Tag 49, 11.4.2007, Mittwoch

Ort: Tasmanien 31. Tag - Pinguin - Burnie - Stanley

22 Grad - leicht windig & bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Den Sonnenaufgang erwischte ich an diesem Tag nicht, doch ein herrliches Morgenrot konnte ich mir dennoch ueber dem Meer anschauen. Die Angler waren alle schon auf, doch sie hatten keien Glueck gehabt bei ihren Bemeuhungen sich ein Fruehstueck zu angeln. Ich goennte mir meine Wuerstchen und war damit mehr als zufrieden.

Bis 10 Uhr, dem ausschecken vom Zeltplatz hatte ich mehr als geneugend Zeit zum Packen oder auf einem Huegel oberhalb es Meeres zu zitzen und die Sonne dieses Tages zu geniessen. Etwas hatte ich noch den Radau vom Morgen zu verargeiten, denn der Zeltplatz lag direkt neben Einer Eisbenbahnstrecke und auch wenn dort nicht viele Zuege fuhren, so haten die, die es taten in sich. Es waren Gueterzuege von teiweise betraechtlicher Laenge und der Boden unter mir begann doch nachhaltig zu vibrieren als der Zug an meinem Zelt vorrueberfuhr.

Als die Zeit des Verlassens des Zeltplatzes erreicht war verlagerte ich meine aktivitaeten einfach an den Strand ausserhalb des Zeltplatzes und dort einer Bank. Ich hatte mich gerade niedergelassen, als ich sogleich von Moewen belagert wurden. Also alleine war ich die gesamte Zeit. Dennoch wurde es irgendwann etwas schwierig die Zeit zu verbringen. Das Buch welches ich mir zu diesem Zwecke gekauft hatte, machte auch nicht allz u viel Freude, denn all zuviele Worte (es war in Englisch) verstand ich nicht. Die Geschichte konnte ich zwar erfassen, aber das war mir zu wenig.
Also holte ich mein Nackenkissen hervor und versuchte auf der Bank etwas zu entspannen.

Ich hatte mich gerade zurueckgelegt, als eine mir vertraute Stimme meinen Namen rief. Es war Murray. Er war unterwegs Plakate zu verkleben und hatte mich hier herumluemmeln sehen. Er lud mich kurzer Hand ein und machte mit mir eine kurzen Ausflug an der Kueste entlang. So bekam ich die Kuestenstrasse zwischen Pinguin und Ulverston noch zu sehen. Der Bus hatte namelich nur die Umgehungstrasse verwendet. Auch nach Ulverston hinein und auf einen Aussichtspunkt fuhren wir noch. Das fand ich wirklich ausgesprochen nett.

Etwa 3 Minuten bevor der Bus kommen sollte, setzte er mich an der Bushaltestelle ab. Ich hoffte nur, dass wir das nicht zu genau getimed hatten, denn so genau konnte man die Busse hier nie einschaetzen. So war ich wirklich froh, als kurze Zeit spaeter der Bus um eine Kurve kam und mich einsammelte.

Die Fahrt nach Burnie dauerte gerade mal 20 Minuten. Dort sollte ich dann etwa 3 Stunden Aufenthalt haben. Um mein Gepaeck brauchte ich mich nicht zu kuemmern, das wurde vom Fahrer auf den anderen Bus transveriert.

Burnie eine kleine Hafenstadt hatte nicht sehr viel Charm und so war ich gewspannt was es zu entdecken gab. Als erstes entdeckte ich ein Shopping-Center in dem ich meine DVD Vorraete so weit aufstocken konnte, so dass es fuer geraume Zeit reichen sollte. Auf meinem weiteren Streifzug durch den Ort erreichte ich auch einen kleinen Strand an dem es sich die Burnier gut gehen liessen und auch ich ein Paeuschen einlegte. Was soll ich sagen mir knurrte vom vielen Nichtstun schon wieder der Magen und voellig gegen meine Gewohnheit ging ich mal in ein KFC. Nach langem Studium erstand ich eine Box mit angeblich dem Besten des Besten. Schliesslich war es Kartoffelbpueree mit Mais, Sauche und ein paar panierten winzigen Huehnchenstuecken. Es war so schauderhaft, dass ich lediglich die Huehnchenstueckchen herausfischte und den Rest groszuegig vernichtete. Somit war mein Essensproblem noch nicht geloesst und als ich viele Leute aus einem Fish & Chips laden kommen sah, marschierte ich dort hin.

An einem Schild wurden Tintenfischringe feil geboten und bei 3,5 Euro schien ich dabei nicht viel falsch machen zu koennen. Ich bekam schliesslich mein Paeckchen ausgehaendigt, marschiert damti zum Strand und machte es mir dort gemuetlich. Soweit es zumindest die ueber mich herfallenden Moewen zuliesen. Dieses Menue war dann zumindest besser als das vergangene, wennglich die Fritten weitdavon entfernt waren etwas zu taugen. Die Titenfischringe befreit ich zumeist vom Teig und futterte mich so langsam durch dieses kleine Packet.

Danach packte ich meine DVDs aus und ueberlegte, was ich mit all den Huellen machen sollte. Mitschleppen wollte ich sie nicht, denn ich brauchte sie nicht und Platz hatte ich ohnedies nicht fuer sie. Auch zum Wegwerfen waren sie mir zu schade. Also legte ich sie einfach auf eine der Muelltonnen in der Hoffnung, dass sie jemand gebrauchen koenne.

Danach lief ich noch etwas kreuz und quer durch den Ort und entdeckte hin und wieder doch etwas ansehnliches. Doch mehr als diese 3 Stunden haette ich persoenlich hier nicht verbringen wollen.

Die Fahrt von Burnie bis Stanley dauerte rund 90 Minuten und mit etwas Unruhe nahm ich zur Kenntniss, dass mir der Sonnenuntergang wohl floeten gehen wuerde. Zudem war noch ein beraechtliches Wegstueck bis zum Zeltplatz zurueckzulegen. Ich checkte mich schliesslich fuer 2 Naechte ein und errichtete so schnell wie moeglich mein Zelt. Froh war ich ueber den Stellplatz nicht. Er war dirket neben der Toilette und wie sich in der Nacht herausstellte, war diese Ecke mehr als ordentlich beleuchtet. Da kam mir zu gute, dass es in meiner Berliner wohnung nicht viel dunkler zuging, dank der beleuchteten Aussenfassade des gegenueberliegenden Gebaeudes.

Auch wenn der Sonnenuntergang verpasst war, machte ich mich auf Stanley zu erkunden. Letzte Strahlen streiften das Wahrzeichen Stanleys noch. Dieses Wahrzeichen ware in Minitafelberg von rund 150 Metern Hoehe. Da er aus einer recht flachen Landschaft emporragte sah er schon sehr beeindruckend aus.

Ich landete schliesslich auf jenem Stueck Strand von dem aus ich wohl den Berg bei Sonnenuntergang am Besten sehen koennte. Aus dem Sonnenuntergang wurde zwar nichts, aber ich ueberlegte mir, dass es doch ganz witzig sein koennte den Berg bei klarem Sternenhimmel zu fotografieren. Die Rahmenbedingungen stimmten dafuer und so nahm ich dieses Vorhaben in Angriff. Sehr lange brauchte ich auch nicht zu warten, bis die Sterne ihr Anklitz zeigten und je dunkler es wurde, um so mehr Sterne liessen sich blicken. Es war ein spannende Angelegenheit diese Aufnahmen zu machen, dochkalt wurde mir. Ich hatte naemlich nicht vorgehabt so lange unterwegs zu sein und hatte keine Jacke dabei und so froestelte mich schliesslich doch ziehmlich.

Zudem hatte sich ein etwas Aeger ueber mich selber eingestellt, denn irgendwo hatte ich am heutigen Abend die Schutzkappe zu einem meiner Objektive verloren. Ich hatte schon verschiedene Male Deckel irgendwo verloren, doch bei diesen konnte es passieren, da sie nicht besonders gut hielten auch hatte ich durch zuruecklaufen stets die Teile wiedergefunden. Doch dieses Mal musste ich den Deckel abschreiben und ein Objetiv ohne Schutz zu verstauen behagte mir nicht.

Als ich den Strand verliess hatte ich sogar noch so viel Zeit, dass ich kurz im oertlichen Supermarkt eintrudeln konnte. Als ich jedoch meinen Obulus an der Kaste entrichtete war ich froh, dass ich das meiste meiner Lebensmittel bei mir hatte.

Im Zeltplatz hockte ich mich noch in die Campingplatz-Kueche und diese war die schickeste, die ich bislang in Tasmanien gesehen hatte. Sie war purer Luxus. Grinsen muste ich, als dort zwei Ehepaare sassen und sich eine Soap anschatuen und eine der Frauen verzweifelt mit den Traenen kaempfte.

Nachdem ich meine Festplatte mit genuegend Strom versorgt und das Tagebuch geschrieben hatte marschierte ich zum Zelt. Dort stellte ich fest, dass mein Zelt, obwohl es nicht gereget hatte, voellig nass geworden war. Das waren keine guten Aussichten fuer meine Abreise am uebernaechsten Tag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 50, 12.4.2007, Donnerstag

Ort: Tasmanien 32. Tag - Stanley 01. Tag

22 Grad - wolkenfrei - sonnig

Landkarte

 

Wenn ich diesem Tag einen Namen geben muesste, so wurde ich ihn vielleicht nennen "Ein Tag am Berg" oder "The Nut" oder aehnliches. Denn dieser Tag begann schon vor Sonnenaufgang. Ich hatte mir meinen Wecker gestellt, denn ich wollte mir den Sonnenaufgang bei The Nut ansehen. Das war auch kein grosser Aufwand, denn vom Zeltplatz konnte man direkt an einen Strand gehen und wie weit man nun lief hing ganz vom persoenlichen Geschmack ab. Ich sah zu, dass ich etwas mehr Abstand vom Berg bekam, um ihn schoen einfangen zu koennen. Erstaunlkcherweise war ich auch voellig alleine und dies obwohl der Zeltplatz wirklich voll war. Ich hatte nichts dagegen und genoss es meine Fotos zu machen und den Sonnenaufgang zu betrachten.

Schliesslich gesellte ich ein junger Mann zu mir. Er machte Fotos fuer einen Web-Auftritt und stammte hier aus der Gegend. Wir plauderten sehr angeregt, wo jedoch keiner von unsbeiden vergass seine Fotos zu machen.

Besonders witzig fand ich, als die Sonne schliesslich ueber der Kante von The Nut erschien und ich die Sonne ueber dem Berg aufgehen sah. Nun war The Nut nicht ganz Flach. Also brauchte ich mich dem Berg nur ein paar Schritte zu naehern und den Winkel dadruch aendern und schon konnte ich den Sonnenaufgang erneut anschaun. Das ganze machte ich mehrere Male, bis die Sonne ziehmlich hartes Licht ueber die Landschaft ergoss.

Ich brach zu diesem Zeitpunkt meine Zelte ab und ging zur Rezeption des Zeltplatzes, denn dort wollte ich meinen Ausflug zu einer Seeloeweninsel buchen. Die Buchung estand dann zwar nur darin, dass man anrief und mich ankuendigte, aber so hatte ich meinen Platz zumdindest sicher.

Die Zeit bis dahin vertrieb ich mir in Stanley in dem ich die Hauptstrass mit seinen vielen huebschen kleinen Haeusern entlangflanierte. Mein Weg endete am Hafen, wo die Fahrt fuer den Ausflug beginnen sollte. Die Anzahl der Teilnehmer des Ausfluges war wirklich ueberschaubar und so konnte ich mich auf diese Exkursion freuen.

Waherend wir zu Fuessen von The Nut zu dem Felsen fuhren auf dem die Tiere sassen, plauderte ich etwas mit dem Kamptaen oder machte aus dieser ungewohnten Richtung ein paar Aufnahmen vom Berg. Er sah von der Mehresseite wirklich wie ein riessiger Felsen aus und ragte wild und zerklueftet in die Hoehe.

Nach kurzer Fahrt war der Felsen erreicht. Neben den Seeloewen befanden sich noch verschiedenste Fogelarten auf dem Felsen. Anfangs blieben die Tiere weitestgehend cool bei unserer Annaeherung. Doch nach dem die ersten Voegel begannen aufzusteigen, begann die anderen nachzuziehen und auch viele der Seeloewen stuerzten sich ins Wasser. Nur die ganz kuhlen Maenchen sassen auf dem Felsen und behaupteten ihren Platz.

Wir drehten ein paar Runden um den Felsen und da die meisten Tiere im Wasser oder der Luft verschwunden waren war es sehr ueberschaubar auf dem Felsen gewoerden. Dafuer tummelten sich die Tiere im Wasser und in der Naehe des Botes herum. Also zu sehen gab es wirklich mehr als genug. Obwohl die ganzen Eindruecke schwer zu verbeiten waren, war ich traurig, als es schliesslich wieder auf den Rueckweg ging. Aufjeden Fall hatte ich diesen Ausflug ganz ausgiebig genossen.

In Stanley angelandet machte ich mich ganz langsam auf in Richtung Zeltplatz. Kurz bevor ich ihn erreichte kam ich an der Bucht und dem Strand an dem der Zeltplatz lag vorrueber. Zwischenzeitlich war die Ebbe so weit fortgeschritten, dass eine riessiege Sandflaeche zum Vorschein gekommen war. Ich stoppte daher meinen Weg und kletterte hinunter auf den Strand und lief etwas herum. Ich hatte jedoch etwas unterschaetzt, dass der Sand doch sehr feucht war und so sank ich alsbald ziehmlich ein und meine Schuhe wurden sehr nass. Im Sand entdeckte ich sogar den einen oder anderen Seestern. Da ich sie noch nie gesehen hatte, schaute ich sie mir einmal genauer an.

Den restlichen Nachmittag verbrachte ich auf dem Zeltplatz und da ich mit meinem Nachbarn ins Gespraech kam, verflogen die Mittaeglichen stunden wie im Fluge. Ich musste schliesslich aufpassen, dass mir die Zeit nicht ganz und gar in den Fingern zerrann.

Als ich schliesslich aufbrach entschied ich mich spontan doch mit dem Sessellift hinauf auf The Nut zu fahren. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich mir nicht sicher, ob ich es tun sollte. Doch als ich schliesslich im Sessel sass und hinauf schwebte, war ich froh mich dazu entschlossen zuhaben, auch wenn dies zu Lasten des im Licht des Sonnenuntegangs liegenden Berges, gehen wuerde.

Ich goennte mir auch den Rundweg auf dem Berg und der war alles andere als Flach. Es ging schon auf und ab und gelegentliche fuehrte der Weg durch kleine Waelder oder ueber Grasflaechen. Jeder Aussichtspunkt wurde von mir angelaufen und ich konnte so in alle Richtungen der Kueste spaehen.

Die Fahrt hinunter mit dem Lift, sorgte bei mir doch etws fuer einen flaues Gefuehl im Magen, denn es war an mancher Stelle doch extrem steil. Es lag aber wohl auch dran, dass ich der etwas altertuemlichen Technik nicht so ganz traute. Das war aber wohl bloedsinn, denn das Teil funktionierte solange schon ohne Probleme oder Vorfaelle.

Um noch etwas Licht vom Sonnenuntergang auf dem Berg einfangen zu koennen, musste ich mich schliesslich sputen. Den eigentlichen Aussichtspunkt wuerde ich nichtmehr erreichen, also versuchte ich einen schicken Platz zu finden von dem aus ich alles einfangenkonnte. Ich war letztlich auch durchaus zufrieden mit meiner Wahl, ware daber doch gerne noch einen Tag geblieben um die Sonneuntergangsstimmung vollstaendig geniessen zu koennen. Doch der Busfahrplan lies solch ein Unterfangen einfach nicht zu.

Vom Strand ging es in den Ort und dort versuchte ich mich an ein paar Nachtaufnahmen diverser Haeuser. Das hatten die Einheimischen noch nie gesehen und ich wurde wie ein Alien bestaunt und stets gefragt, was ich da denn machen wuerde. Brav erklaerte ich es jedem, dennoch zog so manch einer mit schuettelndem Kopf ab.

Lang wurde der Abend nicht, denn um den Bus am naechsten Tag zu bekommen war ein sehr fruehes Aufstehen angesagt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 51, 13.4.2007, Freitag

Ort: Tasmanien 33. Tag - Stanley - Burnie - Devonport
20 Grad - Wolkenfelder - ueberwiegend Sonnig - stuermisch

Landkarte

 

In der Nacht wehte ein karaeftiges Windchen und mein Zelt wurde ordentlich in und hergeschuettelt. Andere Zeltplatzbewohner hoerte ich in der Nacht nach draussen stolpern und ihre Habseligkeiten einsammeln. Mein Zelt stand ja von allein und obwohl ich nur 3 Hering lieblos in die Erde getrieben hatte, brauchte ich mir keine Sorgen machen, denn wenn es wegfliegen wuerde, muesste es mit mir geschehen und das hielt ich dann doch fuer extrem unwerscheinlich.

Erfreut war ich zumindest, dass das Zelt nicht freucht geworden war in der Nacht. Also konnte das Zelt bedenkenlos verpackt werden. Der Weg zur Bushaltestelle kam mir im Dunkeln auch nicht so lange vor wie am Tage meiner Ankunft.

Angekommen war ich hier in Stanley alleine, doch an diesem Morgen hatte sich eine wirklich grosse Menschenmenge zusammengefunden. Die 90minuetige Fahrt nach Burnie wurde mit Schlaefchen oder mit dem beobachten der Vorbeiziehenden Landschaft verkuerzt. In Burnie gab es dann wieder einen laengernen Aufenthalt. Den nutzte ich z.B. um mir einen neuen Objektivdeckel zu kaufen.

Ein anderes Erfolgserlebnis hatte ich, als ich noch ein paar Eierbratringe erstand. Die gab es manches Mal auch in Deutschland, doch diese hier waren einfach besser.

In Devonport quartierte ich mich fuer eine nacht in einem Pub ein. Besonders herzlich wurde ich nicht in diesem Laden begruesst und ich musste bei dieser herzlichkeit hier schon manches Mal etwas schlucken.
Nachdem ich mich eingerichtet hatte begann ich meinen Streifzug durch die Stadt.

Ersteinmal gings ins Kino fuer ein Kinoprogramm. Danach lief ich ein Elektronikgeschaefft an, denn mein Festplattenproblem wurde immer ernster und die angenehmste Loesung fuer dieses Problem schien mir zu sein, mir eine USB-Festplatte zu kaufen. Nun war Devonport, so klein wie der Ort war, nicht die erste Adresse fuer solch einen Kauf, doch der Platzmangel wurde schon deutlich spuerbar. Zum Glueck hatte man im angesteueren Laden eine kleine Festplatte mit 160 GB kapazitaet. Nun waren 140 Euro dafuer wohl auch akzeptabel und nicht allzusehr ueberteuert.

Nach dem Kauf rief ich Murray an, denn wir wollten uns an diesem Abend nochmal kurz treffen. Ich erreichte ihn und wir verabreteten uns fuer den spaeteren Nachmittag im Internet-Cafe. Nun waren die wichtigsten Dinge abgehandelt und ich beschloss mich dann doch noch ins Kino zu gehen. In diesem Fall wurde es ein Film ueber die Autorin Jane Austen. Sprachlich war dieser Film fuer mich eine Herausforderung, denn nicht all zu viel verstand ich, da halfen mir in diesem Fall nur die Bilder weiter.

Als ich aus dem Kino kam, kam ich irgendwie auf die Idee zu ueberpruefen wo meine Fahrkarte nach Strahn geblieben war. Das Teil war verschwunden. Ich konte meinen Geldbeutel auf den Kopf stellen, die Fahrkarte war nicht auffindbar. Meine einzige Hoffnung war in die Touri-Info zu ghen um zu sehen, ob man mir dort helfen koennte. Man half mir spontan und so bekam ich eine andere Kopie meines Tickets. Es stand dann zwar drauf, dass ich meines Verloren haette, doch damit konnte ich sehr gut leben.

Im Internet-Cafe versuchte ich dann gleich meine neue Festplatte an den Start zu bringen. Anschliessen konnte ich sie und sie funktionierte ohne Probleme. Nur war mit dem USB 1.1 hier einfach kein Start zumachen, das Kopieren ging so langsam, dass ich kaum daten tranferiert hatte, bis ich Murray nach etwa 2 Stundenim Cafe traf. Also musste ich die Problemloesung noch weiter in die Zukunft verschieben.

Murray und ich begannen unseren Ausflug in die Kullinarischen Ebenen Devenports mit einem kleinen Ausflug. Wir wollten noch ein paar Fotos vom Gelaende einer Bekannten machen. Dabei sollte mir mein Weitwinkelobjektiv behilfreich sein. Eigentlich haetten wir an dieser Stelle auch herrlich einen Sonneuntergang bewundern koennen, doch leider kamen wir vielleicht ein zwei Minuten zu spaet dort an.

An Essen verschlug es uns in ein China Restaurant. Dort gab es fuer 7 Euro so viel wie man essen konnte. Was soll ich sagen, wir beide nutzten das wirklich scharmlos aus. Vom Chinesen ging es noch in eine Kneipe. Als wir ankamen war diese noch relativ voll, doch nach und nach leerte sich die Kneipe. Ich dachte schon ich wuerde mueffeln. Murray erklaerte es mir aber.
Im Moment lief naemlich ein Footballspiel (australische Regeln) und nun ging man Nachhause, nicht ohne vorher im Bottle Shop (also dem Ort in dem man seinen Alkohol kaufen konnte) einen Halt eingelegt zu haben, um dort dieses Spiel zu sehen. Murray der ein Sportnarr war, ging noch nicht und das wunderte mich etwas. Stattdessen nahm er sich die Zeit und machte sich die Muehe mir das Spiel zu erklaeren. Es war dann einfacher als gedacht. In der ersten Pause des aus 4 Vierteln bestehenden 100 Minuetigen Spiels, brachen auch wir unsere Zelte ab. Murray lieferte mich im Hotel ab und fuhr selber heim.

Auf meinem Zimmer bereitete ich mich gleich fuer die Nacht vor. Ich hatte mich gerade hingelegt, als ich merkte was es hiess Rock-Live-Musik in einer Kneipe zu haben. Der Bass brohrte sich durch das Gebaelk tief in meine Eingeweide und mit dem vielen Essen im Bauch wurde das eine sehr aunangenehme Mischung. So dauerte es verdammt lange, bis ich es schliesslich schaffte zur Ruhe zu kommen.

Tag 52, 14.4.2007, Samstag

Ort: Tasmanien 34. Tag - Devonport - Strahan
22 Grad - unterschiedlich dichte Bewoelkung - sonnig

Landkarte

 

Trotz einer recht verherenden Nacht, ich hatte wirklich zu viel gefuttert, kam ich relativ munter aus dem Bett. Da der Bus erst um 8:30 Uhr losfuhr und meine Unterkunft mehr oder weniger dirket neben der Haltestelle lag, war keinerlei hecktik von noeten.

Kurz vor Ankunft des Busses stand ich an der Haltestelle und nachdem er eingelaufen war, wurde mein Gepaeck verstaut und ich konnte mir einen schicken Platz im Bus suchen. Dabei kam ich mit einem Hollaender ins Gespraech, der auf dem Weg zu einer Wanderung auf dem Overland Track war. Ueber diesen Umstand plauderten wir etwas. Dabei erfuhr ich, das in dem Backpacker, in dem er genaechtigt hatte, der Besitzer schon fertige Verpflegungspackete an Wanderer verkaufte. Fand ich irgendwo interssant und paraktisch. Doch der Hollaender wusste nicht was darin war, das fand ich wiederum nicht so toll. Ich wuerde zumindest wissen wollen, was mich kullinarisch erwarten wuerde.

Als wir an Mt. Roland vorrueber kamen, sah ich das, von dem ich schon geraume Zeit im Radio gehoert hatte. Es gab diverse groessere und kleinere Feuer. Das gesamte Tal um den Berg herum war zugeraucht. Das dies noch weitergehende Folgen hatte bekam ich erst spaeter mit, als wir Cradle Mountain ererichten. Der Berg lag in dichten Rauch eingehuelt und das war das Ergebnis dieses Feuers am Mt. Roland.

Im Nationalpark hatten wir etwa 45 Minuten Aufenthalt. Also stromerte ich etwas in der Visitor Information herum. Als ich eine Karte kaufte, meinte der Man hinter dem Schalter ... Och, wieder da. Ich war echt platt, dass man sich an mich erinenrte bei den Menschenmassen die hier durchgeschleust wurden. Dann traf ich noch den mann von der Organisierten Tour und auch er erinnerte sich an mich. Aber auch ihm sagte ich, dass ich nur auf der durchfahrt sei.

Vom Cradle Mountain ging es ersteinmal nach Zeehan. Ich war froh darueber, denn so kam ich doch noch zu der Gelegenheit mir auch diesen Ort etwas naeher ansehen zu koennen. Es gab neben einem kleinen Museeum wirklich etliche huebsche Gebauede und ich nutzte den Aufenthalt ausgiebigst aus,um mir alles anzusehen.

In Zeehan trafen sich dann auch mehrere Busse und die Passagiere mussten hier teilweise zwischen den Bussen wechseln. Aber entscheidender war, dass ie Busfahrer wechselten, so dass sie nun wieder zu ihren Aussgangspunkten zurueck fahren konnten.

Von Zeehan ging es nach Queenstown, wo wieder ein Stop zu verzeichnen war. Nachdem wir unser Gepaeck von einem Bus in den anderen geschafft hatten, begann ich einen kleinen Rundgang durch das Staedtchen. Queenstown mit seinem eigentuemlichen Charm gefiel mir dieses Mal ebenso gut wie bei meinem letzten Besuch.

Queenstown. Wer dabei an eine Koenigin oder etwas anderes besonders schoenes denkt, mag sich geteuscht sehen. Queenstown ist eher ein Symbol dafuer was menschenhand anzurichten vermag. Am Anfang stand das Gold. Also begann man zu budeln und das unterste zu oberst zu graben. Gold gab es hier nie fiel und so wurde schliesslich Kupfer abgebaut. Es wurde auch direkt vor Ort verheuttet. Dazu holzte man kaeftig die Waelder ab und prodzierte reichlichst Umweltgifte. Da es an der West Kueste Tasmaniens dazu reichlich Regen gibt, wurden diese Gifte, nachdem sie versuchten Aufzteigen mit dem Regen wieder zur Erde zurueck transportiert und das Erdreich wurde dadurch nachhaltig verseucht. Das wurde wo gut gemacht, dass bis heute, etwa 100 Jahre spaeter nichtsmehr ordentlich waechst. So gibt es hier viele kaehle aufgewuehlte Haenge zu sehen und es schmerzt zu sehen was hier angerichgtet wurde. Und trotzdem verstrohmt dieser Ort seinen eigenen Charm.

Die Fahrt nach Strahn war nicht lange, aber dafuer war die Strasse doch sehr gewunden und ich war froh, dass ich weiter vorne im Buss sass. Dankenswerterweise setzte mich der Busfahrer am Zeltplatz ab.

In der Rezeption wurde ich abgtefertig und danach baute ich gleich mein Zelt auf. Ich wollte naemlich noch in den Ort meinen Ausflug mit einem der Ausflugsbote buchen. Auf den letzten Drucker erreichte ich auch noch das Buero, denn der Zeltplatz war dann doch weiter vom Zentrum entfernt als gedacht. Es waren rund 15-20 Minuten Fussweg zu bewaeltigen.

Was mir im Ort sofort auffiel, dass dieser Ort in den vergangenen Jahren wahrlich seine Unschuld verloren hatte. Er war zu einem Zentrum von Kommerz geworden und die Besucher waren zu reinen Melkkuehen verkommen. Das empfand ich auserordentlich bedauerlich und dem Ort doch sehr abtraeglich. Zum Glueck gab es noch die herrliche Natur und die musste man einfach geniessen.

Auf dem Rueckweg zum Zeltplatz begann die Sonne langsam ihren Masch hinter den Horrizont und sie verabschiedete den Tag mit herrlichen Gelb-, Gold- und Organgtoenen. Fuer mich war klar, dass ich mir dieses Schauspiel noch am so genannten Ocean Beach ansehen wollte. Der Strand von dem die naechste groessere Landmasse Suedamerika sein wuerde. Doch wie ich das bewerkstelligen wollte war mir noch nicht ganz klar, denn er war 6 Kilometer entfernt und eine Fahrmoeglichkeit gab es erstmal nicht.

Den Abend hielt ich mich dann geraume Zeit in der Zeltplatzkueche auf. Woch ich mich anfangs mit einer kleinen Gruppe bestehend aus 2 Schweden und einer Deutschen unterhielt. Sie hatten nicht viel Geld und hatten so ueber die Abzocke, wie sie sie nannten, ihre eigene Meinung, wie ebenso ueber die vermeindlichen Heighligts Tasmaniens. So kam die Insel bei ihnen nicht sehr gut davon. Spaeter redete ich mit einem Australischen Ehepaar und das war sehr nett.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 53, 15.4.2007, Sonntag

Ort: Tasmanien 35. Tag - Strahan 01. Tag

22 Grad - meist wolkenfrei - sonnig

Landkarte

 

Bevor ich heute das Ausflugsboot besteigen wollte, hatte ich mir vorgenommen den lokalen Aussichtspunkt aufzusuchen. Ich erhoffte mir von dort einen schicken Blick auf den Ort und die Umgebung zu bekommen. Leider musste ich jedoch feststellen, dass die Aussicht nicht so ueberragend war, wie man es hatte mir weissmachen wollen. Entweder standen einem Baeume und Straeucher im Weg, oder Strommasten verdaben einem die Aussicht. Dennoch hockte ich mich an einen der angebotenen Tische und nutzte die Zeit meine Kamera zu reinigen, bevor der Tagesausflug beginnen wuerde.

Waehrend ich so herumsass kam das ein oder andere Fahrzeug, deren Insassen auch diesen Aussichtspunkt geniessen wollten. Ob es nun am Aussichtspunkt lag oder an den Leuten, das weis ich nicht, doch ausgestiegen wurde nicht, sondern meist nur gewendet, kurz gehalten und dann ging es wieder den Huegel hinunter.

Schliesslich war es auch fuer mich Zeit aufzubrechen. Den Weg nach Unten nutzte ich noch fuer das ein oder andere Foto. Bislang hatte ich die Rueckschau auf dem kleinen Display der Kamera aktiviert. Die meinte ich im Moment nichtmehr zu benoetigen und ich wollte sie abschalten. Dazu bemuehte ich mich in das Menue der Kamera. Ob nun meine Finger zu der fruehen Morgenstunde noch zu klam waren oder ich einfach nur viel Schusseligkeit an den Tag legte vermag ich nicht zu sagen. Aufjeden Fall schaute ich ziehmlich dumm, als schliesslich der Formatiervorgang der Speicherkarte begann und kurze Zeit spaeter beendet war. So recht glauben, was passiert war mochte ich nicht, aber es war nichts daran zu ruetteln, die Karte war formatiert worden. Mir blieb nichts anderes uebrig, als die Karte auszulagern und eine andere Karte einzulegen und zu hoffen, dass ich zu einem spaeteren Zeitpunkt einen Versuch starten koennte die Daten wieder herzustellen.

Somit begann mein Ausflug mit etwas gemischten Gefuehlen.

Das Boot war erfreulicherweise nicht besonders voll und so war die Aussicht an den entsprechenden Stellen einen schicke Aussicht zu haben nicht all zu schlecht. Vom Hafen in Strahn ging es auf direktem Wege zur Einfahrt ueber die man in diese Bucht (Macquarie Harbour) gelangen konnte. Wenngleich die Bucht gewaltige Ausmasse hatte, denn sie war etwa 40 Kilometer lang und rund 10 Kilometer breit, war die Einfahrt doch eher bescheiden, denn sie bemass sich wohl nur auf rund 70 Meter. Diese Einfahrt hatte verschiedenste Namen, doch die jenige die sich am besten Einpraegte war jene, die Strafgefangene ihr gegeben hatten "Hells Gate". Dieser name spiegelte auch am Besten wieder wie gefaehrlich dieser Zugang seinterzeit gewesen war.

Wir selber schluepften ohne Probleme durch diese Zufahrt hinaus in Richtung offene See. Wir fuhren bis auf Hoehe des Leuchtturmes von Cape Sorell, der heute jede Nacht seine Leuchtfeuer ueber das Meer schickte.

An dieser Stellte drehten wir wieder um, und wir fuhren wieder in die Bucht ein. Nun folgte ein langes Stueck weg durch den Hafen, auf dem ich zumeist am Bug des Bootes stand und die umliegende Kueste betrachtete. Grosse Erhoehungen gab es in der Naehe nicht. Nur in der Entferntung sah ich Berge in den Himmel ragen.

Ein erster Zwischenstop auf diesem Ausflug waren die diversen Fischfarmen, die sich in der Bucht angesiedelt hatten. Wir hatten Glueck, denn als wir ankamen wurden die Fische, zumeist Lachs, gerade gefuettert. Das Wasser in den Gehegen schien zu kochen, wenn die Fuetterung begann. Dazu wurde mittels einer Spritze das Futter gleichmaessig ueber die Gehege verteilt und die Fische stuerzten sich sogleich auf das angebotene Essen. Es war schon spannend, das ganze zu besehen. Ich gebe zu mich haette schon interessiert wie man hier der Problematik dieser Fischfarmen Herr wurde, oder ob man einfach diese Resource gnadenlos ausnutzte.

Von den Fischfarmen ging es auf direktem Wege zu einer Insel namens Sahra (http://en.wikipedia.org/wiki/Sarah_Island_%28Tasmania%29). Diese Insel wurde, wie so viele Stellen Tasmaniens als Gefangenen Lager verwendet. Wenn man sich jedoch die groesse der Insel und die abgelegene Lage anschaute, wurde einem schnell klar, dass dies wirklich ein am Ende der Welt liegendes Gefaengnis war. Auch wenn hier nur die uebelsten Gesellen hin verfrachtet wurden, kam es einem doch etwas unmenschlich vor.

Zu Zeiten, als diese Anlage betrieben wurde, war dieser Felsen voellig frei von Vegitation. Heute hingegen sprieste es ueberall und es war eine herrlich gruene Insel.

Wir landeten hier an und hatten etwa eine Stunde, um entweder an einer Fuehrung teilzunehmen, oder die Insel selber zu erkunden. Weit konnte man nicht laufen, denn diese Insel war vielleicht gerade mal ein paar hundert Meter lang und nicht besonders breit war sie zudem. Ich entschied mich fuer eine Mixtur aus Teilnahme an der Fuehrung und selber etwas durch die Gegend zu Laufen. Das stellte sich fuer mich als durchaus angenehme Mischung heraus. Die Erzaehlungen waren durchaus blumig und man konnte sich alles sehr gut vorstellen.

Neben uns, den Besuchern, befand sich noch eine kleine Schaar an Archiologen auf der Insel. Sie hatten ueberall kleine haessliche Wimpel in pink aufgestellt. Fuer sie war es gut, denn man sah die Markierungen wahrlich gut, aber ansonsten war dieses Pink in der gruenen Umgebung schon etwas schmerzhaft. Die Archiologen beschraenkten sich bei ihren Bemuehungen nicht nur auf die Erkundung der Insel, sondern auch des Wassers herum, deshalb trieben sich auch einige in voller Taucherausruestung im Wasser herum.

Von Sahra Island ging es schliesslich auf direktem Wege zur Muendung des Flusses Gordon. Als in die Muendung eingefahren wurde, wurde ich hart auf die Probe gestellt. Fuer diese Fahrt hatte ich auch das angebotene Essen bestellt. Und genau jetzt, wo es auf den Fluss gehen sollte, wurde das Essen aufgefahren. Das fand ich nicht faehr, denn ich war doch so gespannt auf den Fluss und seine Reflexionen. Nach einigem hin und her gab ich auf und stellte mich an der Schlange am Bufett an. Gegen einen Coupont konnte man sich 1x mal etwas zu Essen holen. Das bedeutete, nicht nur bei mir, dass der Teller ordentlich voll gepackt wurde. Es gab diverse Salate, Kaese, Lachs und Gemuese. Von allem landete etwas auf meinem Teller, doch wenn ich mich so umschaute, war ich eindeutig einer der Moderateren, von den Tellern die das Bufett verliessen.

Das Essen wurde von mir dann nicht in dem Masse gewuerdigt wie es vielleicht sonst der Fall gewesen waere, denn im Grunde war mir die Aussicht viel wichtiger. Also wurde rasch gegessen und schon stand ich wieder am Bug und hoffte auf die Sagenhaften Reflexionen des Flusses. Leider wurde nichts daraus, denn es wehte eine Briese ueber den Fluss die die die Spiegelungen vernichteten. Ab und an entdeckte ich welche, doch es waren nur kleine schoene Spiegelungen.

Ansonsten schipperten wir den Fluss hinauf und links und rechts gab es diesen wilden und ich wuerde sagen undurchdringlichen Regenwald. Die Vielfalt an Pflanzen und gruentonen rief in mir wieder ehrliche Begeisterung hervor.

Schliesslich legten wir am Ufer an und konnten dort einen kleinen Spatziergang durch den Urwald unternehmen. Zu diesem Zwecke hatte man einen Pfad durch den Wald gehauen, ihn mit Bohlen befestigt und angenehm zum Laufen aufbereitet. Waehrend die anderen davon rannten, versuchte ich die Eindruecke auf mich wirken zu lassen. Doch irgendwo hatte man immer die Zeit im Nacken, denn wuerde das Boot verpasst werden, haette man keine ehrliche Chance hier wegzukommen, ausser am naechsten Tag beim naechsten Besuch.

Auf dem Gordon schipperte das Boot wirklich sehr gemuehtlich und so konnte man von Deck ganz in Ruhe alles betrachten. Als wir jedoch wieder die Bucht erreichten, wurde ordentlich am Gashan gedehrt und das Boot begann sich wie auf Schienen in einem ordentlichen Thempo durch das Wasser zu pfluegen. Ebenso wie auf der Fahrt in Richtung Gordon River wurde einem auch jetzt ein Ausblick auf Frencmanns Cape zu teil. Der Berg lag zwar weit entfernt von Dunst umhuellt im Nationalpark. Trotzem war dieser Berg ein bedeutendes Wahrzeichen des Gebietes. Mit seiner etwa 300 Meter hohen Klippe sah er dazu auch wirklich Majestaetisch aus.

Am spaeten Nachmittag erreichten wir wieder Strahan. Hier startete ich den Versuch eine Moeglichkeit zu finden zum Ozean Strand zu kommen. Ich hatte mir einige Varianten zurechtgelegt. Eine war via Taxi hinzufahren. Diese Moeglichkeit zerschlug sich aber als ich mit dem Taxifahrer in Verandlungen trat. Es war einfach zu teuer. Damit war auch der Ausflug in die Sandduenen geplatzt, denn die waren doch ein ordentliches Stueck auserhalb des Ortes.

Ob an ein Fahrrad zu kommen war, war an diesem Tag nichtmehr zu ermitteln und so verlegte ich weitere Versuche auf den naechsten Tag. Zudem war das Wetter doch deutlich schlechter geworden und eine dichte Wolkendecke schob sich ueber den Himmel und es sah bedrohlich nach Regen aus.

Den Abend verbrachte ich wieder in der Zeltplatz-Kueche und dort ergaben sich erfreulicherweise wieder schicke lange Unterhaltungen.