galt es nur die Strecke abzuhocken.

In Devonport ging ich kurz in die Touristeninformation, der Bus hilt praktischerweise direkt neben ihr und sammelte diverse Infos ueber Einkaufsmoeglichkeiten und die Lage meiner Unterkunft.

Fuer die Osterfeiertage hatte ich mich mal wieder fuer B&B entschieden, wenngleich mich der Preis von rund 65 Euro pro nacht nicht sehr gluecklich machte. Dafuer sollte es aber ein gekochtes Fruehstueck geben, was immer das zu bedeuten hatte. Meine Erwartungen waren nach Launceston wirklich sehr hoch und so war ich doch etwas entteuscht, als ich diese Herberge betrat. Sie war bei weitem nicht so edel und mondaen. Dafuer wurde man sehr familiaer aufgenommen und herzlich begruesst.

Schon kurz nach meiner Ankunft merkte ich, dass dieses Gebaeude extrem hellhoerig war, was mich nicht sonderlich gluecklich machte. Weniger dass ich alles hoerte was so geschah, als die tatsache, dass man auch mich hoerte. Ich war gespantn was sich diesbezueglich ergeben wuerde.

Im Cradle Mountain waren doch eine Menge Bilder entstanden und diese befanden sich zum jetzigen Zeitpunkt lediglich auf meiner Festplatte, da ich keine DVDs besass. In Launceston hatte ich welche erstanden, doch diese liessen sich in meinem Brenner nicht verabeiten und dies, obwohl ich mit der gewaehlten Art des Rohlings bislang keine Probleme gehabt hatte. Es lag in diesem Falle wohl eindeutig am Hersteller. Wie auch immer, es mussten DVDs her, damit ich die gewuenschte Sicherheit bei meiner Datenhaltung herstellen konnte. Also ging ich los, um Devonport zu erkunden.

Fuer einen Tag zwischen den Feiertagen war es erstaunlich leer im Ort und das verstaerkte fuer mich den Eindruck, dass es sehr hart werden wuerde die Ostertage hier zu ueberstehen. Ich marschierte deshalb gleich einmal ins Kino und holte mir das Kinoprogramm. Leider war es so, dass ich viele Sachen davon schon kannte und anderes mich wirklich nicht ansprach. Doch das wenige was uebrig blieb sollte mir ueber die Feiertage helfen.

Im K-Mart kaufte ich dann wieder ein paar DVDs und hoffte dieses Mal welche erwischt zu haben, die verarbeitet wuerden. Im daneben gelegenen Supermarkt wurde auch noch eingekerht und neben Getraenken kaufte ich auch noch einen Nudelsalat auf tailaendische Art mit dem Hinweis drauf 99% Fettfrei - was im uebrigen gerne als Werbeaufschrif auf den divesen Lebensmitteln hier verwendet wurde; lediglich der Pozentsatz aenderte sich ab und an.

Zurueck in der herberge versuchte ich mich gleich am Brennen der Daten und es klappte zu meiner grossen Freude. Da nun immer wieder Daten von der Festplatte auf die Speicherkarte zurueckgeschrieben werden musste, um dann gebrannt zu werden, ging doch einiges an Zeit fuer diese Arbeit drauf. Doch wenn ich eines hatte, dann war es Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 46, 8.4.2007, Sonntag (Ostersonntag)

Ort: Tasmanien 28. Tag - Devonport 01. Tag

18 Grad - duchzug Wolkenfelder - sonnig

Landkarte

 

Als ich am Tag zuvor in der Touristeninformation gewesen war, hatte man das Gesicht schmerzlich verzerrt, als ich mich erkundigte, was man in Devonport ueber die Feiertage und ohne Auto machen konnte. Man gestand mir zu, dass es ausser einem kleinen Spaziergang am Fluss und Meer nichts zu tunen gab. Damit war mein Kinoprogramm wahrlich in Stein gemeiselt worden.

Doch begonnen wurde der Tag mit dem "gekochten" Fruehstueck. Es bedeutete, dass man sich entweder Eier braten lassen konnte, Bohnen und diverses anderes dazu ordern konnte oder man bekam Mueslie usw. Ich nahm das Ei mit Haehnchenstaebchen und Toast. Nun ja, vom Hocker riss es mich nicht, doch so war der Tag zumindest mit einer ordentlichen Grundlage begonnen worden.

Bis zum ersten Film hatte ich noch viel Zeit und so ging es als erstes darum DVDs zu kaufen. Praktischer Weise scherten sich die grossen Ketten nicht um Feiertage oder aehnliches und so kam man immer an was zum Beissen oder andere Dinge. Dieser Aktion folgte ein Stopp in der Touristeninformation, wo ich ausgiebige Buchungen meiner naechsten Fahrten vornahm. Diese Buchungen umfassten die gesamte folgende Woche und so kamen schon einige Fahrkarten zusammen und ich hoffte, dass ich sie nicht verlieren wuerde.

Auch wenn ich mir nicht viel Hoffnung machte, so erkundigte ich mich auch nach einer Ausflugsfahrt fuer den kommenden Tag. Man legte mir ein paar vor und nach einigem Hin und Her, blieb ein Veranstallter uebrig. Entscheiden wollte ich micht jetzt noch nicht, denn nach dem Reinfall von Launceston wollte ich mir die Prospekte genauer anschaun.

Um die Mittagszeit verschwand ich dann schliesslich im Kino und schaute mir den Film "Mrs Palfrey at the Claeremont" an. Ein Film in dem es um eine aeltere, wohl einsame Frau ging, die nocheinmal eine Reise unternahm und hier einen jungen Mann kennenlert. Sie Freunden sich an und er waechst ihr auch sehr ans Herz. Ein durch anruehrender Steifen, doch in Deutschland oder bei anderen Rahmenbedingungen haette ich ihn mir wohl nicht angesehen.

Der naechste Film stand spaeter am Tag auf meinem Programm und so nutzte ich die Zeit und das schone Wetter zum Spatziergang am Fluss und der Kueste entlang. Richtig huebsch wurde das ganze als ich schliesslich das Ziel dieses Spazierganges erreichte, naemlich einen sehr huebsch Rot/Weis angepiselter Leuchtturm. Zudem gab eine kleine Felsenklippe ueber die man hinweg auf die Bass-Street das Meer zwischen Tasmanien und dem australischen Festland schauen konnte. Das Blau leuchtet sehr schoen an diesem Tag und es war schoen hier zu stehen und es anzuschaun.

Bevor ich wieder im Kino verschwand schaute ich nochmal in der Touristeninformation vorbei und bekundete mein Interesse bei einem Veranstallter am naechsten Tag einen Ausflug zu buchen, wohlwissend dass ja Feiertag war und ich wohl der einzige Fahrgast waere. Leider konnte der Mann nicht erreicht werden und so ging ich ohne eine Buchung in Richtung Kino. Allerdings hatte man eine Nachricht hinterlassen und so haette es sein koennen, dass doch noch etwas zustandekommen wuerde.

Dieses mal schaute ich mir den Film 300 an. Der Film beruhte auf einer Geschichte von Frank Miller und der "Erste Schlacht bei den Thermopylen" (http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_bei_den_Thermopylen), wo die Spartaner gegen die Perser kaempften. Der Film war nicht schlecht, doch etwas blutruenstig. Ob die Spartaner tatsaechlich so waren waere sicherlich spannend herauszufinden.

Den Abend verbrachte ich wieder in meiner Unterkunft und beschaefftigte mich wieder mit dem Brennen meiner Daten, denn am Vorabend hatte ich nur ein paar DVDs zur verfuegung gehabt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 47, 9.4.2007, Montag (Ostermontag)

Ort: Tasmanien 29. Tag - Vevonport 02. Tag

18 Grad - Wolkenfelder - sonnig
Landkarte

 

Ich hatte mich gerade fuer das Fruehstueck hingesetzt, als mir mitgeteilt wurde, dass ein Telefonanruf fuer mich sei. Es war das Touristenbuero und man meinte der Veranstallter haette sich gemeltet und wurde fuer etwa 90 Euro fuer mich den Auslfug machen. Da dies allemal besser war als noch einen Tag zu vernichten stimmte ich zu.

Um 9 Uhr wurde ich aufgesammelt und schon das erste Zusammentreffen war wirklich angenehm und da mir gleich gesagt wurde, dass ich zujedem beliebigen Zeitpunkt bescheid geben koennte, wenn angehalten werden sollte, schien es auf jeden Fall toll zu werden. Auch hatte sich Murray auf meine Fotograierei insofern eingestellt, dass er die Fahrtstrecke so gelegt hatte, dass die Sonne fuer mich guenstig stand.

Ersteinmal ging es zur Muendung des Forth-River. Auch wenn die Nordkueste sehr erschlossen war, war es hier wirklich nett und der Stand sah sehr einladend aus. Fuer den Anfang folgten wir dem Tag durch den der Fluss floss und wirklich oft wurde angehalten, um die Ausblicke geniessen zu koennen. Wenn ich etwas entdeckte, wurde auch angehalten und so war das Geld sehr schnell vergessen.

Anfangs war die Landschaft sehr stark von Landwirtschaft gepraegt und es gab auch Ackerbauflaechen und nicht nur Viehhaltung zu sehen. Ich mochte die sanften Huegel oder die Ausblicke auf die diversen Berge.

Als wir uns dem Ort Shefield naeherten kam immer mehr der Berg Mt. Roland ins Blickfeld und ich bekam noch mein Foto dieses Berges. In Shefield gab es einen etwas laengeren Aufenthalt, denn zur Zeit gab es dort einen Wandmaler Wettbewerb. Dazu war ein Motto bekanntgegeben worden und die Kuenstler konnten sich dazu etwas uebelegen. Nun wurden ihnen grosse Flaechen zur Verfuegung gestellt, worauf sie ihre Kunstwerke entstehen lassen konnten. Da unser Besuch ganz zu Beginn des Ereignisses lag, war teilweise nocht nicht sehr viel zu sehen, doch die Mustergemaelde zeigten was einen zu erwarten hatte und das war alles in allem durchaus inspirierend und nett anzusehen.

Nach der Bewunderung der Gemaelde durfte ich noch einen kleinen Streifzug durch den Ort machen, denn dort gab es auch etliche Wandgemaelde zu sehen und auch das ein oder andere Haus war sehr huebsch anzusehen.

Im weiteren Verlaufe der Fahrt naeherten wir uns den Great Western Tears einer lange Felsenklippe die das Ende des Hochplateaus darstellte. Murray hatte schon immer ein sehr gutes Gespuer, wo man anhalten konnte um alles noch besser sehen zu koennen. Den Western Tears folgend kamen wir schliesslich ins Tal von Mole Creek. Hier gab es viele herrliche Hoehlen, doch wir begnuegten uns heute mit den ueberirdischen Schoenheiten der Landschaft.

Kurz nach Mittag kamen wir in Deloraine an. Hier hatte ich vor vielen Jahren in eienr Herberge gewohnt und mich auch sehr wohl gefuehlt. Das Management hatte wirklich dafuer gesort, dass mans ich als Gast sehr wohl fuehlte. Die Lage der Herberge und der Blick auf en Hausberg des Ortes trug dazu das seinige dazu bei. Spaete als ich erneut dort gewesen war, hatte das Management sich geaendert und das Flair der Herberge hatte dadurch massiv gelitten. Dennoch war meine Grunderinnerung an den Ort die Landschaft wirklich positiv.

Kurz bevor wir den Ort verlassen wollten, entdeckte ich kleine Skulpturen am Fusgaengerweg. Murray meinte sie seien auf eiben Seiten des Gehsteiges ueber ein langes Stueck weges aufgestellt. Das wollte ich mir genauer ansehen und so wurde es ein wirklich langer Aufenthalt. Die Figuren waren wirklich witzig und stellten die verschiedensten Situationen dar. Gefallen hatten sie mir wirklich alle, doch am meisten hatte es mir eine Hippi Statue und ein Skater angetan.

Irgendwie hatte sich bei mir ein kleines Hungergefuehl eingeschlichen und so goennten wir uns etwas in einem Take Away. Ich wollte es dort man wieder ganz genau wissen und orderte den groessten Burger den man hier produzieren konnte. Das Ding kostete gerade mal 4 Euro und war auf normale Weise einfach nicht zu essen. Ich musste ihn zerlegen und alles einzeln verputzen.

Die weiterfahrt brachte und den Great Western Tears immer naeher, denn es sollte hinauf aufs Plateau gehen, wo sich ein riessiger See "Great Lake" befand. Einen bemerkenswerten Stop gab es dann noch zwischen den Felsen der Klippe von der man hinunter ins Tal auf die Ebenen blicken konnte. Die Wolkenfelder sorgten dabei fuer stetig sich aendernde Lichtstimmungen und es war wirklich ein Genuss alles zu besehen.

Great Lake an ihm war der akkute Wassermangel nicht ganz spurlos vorrueber geganen. Die Wassermenge war deutlich geschrumpft, was aber an seinen Ausmassen nichts aenderte. Hier aenderte sich die Strasse, denn es gab nur noch eine Schotterpiste und so war es etwas ein Geschaukel, waehrend wir am Ufer des Sees entlangfuhren. Zu den Ufern des Sees standen viele Ferienhaeuser und an einer stelle erklaerte mir Murray, dass dort im Winter Polar Expiditionen ueben im Eis zu ueberstehen.

Am Ende des Sees erreichten wir ein Feld von wirklich wild gewachsenen Baeumen. Ob sie tot waren oder schon in Winterschlaf gegangen waren, vermag ich nicht zu sagen, doch so wie sie hier standen waren sie bei richtigem Licht eine herrliche fuer schauerliche Geschichten.

Von der Hochebene ging es schliesslich wieder hinunter in die weiten Ebenen von Poatina. Hier war es manches mal Schwierig die Landschaft zu geniessen, die riessige Strommasten durchzogen die Landschaft und die Leitungen versperrten einem den Blick.

Inzwischen war die Sonne untergegangen und wir fuhren nun nur noch in Richtung Devonport. Nach rund 10 Stunden fahrt und etwa 340 Kilometern waren wir wieder in Devonport. Dort hockten wir uns noch kurz in eine Kneipe, die mir in meiner Unterkunft empfohlen worden war, da es dort gutes und preisguenstiges Essen geben sollte. Ich lud Murray ein, denn er hatte an diesem Tag wirklich einen hervorragenden Job gemacht und ich war mehr als zufrieden mit diesem Tag.

Was das Essen betraf, so war es ok und fuer 7 Euro fuer ein vollstaendiges Essen konnte man auch nicht meckern. Nach dem Essen trennten sich unsere Wege.

In der Unterkunft packte ich schon einmal, auch wenn ich am naechsten Tag noch viel Zeit dazu gehabt haette, doch so nahm ich mir den Stress von den Schultern es am naechsten Morgen machen zu muessen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 48, 10.4.2007, Dienstag

Ort: Tasmanien 30. Tag - Devonport - Pinguin

18 Grad - Wolkenfelder - sonnig

Landkarte

 

Gepackt war schon und so konnte ich gemuetlich Fruehstuecken. Danach raeumte ich das Zimmer, denn man hatte mir angeboten mein Gepaeck im Aufenthaltsraum ablegen zu konnen, um es dann zu geeigneter Zeit abholen zu koennen.

Die Erkundungen des Ortes waren fuer mich mehr als abgeschlossen und so wollte ich die Zeit bis zum Verlassen des Ortes in einem Internet-Cafe verbringen. Hauptsaechlich wollte ich mich dort um den Speicherplatz auf meiner Festplatte kuemmern, denn der ging drastisch zu ende. Wie sich aber heraustellte gab es in diesem Internet-Cafe nur langsame USB Anschluesse und so kam ich nicht ernsthaft weit mit meinen Bemeuhungen durch Loeschung voellig unbrauchbarer Aufnahmen Platz zu schaffen.

Ich war gerade tief in diese Bemuehungen versunken, als ich eine mir vertraute Stimme hoerte. Es war Murray. Er hatte hier sein Buero und so kamen wir nochmal ganz nett ins plaudern. Er wollte mich schliesslich noch zu meiner Unterkunft und zum Bus fahren, doch ich lehnte dankend denn die Entfernungen waren doch so ueberschaubar, dass es nicht noetig war gefahren zu werden.

Im Busdepot musste ich nicht lange warten bis die Fahrt begann und da es bis zu meinem Ziel einem Ort names Pinguin nur gerade mal 40 Kilometer waren, fiel auch die Fahrt sehr kurz aus. In Pinguin setzte mich der Busfahrer am Zeltplatz ab. Ich erkundigte mich nocht wo der Bus denn ansonsten Pasagiere aussammeln wuerde, denn ich wuerde am kommenden Tag weiterfahren, fiel es ihm nicht leicht mir zu erklaeren wo es war. Das Problem war ich, denn ich kannte den Ort ja nicht und konnte mir nicht recht vorstellen wo die Haltestelle war. Er meinte daraufhin, dass wenn ich mit ihm am kommenden Tag fahren wuerde, wuerde er mich an dieser Stelle wieder einsammeln. Da ueberlegte ich nicht lange und bat ihn mich auf seinen Bus umzubuchen. Ich wollte ohnedies nicht bis zum spaeten Nachmittag in Punguin bleiben.

Bis zur Rezeption des Zeltplatzes waren es gerade mal 200 Meter zu laufen und bei meiner Anunft war man gerade im Begriff die Rezeption vorruebergehend zu schliessen. Da hatte ich also gerade mal Glueck gehabt. Die Anmeldung bestand hier darin, dass ich den Leuten Geld fuer eine Nacht in die Hand drueckte. Ich einen Schluessel fuer die Sanitaeranlagen bekam und dann meinen Stellplatz aussuchen konnte. Mit mir waren zwei Maenner angekommen, die auch zelten wollten und so standen alsbald zwei Zelte auf dem Zeltplatz.

Eine erste Erkundung ergab, dass es keine richtige Zeltplatz Kueche gab, sondern nur eine offene Huette (sehr einfache Bauart) mit einer Moeglicheit dort ein Feuerchen zu machen. Die Sanitaeranlagen sahen da schon besser aus und sollte es heisses Wasser geben so waere alles in Ordnung.

Nach dem Zeltaufbau begann ich meinen Ausflug in den Ort. Da es fuer die Moeglichkeit Pinguine sehen zu koennen die Falsche Jahreszeit erwischt hatte, musste ich sehen was der Ort so zu bieten haette. Murray hatte mir schon im Vorfeld etwas die Illusion genommen, doch ganz hoffnungslos ging ich nicht in den Ort. Als ich dann gleich zu Beginn ein zwei huebsche Kirchen entdeckte war ich schoneinmal zufrieden. Im Ort selber war das Thema Pinguin ueberall praesent. Es gab keinen Laden der nicht in irgendeiner Weise auf diese Tierchen verwies. Selbst die Muelleimer waren mit Pinguinen verziehrt. An Gebaeuden gab es auch das ein oder andere huebsche, doch all zu schnell war der Ort erkundet.

So verlegte ich mich auf das austesten der oertlichen Pies und der Fleischerei. In der Fleischerei gab es Kranskies, also die Knacker mit Kaesefuellung und so war die Essensverpflegung gesichert. Mit meinen erworbenen Lebensmittlen hockte ich mich auf eine Stueckchen Wiese am Strand und liess es mir dort gut gehen. Spaeter lief ich dort noch etwas herum, machte mich aber dann daran die oertliche Windmuehle zu suchen. Etwas irreleiten liess ich mich durch die Annahme, dass es eine richtig ausgewachsene Muehle sei. Schliesslich fand ich sie und es war ein etwa 5 Meter hoher Nachbau einer Windmuehle. Man hatte sie an einem See platziert und so sah es durchaus gemuehtlich hier aus.

Irgendwie war ich zwisdchenzeitlich extrem muede geworden. Deshalb legte ich mich im Schatten auf eine der Parkbaenke und mache ein kleines Schlaefchen. Als der Wind auffrischte und es kuehler wurde, beschloss ich zum Zeltplatz durueck zugehen. Dort waren die beiden Maenner gerade mitten in ihrem Abendessen. Ich hockte mich zu ihnen und wir plauderten eine ganze weile. Schliesslich gesellte sich noche in junger Mann zu uns, der mit dem Rad unterwegs war.

Als es dunkel war gingen die drei anderen angeln. Ich hingegen zog es vor in meinem Zelt zu verschwinden und noch eine Runde die Augenz zu schonen.