Tag 54, 16.4.2007, Montag

Ort: Tasmanien 36. Tag - Strahan 02. Tag

Morgens regen und bewoelkt - 20 Grad - kaum Wolken - sonnig

Landkarte

 

Als ich am Morgen die ersten Geraeusche mitgekam, merkte ich dass es begonnen hatte zu regnen. Das war nicht schlecht, denn dass kam meiner Absich den oertlichen Regenwald zu besichtigen durchaus entgegen. Dennoch dauerte es eine Weile, bis ich mich aus dem Schlafsack arbeitete und mich dem Regen aussetzte. Doch zwischenzeitlich hatte der Regen so weit nachgelassen, dass es es ohne Probleme zu ertragen war.

Was die Qualitaet den Weges durch den Regenwald anging, war ich doch sehr skeptisch, denn mit dem Aussichtspunkt war ich doch schon etwas angeschmiert gewesen. Doch was soll ich sagen, es wurde ein gradioser Ausflug. Es gab alles moegliche an Pflanzen zu entdecken und ab und an waren sie auch beschriftet, so dass ich wuesste von was ich hier ein Foto schoss.

Der Weg war mit rund 40 Minuten fuer Hin- und Rueckweg angegeben worden. Doch fuer mich wurden es direkt wieder mehrere Stunden die ich auf dem Weg verbrachte. Die wenigen Besucher die sich an diesem Tag auf den Weg verliefen schauten schon etwas dumm, dass ich zumeist nicht wesentlich weiter gekommen war als zu jenem Zeitpunkt an dem sie mich das erste Mal ueberholten.

Doch auch ich erreichte irgendwann das Ende des Weges und den dort befindichen Wasserfall. Es war kein besonders grosser Wasserfall, doch huebsch war er alle Mal. Ein Umgefallener Baum verbarg den Wasserfall etwas hinter seinen Aesten und trozdem war es ein Genuss sich diesen kleinen Wasserfall anzuschauen. Da man sich hier auf einem Felsen bewegen musste, der dazu durchaus als Feucht zu bezeichnen war, war ich sehr vorsichtig beim Laufen auf ihm, denn an etlichen Stellen ging es dann doch ein paar Meter abwaerts. Ich war dann auch froh, als ich den Felsen wieder ohne einen Schaden davongetragen zu haben verlassen konnte.

Der Rueckweg durch den Regenwald ging dann zwar etwas zuegiger, doch auch hier entdeckte ich das ein oder andere was sich zu betrachten lohne. Zudem hatte sich das Wetter geaendert und es schien die Sonne zu scheinen. Das bestaetigte sich, als ich den Wald verliess und ich nur noch vereinzelt Wolken am Himmel entdeckte.

Praktischer weise lag der Fahrradverleih direkt gegenueber vom Zugang zum Regenwaldpfad. Doch aus der Miete wurde nichts, denn ich haette das Rad wieder bis 5:30 Uhr zurueckgeben muessen und das war uninteressant, da ich ja zum Sonnenuntergang um 18 Uhr zum Strand wollte. Also blieg mir nichts anderes uebrig, als den Weg zu Fuss in Angriff zu nehmen. Ich war gespannt wie ich die 6 Kilometer bewaeltigen wuerde. Viel war es ja nicht, doch wie lange wuerde ich brauche und wie gestalltete sich der Weg.

Anfangs ging es ueber eine Teerstrasse die schliesslich in eine unbefestigte Strasse muendete. Ich lief auf der Seite der Strasse, dass wenn Autos an mir vorrueber kamen mir den Staub nicht ins Gesicht geweht wurde. Dies stellte sich als eine durchaus sinnvolle Entscheidung heraus, denn einige der Fahrzeuge bretteren ganz schon zuegig an mir vorrueber und ich war da zudem froh, dass mir keine Steine um die Ohren flogen.

Nach etwas mehr als einer Stunde Fussweg war der Strand erreicht und ich war doch erstaunt, dass ich so zuegig die Strecke bewaeltigt hatte. Ernsthaft hatte ich mit wesentlich mehr Zeit gerechnet.

Am Strand angekommen, stellte ich ersteinmal fest, dass er doch massiv durch irgendwelche Fahrzeuge genutzt worden war. Der Sand war von Reifenspuren gezeichnet und der Sand machte auf mich einen Betonartigen Eindruck. Doch an manchen Stellen hatte Wind und Wasser diese verkusteten Stellen wieder aufgebrochen und so versoehnte es mich etwas. Was das fotografieren anging, stellte diese Spuren schon eine Herausforderung dar, denn schoen sah es nicht aus. Doch ab und an entdeckte ich eine unberuehrte Stelle.

Eine Sache hatte ich aber bezueglich dieses Strandes voellig vergessen. Das Wasser hatte sich relativ weit zurueckgezogen und so marschierte ich lustig zu einr Stelle bis zu der das Wasser maximal anbrandete. Dort baute ich mich auf und machte das ein oder andere Foto. Jedoch eh ich mich versah, kam so viel Wasser, dass ich ploetzlich bis weit ueber die Knie im Wasser stand. Schon bei meinem letzten Besuch war mir das passiert und es wurmte mich, dass ich nicht daran gedacht hatte. Doch fuer diesen Aufenthalt hatte ich meine Lektion gelernt und hiet gebuehrenden Abstand vom Wasser.

Der Strand mit seinen wohl 40 Kilometern laenge war wirklich beeindruckend und die wenigen Besucher wirkten wie kleine Puenktschen am Strand. Nach meiner ersten Erkundung, suchte ich mir alsbald ein etwas windstilleres Oertchen an dem ich den Sonnenuntergang abwarten wollte. Die Zeit musste ich auch gut nutzen, denn meine winzige Speicherkarte war voll und hunger hatte ich auch und so war einiges zu erledigen bis zum Abend.

Es war kurz nach 17 Uhr, als ich mich wieder aufmachte auf den Strand. Da ich annahm, das einige Besucher zum Sonnentergang hir auflaufen wuerden entschied ich mich fuer einen kleinen Marsch ueber den Strand, um Distanz zwischen mich und dem Parkplatz zu bringen. Geholfen hatte es mir dann aber nichts, denn irgendwie latschten alle Los und als es an den Sonnenuntergang ging hatte ich das ganze Volk um mich herum. Sie blieben genau da, wo ich mich hingestellt hatten. Also irgendetwas machte ich falsch.

Alles in allem wurde es aber ein herrlicher Sonnenuntergang den ich sehr genoss. Die Tatsache, dass zwischen mir und Suedamerika niemand mehr diesen Untergang sehen wuerde, fand ich toll - ok, ich wusst natuerlich, dass es noch Inseln gab und im Grunde jeder auf der Nordhalbkugel den Untergang der Sonne geniessen konnte, aber hier auf der Suedhalbkugel war erstmal nicht viel Landmasse zwischen Tasmanien und Suedamerika.

Es war schon voellig dunkel, als ich mich schliesslich auf den Rueckweg machte. Und auf dem Parkpaltz stand noch ein einziges Fahrzeug.

Auf dem Rueckweg war es mir wiedermal sehr angenehm, dass ich durch die Dunkelheit nicht zu sehen brauchte, was ich alles abzulatschen hatte. Fuer das laufen auf der Strasse war es zwar etwas hinderlich, denn Loecher und dergleichen konnte ich nicht sehen, aber ansonsten war es schon in Ordnung.

Ich hatte etwa 3-4 Kilometer zurueck gelegt, als mich das letzte Fahrzeug ueberholte. Es hielt und man bot mir an mich mitzunehmen. Ich nahm es natuerlich sehr dankend an. Die Fahrerin meinte, sie wuerde sonst nie jemanden mit nehmen, doch heute machte sie mal eine Ausnahme. Das fand ich extrem angenehm fuer mich und ich war wirklich dankbar. Wie sich herausstelte war die Fahrerin eine Reiseleiterin die unter anderem Individualtouren anbot und alle anderen waren ihre Passagiere. Hinzu kam, dass alle sammt Deutsche waren. War das Zufall, oder waren einfach zu viele Deutsche in dieser Welt unterwegs?

Man setzte mich am Zeltplatz ab und nach einem kurzen Plausch mit meinen neuen Zeltnachbarn, verschwand ich schliesslich im Zelt.

Ueber die Qualitaet der Naechte und meiner Tage muss vielleicht ein kleines Wort verloren werden. Von irgendwoher hatte ich mir etwas eingefangen und so war ich mit meinem Planungen meist so ausgerichtet, dass ich so oft wie nur irgendmoeglich an einer Toilette vorrueber kam. Meinen jetzigen Status fand ich schon schlimm, doch wer konnte ahnen, dass es noch steigerungsfaehig werden wuerde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 55, 17.4.2007, Dienstag

Ort: Tasmanien 37. Tag - Strahan - Queenstown - Lake St. Clair - New Norfork

Landkarte

 

Dies war ein ausgesprochener Reisetag, denn etliche Stunden sollte ich heute im Bus verbringen. Doch am Morgen plagte mich ersteinmal ein anderes Problem, denn mein Zelt war voellig durchnaesst. Es hatte zwar nicht geregnet, doch es hatte sich so viel Wasser aus der Luft auf meinem Zelt niedergelassen, dass es wirklich pitsche patsche Nass war. Ich versuchte mit Hilfe der Sonne, die herrlich vom Himmel schien alles zu trocknen, doch nahm es sehr viel Zeit in Anspruch und ich musste beim Aufhaengen des Zeltes durchaus kreativ sein.

Doch es war schliesslich so weit trocken, dass ich es verpacken konnte und meinen Weg zur Bushaltestelle im Ort beginnen konnte. Obwohl man mich hatte am Zeltplatz absetzen koennen, wollte man mich dort nicht wieder abholen. Ich nahm dies ersteinmal als gegeben hin, doch schliesslich stellte sich heraus, dass es der Fahrer war, der einfach nicht gewollt hatte. Er half auch nicht veim verpacken des Gepaecks, was in meinem Fall egal war, doch ein einarmiger Mann sollte sein Zeug auch selber verpacken. Da half ich halt. Mit dem Mann hatte ich ohnedies ab und an nett geplaudert, denn wir waren beide zum selben Tag hier in Strahan angekommen und liefen uns immer wieder mal ueber den Weg. Was bei der groesse des Ortes aber auch nicht schwierig war.

In Queenstown gab es schliesslich einen 2stuendigen Aufenthalt. Diese Zeit nutzte ich ausgiebig, um die Bilder die mir von diesem Ort verlorgen gegangen waren, wieder aufzunehmen. Zudem landete ich in einem Computergeschaeft. Dort kaufte ich mir einen Kartenleser, damit ich irgendwann meine Datenrettung in Angriff nehmen koennte. Man bot mir an es am Rechner hier zu probieren, doch leider konnte ich mit der Software, die mir zur Verfuegung stand die Daten nicht wiederherstellen. Nichtsdesto weniger freute ich mich ueber dieses grosszuegige Angebot. Das war ich nichtmehr gewoehnt.

Um eine Bilder ueber Queenstown zu komplettieren nahm ich eine ziehmliche lauferei in Kauf, denn erst von ausserhalb des Ortes konnte man so richtig das Ausmass der landschaftlichen Zerstoerung ermessen. So kam ich dann auch wirklich auf den letzten Druecker zurueck in den Ort und zum Bus.

Im Bus lernte ich dann Doris kennen. Sie war mit dem Fahrrad unterwegs und spontan ergab sich eine herrliche Unterhaltung, die sich bis zu unserer Ankunft am Lake St. Clair erstreckte und das waren dann doch rund 2 Stunden gewesen. Etwas unterbrochen wurde unsere Unterhaltung nur, als wir Queenstown am verlassen waren. Denn hier fuehrte die Strasse durch die Mondlandschaft der Region in einer sehr gewundenen Strasse. Beim Blick aus dem Fenster konnte man sehr genau sehen wie die Natur hier zu Grunde gerichtet worden war. Ganz gegen meine Gewohnheit fotografierte ich du rch die Schreibe des Busses.

Je weiter wir uns von Queenstown entfernten, um so schlechter wurde das Wetter. Ueber dem Lake St. Clar lag dann auch eine richtig dicke Wolkendecke. Dennoch nutzte ich den Aufenthalt, um zum See zu gehen und mir zuvergegenwaertigen, von wo ich den Overland-Track vor vielen Jahren aus begonnen hatte. Heute durfte man nur noch vom Norden in Richtung Sueden laufen. Lediglich in der Nebensaison war die Laufrichtung egal und die Gebuehr entfiel in dieser Zeit auch.

Bis New Norfork ging es dann an einem Stueck und ich war sehr froh, dass ich die Stunden irgendwie bisdahin ueberstand. Ich hatte wohlweislich weitestgehend auf Nahrungsaufnahme verzichtet, was diesen Umstand wohl beguenstigte.

Die Passagiere fuer New Norfork wurden irgendwo vor dem Ort aus dem Bus geworfen und ich musste mich doch einigermassen Orientieren, wohin ich mich zu wenden hatte. Es war dann auch das erste Mal wo ich auf meinen Reisefuehre als Stadtplan ersthaft zurueckgreifen musste.

Bis zu meiner Unterkunft dem Bush Inn, einr Kneipe mit Unterkunftmoeglichkeit, waren es dann rund 20 Minuten zu laufen. Den Eingang zu finden war dann der etwas schwierigere Part. Besonders herzlich wurde ich durch die Leute dort nicht aufgenommen und es schien, als wuerde man am liebsten auf Logiergaeste verzichten. Doch hatte ich ja vorgebucht und man wollte wohl keinen Rueckzieher machen.

Das Zimmer war dann aber gut und ich fuehlte mich wirklich wohl hier. Die folgende Nacht wurde allerdings zum Spiesroutenlauf zwischen Bett und Toilette. Alle 15 Minuten rannte ich los und ich ueberlegte schon ersthaft, ob ich umziehen sollte. Auf solch eine Nacht konnte ich mehr als reichlich verzichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 56, 18.4.2007, Mittwoch

Ort: Tasmanien 38. Tag - New Norfork 01. Tag

Morgens: heftiger Regen
20 Grad - bewoelkt - sonnig
Landkarte

 

Obwohl meine Uebernachtung ein Fruehstueck beinhaltete, verzichtete ich an diesem Morgen mehr als grosszuegig darauf. Stattdessen machte ich mich auf den Weg in den Ort, um irgendwoher Medikamente zu bekommen.

So frueh am Morgen schaffte es sogar die Sonne noch sich gegen die Wolken zu behaupten und durchaus dramatisch wirkendes Licht auf die Hauser zu werfen.

Meine Tabletten bekam ich auch und ich warf mir dann auch gleich die angegebene Menge ein. Nun war abzuwarten, ob ich mich alsbald besser fuehlen wirde. Diser Zustand liess dann aber doch noch geraume Zeit auf sich warten. Stattessen fuehlte ich mich immer ehlender.

Die Sonne hatte zwischenzeitlich ihren Kampf aufgegeben und den Wolken und ausgiebigen Regenschauern den Platz ueberlassen. Da ich keinen Wert darauf legte unbedingt nass zu werden, hockte ich mich in ein Fruehstuecks-Fast-Food Lokal und hockte das Wetter aus. Als es auf 10 Uhr zuging wurde die Touristeninformation und die Buecherei geoeffnet. Als wagte ich mich hinaus in den Regen und ging erstmal zur Touristeninforamtion. Dort stellte sich wie ueblich heraus, dass man ohne Fahrzeug doch nur sehr eingeschraenkte Moeglichkeiten hatte und auch das Angebot an zu sehenden Dingen im Ort als durchaus ueberschaubar bezeichnet werden konnte. Trotzem war es mehr, als so manch anderer Ort zu bieten hatte.

Von der Touri-Info ging es in die Bibliothek, wo ein Internetzugang zur Verfuegung stand. Diesen nutzte ich dann, um die Regenschauer auszusitzen.
Zudem wurde es endlich meine Moeglichkeit meine Fotos auf die neue Festplatte kopieren zu koennen. Das erleichterte mich schon sehr, denn nun konnte ich wieder etwas unbeschwerter fotografieren.

Gegen Mittag hoerten die Schauer auf und die Sonne zeigte sich wieder. Also machte ich mich auf den Weg zu einem Haus, welches mir von der Touristeninformation und meinem Reisefuehrer besonders ans Herz gelegt wurde. Es war das Oast Haus. Es zu finden war schon eine Sache, doch als ich es fand, war es nicht das was ich erwartet hatte. Es war ein relativ schmuckloses Holzhaus, in dessen Inneren sich ein Andenkenladen und eine Gaststaette befand. Zumdinest erfurh ich, dass ein Oast Haus, ein Trockenhaus war. In dieser Region war Hopfen angebaut worden und in diesem Haus hatte man es getrocknet. Damit wuste ich auch was das Oast Haus auf Maria Island fuer eine Funktion gehabt hatte.

Vom Oasthaus ging es am Fluss dem Derwent entlang. Anfangs gefiel mir der Weg nicht so sehr, auch wenn man ueber den Fluss hinwegschaute, an eine massiv gewaltige Felswand bewundern konnte. Doch alsbald gab es auch felsen diesseits des Ufers und von dort konnte ich den Fluss herrlich ueberschauen.

Ansonsten ging es mir mittlerweile so schlecht, dass ich nurnoch meine Unterkunft anlief und mich froesteln in mein Bett zuruckzog und auch sofort einschlief.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 57, 19.4.2007, Donnerstag

Ort: Tasmanien 39. Tag - New Norfork - Hobart 01. Tag

18 Grad - bewoelkt

Landkarte

 

Am Morgen ging es mir verhaeltnismaessig gut und meine Magen knurrte nachhaltig. Trotzdem beschaefftigte ich mich anfangs ersteinmal mit dem Packen meiner Sachen. Danach ging ich mir ansehen was ein Continental Fruehstueck ausmachte. Ich lernte es war Muesli, Brot und Marmelade. Also all die Dinge dich ich so sehr schaetzte. So wollte ich ganz mutig sein und goennte mir ein Fruehstuecksei mit Speck. Das musste zwar extra bezahlt werden, doch das war mir egal.

Fuer die Fahrt nach Hobart verwendete ich heute einen ganz normalen Linienbus. An der Haltestelle waren die Abfahrtszeiten wirklich sehr flexiebel gehalten, denn es hiess, dass der Bus (in meinem Fall) zwischen 9:15-9:30 abfahren wuerde. Oder es bedeutete, dass er um 9:30 Abfurh, man aber schon um 9:15 hier sein sollte, so genau konnte ich es nicht sagen.

Der Bus war bis auf den letzten Platz gefuellt und so war ich froh, dass es eine Alage fuer mein Gepaeck gab. Die Fahrt dauerte rund eine Stunde und endete im Herzen Hobarts. Meine Unterkunft war nicht sehr weit entfernt, doch da ich sie nicht kannte, musste ich wieder meinen Reisefuehre als Stadtfuehrer bemuehen.

Die Herberge stellte sich als heubsch klein und anheimeld heraus. Viele Gaeste schienen auch nicht da zu sein und so wuerde dies sicher ein netter Aufenthalt werden. Das einzige was Auffiel waren die vielen Hinweis- und Aufforderungsschilder, was man alles zu tun oder zu unterlassen hatte. Diese Schilder wurden in den naechsten Tagen immer wieder Gespraechstoff und luden zu manchem Lacher ein. Der Besitzer der Herberge ein aeusserst muffeliger Zeitgenosse, war ebenfalls stets beliebtes Thema. Alle Bewohner konnten nicht begreifen, dass er selbe frueher Backpcker und Reisender gewesen war, heute aber wirklich griesgraemig mit seinen Gaesten umging. Lediglich wenn er von jemandem etwas wollte, taute er auf und machte einen netten Eindruck.

Nachdem ich mich in meinem Zimmer ausgebreitet hatte, startete ich einen Ausflug in die Stadt. Ich hatte mir ueberlegt, da ich meine Wanderschuhe in Hobart ihre Leben beenden lassen werde, ware ein neues Stueck Leder fuer die Fuesse schick. Deshalb erstand ich mein neues Paar Blundstone Schuhe. Dieser Kauf hatte zudem den Effekt, dass sich heraustellte, dass mir ein bestimmtes Modell gut passte, das andere aber nicht. Das konnte ich wiederum einfluass nehmen lassen bei meiner laufenden Bestellung in Lonceston.

Nach dem Erwerb der Schuhe ging es in die Touristeninformation, denn ich wollte am kommenden Tag gerne einen Ausflug unternehmen. Den urspruenglich anvisierten konnte ich vergessen, denn es gab keine Interessenten. Die Nachsaison machte sich wirklich bemerkbar. Doch schliesslich wurde mir mal wieder eine Indivitualversorgung vermittelt. Sie war zwar mal wieder etwas teuer, doch versprach es meinen Beduerfnissen gut gentgegenzukommen.

Nach dieser Buchung, ging es weiter zum Buero meines Ausfluges fuer den Montag. An dem ich mit einem Boot eine Rundfahrt um Burny Island unternehmen wollte. Obwohl die Wetterfrage mehr als ungeklaert war, durfte ich schonmal das Geld ueber den Tresen schieben. Ich war gespannt was daraus werden wuerde.

Nach all dieser Lauferei war es Zeit fuer einen Kinobesuch, denn hier in Hobart gab es eine Reihe von Filmen, die ich noch nicht gesehen hatte. Dieses Mal schaute ich mir den Film Schooter an. Eine Geschichte eines Scharfschuetzen. Im Grunde war der Film ganz nett, doch war er aus allerlei Filmen zusammen gebaut worden und war in seiner Machart wirklich nichts einzigartiges.

Vom Kino ging es ins Internet-Cafe. Dort schloss ich eine Mitgliedschaft ab, was mir einen gleichmaessig bleibenden Tarif verschaffte. Es war noch immer Teuer mit rund 3 Euro pro Stunde, aber am Abend haette es 5 Euro gekostet und so blieb es bei mir die ganze Zeit bei 3 Euro. Bei dem vielen was ich nachzuholen hatte zu schreiben, war ich gespannt wieviel Geld ich investieren muesste.

Im Verlaufe des Abends an dem ich dem Admin doch etwas auf die Nerven ging, kamen wir sehr nett ins Gespraech und ich bekam mehr Rechte auf seinen Rechnern, so dass ich meine Software verwenden konnte und auch meine Bilder in Angriff nehmen konnte. Das fand ich ganz schick.

Als ich in meine Herberge spaet in der Nacht zurueck kam, staunte ich nicht schlecht, als ich dort ein Vertrautes Gesicht sah. Es war David. Ihn hatte ich auf Maria Island kennenglernt. Er war hier haengengeblieben und schaute sich nach Arbeit um. Wir plauderten ganz nett und so wurde der Abend sehr angenehm.

Was meine Befindlichkeit anging, so blieb das Fruehstueck dort wo man es von ihm erwartete. Dennoch schien es mir angebracht sehr vorsichtig zu sein, was ich so in den naechsten Tagen verdruecken wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 58, 20.4.2007, Freitag

Ort: Tasmanien 40. Tag - Hobart 02. Tag

20 Grad - anfangs wolkenfrei, spaeter bewoelkt - sonnig

Landkarte

 

Mit 9 Uhr begann der Ausflug wirklich zu einer extrem humanen Uhrzeit. Ich war puenktlich bereit und auch der Transport tudelte zur verabredeten Zeit ein. Nun erfuhr ich was fuer den heutigen Tag auf dem Programm stand und ich konnte mich damit durchaus anfreunden. Leider fand yur Zeit in Tasmanien eine Rally statt, was noch nicht strafbar war, doch leider bedeutete es fuer den heutigen Ausflug, dass die ganzen Strassen mit schicker Aussicht fuer dieses Rennen gesperrt werden wuerden.

Zu Begin wurde auf meinen Wunsch die Strecke so gelegt, dass mir ein Blick a uf Sandy Bay geboten wird. Warum das sein musste, ich weis es nicht, irgendwie gesterte mir dieser Begriff immer im Kopf rum. Zumindest gab es dort das auffaelligste Gebaeude der Stadt, das Kasino. Ob es schoen war, musste jeder fuer sich entscheiden. Dieses Kasiono war das erste Australiens und seinerzeit wirklich eine kleine Pilgerstaette. Heute gab es ueberall im Land welche und somit war die Bedeutng nichtmehr die wie frueher.

Danach ging es in einen Stadtteil Hobarts der sich Kingston nannte und dort zum Strand. Es war ein durchaus netter Strand und die Leute die hier lebten, hatten wirklich Glueck dass ihnen solch ein Strand zur Verfuegung stand.

Als naechstes wurde das Huon Tal anvisiert. Die Region in der einmal der Apfelanbau eine sehr bedeutende Rolle spielte. Heute gab es dort noch immer grosse Apfelplantaen, doch der Anbau hatte nichtmehr den Stellenwert wie frueher. Bevor wir in das Tal einfuhren. Konnten wir von einer Anhoehe hinunter ins Tal schauen. Doch man sah ausser einer geschossenen Wolkendecke nicht viel. Als wir schliesslich in diese Wolkendecke einfuhren, war ich erstaun, wie viel wir dennoch vom Himmel zu sehen bekamen. Es konnte aber aber auch daran gelegen haben, dass sich diese Wolkendecke ganz langsam am aufloesen war. Immer wieder hielten wir an, weil ich etwas entdeckte was mein besonderes Interesse weckte. Es war aber auch all zu huebsch zu sehen, wie der Huon, der diesem Tal sein Gesicht gab, langsam durch das Tal floss.

Schliesslich musste ein Halt fuer einen kleinen Apfelkauf eingelegt werden. Am Wegesrand wurden ueberall Aepfel feil geboten. Man hielt einfach an, schmiss seinen Obulus in eine Box und schappte sich dann die entsprechende Anzahl an Beuteln mit Aepfeln. In unserem FAll war es ein Beutel und sogleich machten wir uns ueber ihn her. Die Aepfel waren herrlich kuehl und so mundeten sie mir besonders. Nur waren sie mir nicht sauer genug. Das nahm mein Guide zum Anlass an diversen wilden Apfelbaeumen zu stoppen, Aepfel einzusammeln und sie mir zu uebergeben, bis wir wirklich herrlich saure Aepfel gefunden hatten.

Danach stoppten wir noch an einer kleinen Apfelplantage. Bei den Leuten die daneben wohnten erkundigten wir uns, ob wir Fotos machen duerften, doch ihnen gehoerte die Anlage nicht. Und trotzem ergab sich eine nette Unterhaltung. Ganz in der Naehe dieser Plantage kamen wir an eienr vorrueber wo allem Anschein nach tatsaechlich lila Aepfel hingen. Welche Sorte sich wohl dahinter verberen mochte.

Grany Smith sah ich keine. Dieser Apfel war hier in Tasmanien entwickelt worden und hat dann seinen Siegeszug um die Welt angetreten. Ich mochte diesen Apfel schon sehr.

Zwischenzeitich war es Mittag geworden und so legten wir in einem kleinen Ort einen kurzen Stop ein, um eine kleinigkeit zu Essen. Nun koennen alle einmal Raten was es gab ... ich weiss, es kommen nur zwei Sachen in Frage, Pies und Hamburger ... es war mal wieder ein Hausgemachter Pie, doch dieses Mal gab es noch ein chuntey dazu. So schmeckte das Teil noch interessanter.

Mit diesem Stopp verliessen wir das Tal und verschwanden in den Waeldern dieser Region. Da es allerlei Pfade gab die Waelder zu erkunden. An einem davon hielten wir. Mit viel Liebe hatte man diesen Pfad angelegt und bei den herrlichen Baeumen und Pflanzen konnte man sich mal wie herrlich lange Aufhalten. Mein Guide erklaerte mir viel zu den Baeumen und den Pflanzen und das war alles in allem extrem spannend. Auch drueckte er mich hin und wieder Blatter in die Hand die er vorher zerdrueckt hatte. Die Geruchsvielfalt die aus diesen Blaettern in die Nase stroemhmte war wirklich bemerkenswert.

Nach dem ersten Streifzug, hielten wir danach bei einem wirklich gewaltigen Baum. Der Umfang seines Stammes war schon enorm und er war weit davon entfern von 3 Personen, die sich an die Haende fassten umrundet zu werden. Da dieser Baum nichtnur gewaltig gross war, sondern auch zu einer sehr langsam wachsenden Spezies gehoerte, war er so alt, dass es ein rationales Verstehen ueberstieg.

Nach diesem Halt naeherten wir uns einer komerziellen Annaehrung der Natur der Region. Man hatte einen so genannen "Air Walk" eingerichtet. Man einen Bruecke durch die Baeume gebaut, auf dem man die oberen Regionen des Waldes erkunden konnte. Ich war mir nicht sicher, ob ich mir das wirklich ansehen sollte, doch da ich schoneinmal da war und ich sehr wiederspruechliche Aussagen darueber gehoert hatte, entschied ich mich ein Ticket zu erstehen.

Bevor es aber in die Luft ging, ging es nocheimal auf dem Boden ueber einen Pfad durch den Urwald. Auch wenn die Pflanzen mir schon sehr vertraut erscheinen, war ich jedes Mal begeistert. Auf diesem Weg drueckte mir mein Guide ein paar Blaetter in die Hand, die ich mal probiren sollte. Relativ schnell bemerkte ich, dass sie echt verteufelt scharf waren. Nun wurde mir erklaert, dass es eine Art Pfeffergeschmack war und es ab und an zum Wuerzen verwendet wurden. Ich merkte nur, dass die Schaerfe doch eine ganze Weile nachwirkte.

Den Ausflug in die Baumgipfel unternahm ich alleine. Dazu ging es ueber einen Pfad einen Huegel hinauf, um schliesslich auf der Bruecke zu landen. Wie sich herausstellte war es eine wirklich spannende und interessante Sache. Und so blieb ich, soweit es meine Zeit zulies stehen und betrachtete die Baueume und diversen Pflanzen hier oben.

Waehrend ich alles genoss, ging es mir auf, warum viele Leute dieses Angebot doof fanden. Fast alle Leute rannten, ohne gross nach Links und Rechts zu schauen ueber die Bruecke, hin zu einem winzigen Stueck Bruecke, welches wie ein Krahn ueber die Waelder und ein Tal hinaus ragte. Wenn meinen Fokus lediglich auf dieses Ereinis richtete, konnte ich nachvollziehen, dass man diesen Ausflug als Geldverschwendung empfand. Ich selber war froh, dass ich diesen Ausflug gemacht hatte und blieb auch bis zum letzten Augenblick auf der Bruecke.

Eine kleine Belohnung bekam ich zudem, denn den ganzen Tag hatten wir Ausschau nach der Bluede des Leder-Baums gehalten und wir hatten sie nicht gefunden. Hier oben jedoch fand ich sie.

Fuer den Rueckweg entschied ich mich fuer den so genannten Scenic Walk. Ich glaubte erst nicht viel mehr zu entdecken als bisher, doch da taeuschte ich mich. Auf diesem Weg entdeckte ich herrliche Baumstaeme und es aergerte mich schon sehr, dass mir die Zeit so gnadenlos in den Fingern zerrann.

Mittlerweile war es so spaet, dass wir unsere Rueckfahrt antreten mussten, wollten wir bis 18 Uhr wieder in der Stadt sein. Doch gab es noch einen Halt. Es war ein Mini-Airwalk. Bei diesem Walk konnte ich in ein kleines Tal blicken in dem es herrliche Farne zu sehen gab. Da einige Blaetter eine andere Faerbung aufwiesen, war mehr als sehenswert und ich haette noch viel lager hier bleiben koennen.

In Hobart zurueck legte ich in der Herberge noch eine kurze Pause ein und beteidigte mich an den stets stattfindenen regen Unterhaltungen. Danach packte ich allerdings meine Sachen und ging ins Internet-Cafe. Ich wollte wirklich ernsthaft an meinem Vorhaben arbeiten mit meinem Tagebuch wieder auf einen annehmbaren Stand zu kommen.

Auch wenn ich zumeist viel schrieb, ergab sich immerwieder mit dem Admin die ein oder andere Unterhaltung. Ich hatte ihn auf eine Software gestossen, mit der er sich nun schon geraume Zeit beschaefftigte und sie fuer seine Zwecke erkundete.

Auch wenn ich meist deutlich nach 10 Uhr in die Herberge zurueck kam, konnte ich sicher sein, dass man dort noch zusammenhockte und ueber Gott und die Welt plauderte. Ich gesellte mich immer gern hinzu und nahm an den Gespraechen teil.