003 – Hawaii – Maui

12. Tag – Mittwoch 02.02.05

Kahului (Maui) – Nass bis auf die Knochen

Wetter: es ist warm 24 Grad, bewölkt und regnerisch, heftiger Regen

Ich hatte mich am Vortag schon in die Liste für den Tagesausflug eingetragen. Derer gab es 2 – denn es fuhren auch 2 Fahrzeuge. Mein Name war auf der Liste des ersten Fahrzeugs gelandet, was im Grunde keine Rolle spielen würde, wenn eines der Fahrzeuge nicht kaputt gegangen wäre und somit ein zweites Fahrzeug möglicherweise nicht zur Verfügung stehen würde.

Der Ausflug begann gegen Mittag, was mir genügend Zeit gab den Tag bei angenehmen kühlen Temperaturen, es war schließlich dichte Bewölkung aufgezogen, angehen zu lassen. Um 12 Uhr hatten sich alle Ausflugsinteressierten an den Fahrzeugen eingefunden. Bis jetzt war das Problem mit dem 2. Fahrzeug noch nicht gelöst und man meinte, dass das Problem einer defekten Tür sei und im Notfall diese halt nicht geöffnet werden könne. Wer dieses Risiko aber selber tragen wolle, dann könnte das Fahrzeug in Einsatz kommen. Natürlich meinten all es sei kein Problem und so startete der Ausflug doch mit beiden Fahrzeugen.

Der Ausflug führte von Kahului nach Lahaina einem Ort, der für seine Strände usw. bekannt war und eher das gehobenere Publikum ansprach. Wir wollten dort Schnorcheln, den Ort und ein paar andere Dinge ansehen. Die Fahrt führte über die „Landenge“ die die zwei Inselteile miteinander verband. Hier sei erwähnt, dass die Insel aus zwei Teilen bestand: Der größere mit dem Haleakaia Vulkan und die kleinere mit einer wild zerklüfteten Erhebung. Ich hatte beides schon aus der Luft bewundern können und mir hatte der kleinere Teil bedeutend besser gefallen, doch erschlossen schien er nicht zu sein. Lahaina befand sich eben auf diesem kleineren Inselabschnitt. Um dort hin zu gelangen quälten wir uns über eine Strasse langsam dort hin. Dass es so langsam ging lag weniger an schlechten Strassen, mehr an der Tatsache, dass viele, wirklich viele, Autos unterwegs waren.

Als die Landenge durchfahren war, ergab sich der Blick auf das offene Meer und zu unserer Freude entdeckten wir Wale, die draußen auf See ihre Spiele spielten. So wurde uns ein außerplanmäßiger Stop gegönnt, um dieses Spektakel etwas bewundern zu können. Da die Natur meist nicht das macht was man gerne hätte, so hatten auch diese Tiere gleich mal ihre Aktivitäten eingestellt. Wir sahen zwar noch die ein oder andere Fontaine, doch das war es.

Bei der Fahrt durch Lahaina wurden wir schon mal auf die Dinge aufmerksam gemacht, die es sich lohnen soll anzusehen. Doch erst einmal sollte es ja weiter gehen zum Schnorcheln. Damit die Reisenden nicht ganz ausgezehrt dort ankämen, wurde an einem Supermarkt gehalten, damit die nötigen Essens- und Getränkevorräte angelegt werden konnten. Anschließend ging es zur Anmietung diverser Hilfsmittel, damit das Schnorcheln auch zu einem Erfolg führte. Es wurden Schnorchelausrüstungen, Surfboards usw. eingeladen und dann ging es entgültig zum Zielort.

Dieser Ort pries sich selber als alten Walfang-Ort an, was an sich sicherlich kein besonders positiv bestücktes Attribut ist. Hinzu kam, dass von dem hier vielleicht irgendwann einmal existierenden Ort absolut nichts mehr zu sehen war. Es gab nur Wohnsilos und ein Shoppinggebiet, in dem sich viele kleine Läden aneinander reihten. Am Strand angelangt bereiteten sich alle auf ihren Ausflug ins kühle Nass vor. Ich selber verzichtete darauf und schaute mir lieber dem Treiben am Strand zu. Die Schnorchler tauchten relativ schnell wieder auf, denn nicht nur, dass die Sicht an diesem Tag nicht besonders toll war, so hatten sie auch Kontakt mit Feuerquallen bekommen und sahen durchaus deutlich verbrannt aus. Nun mussten einer nach dem anderen zur Standaufsicht, um sich behandeln zu lassen.

Die gesamte Zeit während unseres Aufenthaltes hatte es schon ganz leicht genieselt, doch als wir schließlich im Fahrzeug verschwanden, begann es wahrlich heftig zu regnen. Trotz dieser üblen Wettersituation, wurde der Ausflug wie geplant fortgesetzt, das hieß, dass nun erst einmal ein Stop an einem Shrine folgt. Doch ob man dem Bauwerk die nötige Aufmerksamkeit widmete, mag ich zu bezweifeln, denn der Regen kam nun so heftig hernieder, dass man nach wenigen Sekunden bis auf die Knochen durchnässt war.

Der nächste Stop war in Lahaina. Bei den widrigen Wetterumständen musste man sich schon genau überlegen, was man machen sollte. Die Strassen waren zwar von Fußgängern befreit, doch es rollte weiterhin ohne unterlass eine schier endlose Kolonne an Fahrzeugen durch den Ort. Praktisch für diesen Besuch war, dass die Gebäude, die die Geschäfte enthielten, alle Vordächer hatten und so einer Westernstadt nicht ganz unähnlich waren. Auf diese Weise konnte man dem Regen zumindest etwas entgehen. Ich verschwand irgendwann mit den anderen kurz in einer Kneipe, wo es Cocktails während der Happy Hour billiger gab, doch mich reizte das Ganze nun überhaupt nicht. Ich hockte mich lieber im Freien unter ein Dach und schaute dem Rennen und Entrinnen vor dem Regen zu. Wie der Regen begonnen hatte, so endete er bald und ich begann meinen Streifzug durch den Ort. Dank diverser Pfützen gab es sogar interessante Motive. Während ich so durch den Ort schlenderte, kam ich auf Grund meiner Fotoausrüstung mit etlichen Leuten ins Gespräch und es machte großen Spaß, sich so auszutauschen. Zum Schluss galt es noch einen Banyan Tree (bengalische Feige) zu besuchen. Das besondere an dieser Baumart ist, dass es Anfangs nur einen Stramm gibt. doch lässt dieser Baum von seien Ästen Wurzeln in Richtung Erde wachsen und wenn diese tatsächlich den Grund erreichen, bilden sie nach und nach wieder kräftige Stämme. Lässt man solch einen Baum gewähren, kann er beträchtliche Ausmaße annehmen. Mir hatte man auf dieser Reise irgendwann erzählt, dass es wohl einen Baum geben soll, der mehrere Fußballfelder umfassen soll.

Als es dunkel war, erreichten wir die Unterkunft, was aber auch nicht schwierig war, denn es wurde schon gegen 18:30 Uhr dunkel. Das einzig bedeutende Ereignis an diesem Abend bestand im Ausfall des Internets. Das brachte mir den Vorteil, dass die Rechner nicht ständig belegt waren und ich mal in Ruhe den ein oder anderen Bericht schreiben konnte.

 

13. Tag – Donnerstag 03.02.05

Kahului (Maui) – Ein kleiner Rundgang

Wetter: es ist warm, 24 Grad, bewölkt und regnerisch

Auf jeder Reise gibt es die Tage, an denen man seinen Hygienepflichten massiv nachgehen muss, denn meine Kleidungsvorräte waren dramatisch zu Ende gegangen. Zudem kam mir entgegen, dass mir der an diesem Tag angebotene Ausflug nicht gefiel. Es war durchaus angenehm, das erste Mal in diesem Urlaub etwas länger zu schlafen, auch wenn es mich bislang wahrlich nicht gestört hatte, immer zeitig den Federn entkochen zu sein. Ein weiterer Aspekt, der den Ruhetag attraktiv machte, war die Tatsache, dass ich mich in Ruhe schon für den Ausflug (Walbeobachtung) eintragen konnte. Gegen Abend, wenn die Ausflüge zurück kamen, konnte es durchaus schon mal etwas eng werden mit einem Platz auf den Fahrten. So verging der Morgen schnell und da es dazu auch ab und an etwas regnete, genoss ich es ein festes Dach über den Kopf zu haben.

Am Nachmittag, als sich dass Wetter etwas stabiler zeigte, begann ich dann noch einen kleinen Rundgang durch den Ort. Leider hat Kahului, nach Aussagen der Beschäftigten der Unterkunft, kein ausgesprochenes Stadtzentrum und so war es fast egal wo man sich herum trieb. Etwas erschwert wurde der Rundgang und der Versuch zu fotografieren von den teilweise fehlenden Fußgängerwegen und dem zudem starken Verkehrsaufkommen. Als besonders attraktiv präsentierte sich der Ort nicht. Es kam ihm nur seine Andersheit zu den mir bekannten Orten entgegen was es lohnenswert machte hier herumzustreifen. Während meines Streifzuges wurde ich stets beäugt und bestaunt, was ich denn hier treiben würde. Ich gebe zu, in einem kleinen Ort in Deutschland wäre dies sicherlich kaum anders, wenn sich da jemand, mit einem Fotoapparat ausgerüstet, durch die Gegend streunend herumtrieb. Etwas aufgemuntert wurde ich, als gegen Ende meiner Tour ein paar Kirchen und ein paar Verwaltungsgebäude auftauchten. Gerade die Verwaltungsgebäude konnte man nicht als schön bezeichnen, doch es ergab sich durchaus Potenzial, die ein oder andere Aufnahme zu machen. Meinen Rundgang durch den Ort beendete ich mit einem Stop bei dem Supermarkt, in dem ich mir am Vortag schon die diversen Leckereien gekauft hatte. Doch musste ich feststellen, dass ich an diesem Tag schon etwas spät dran war.

Den Abend ließ ich so ruhig ausklingen wie ich ihn begonnen hatte und ich hatte wirklich das Gefühl mich langsam etwas zu entspannen.

 

14. Tag – Donnerstag 04.02.05

Kahului (Maui): Keine Wale … doch welche

Wetter: es ist warm, 24 Grad, bewölkt und regnerisch

An diesem Tag stand die Walbeobachtung auf meinem Programm. Wie schon an den Tagen zuvor war der Aufbruch zu diesem Ereignis erst gegen Mittag, so dass man nicht in hektische Betriebsamkeit ausbrechen musste, wollte man den Tag zum einen ruhig beginnen und trotzdem alles zu organisieren. Während ich mein Frühstück zu mir nahm, überlegte ich schon, ob es eine gute Idee sei Nahrung zu sich zu nehmen, denn ich wusste ja über meine leicht einsetzende Reisekrankheit. Ich schlug erst einmal alles Zweifel in den Wind und lies mir das Mahl schmecken.

Die Fahrt zur Walbeobachtung fiel angenehm kurz aus. Doch dass dort dann alles im Zeichen der Ausschlachtung dieses Ereignisses stand war nicht zu übersehen. Aber dafür war man schon für nur 22 Dollar dabei und dies ist, betrachtete man im allgemeinen die Preise, konnte man als ein echtes Schnäppchen betrachten.

Als sich die 144 Besucher auf das Boot wälzten, begann das Gefährt schon bedrohlich zu schwanken und ich steckte mir sogleich einen meiner Kaugummis in den Mund, die gegen die Reisekrankheit helfen sollte. Wie gut dies war, merkte ich als bald, denn obwohl die See als ruhig bezeichnet wurde, wackelte das Boot beträchtlich und einige der Mitreisenden begannen schon direkt zu Beginn des Ausflugs eine äußerst ungesunde Gesichtsfarbe an den Tag zu legen … grün würde es wohl am besten beschreiben. Einer aus meiner Reisegruppe verschwand erst einmal für 15 Minuten in der Toilette, bis er von einem der Beschäftigten auf dem Boot zwangsweise herausgeholt wurde.

Die Wale indes ließen auf sich warten und man merkte wie sich eine gewisse Enttäuschung auf dem Boot ausbreitete. Es gab zwar ab und zu mal eine Schwanzflosse zu sehen, doch dies war nicht sonderlich aufregend. So kam es, dass wir nach rund 90 Minuten erfolglosem Herumdümpeln die Rückfahrt antraten und trotz der bis jetzt erfolglosen Ausflügen waren etliche der Reisenden nachhaltig glücklich darüber. Doch warum soll man nicht auch mal Glück haben. Bei mir hatte sich mittlerweile auch eine gewisse Übelkeit eingestellt und der versuchte ich durch ein kleineres Nickerchen zu entkommen, als plötzlich ein Schrei mich hochriss „Da … da sind welche!“. Ich schaute hoch und in beträchtlicher Entfernung sah ich, wie ein schwarzes etwas durch die Wasseroberfläche stieß und sich auf diese nieder platschen lies. Dies geschah ein paar Mal, bis schließlich ein gewaltiges Tier auftauchte und es dem Kleinen gleichtat. Dieses Spiel hielt geraume Zeit an und es macht Spaß, dem Ganzen zuzuschauen, auch wenn wir uns eisern dem Ende des Ausfluges näherten. So war ich dann doch noch zu meiner Walbeobachtung gekommen, wenngleich ich der Ansicht war, dass das selbe Ereignis in Hilo wesentlich beeindruckender gewesen war.

Der Beobachtung folgte noch ein Stop in einem Ort namens Paia. Dies war auch ein Ort, der für seine Strände usw. bekannt war, jedoch nicht wie Lahaina den gut betuchten Reisenden vorbehalten war, sondern mehr den anderen Reisenden. Der Ort strahlte eine gewisse Lebensart der Hippy-Bewegung aus. Der Ort gefiel mir mal wieder gut, doch leider quälte sich eine dichte Autoschlange durch den Ort, die die Luft zudem nachhaltig verpestete. Es war auch schwierig die Strasse zu überqueren, da ein Auto auf das andere folgte. Von unserem Reiseleiter wurden die diversen Restaurants vorgestellt, bei denen es sich lohnen sollte ein kleines Mahl zu sich zu nehmen. Mir gefiel am besten ein Geschäft, in dem es Fishburger geben sollte. Bevor ich jedoch dort aufschlug versuchte ich noch einen Eindruck vom Ort zu bekommen und meiner Chronistenpflicht als Fotograf nachzukommen. Doch auch das viel auf Grund des Verkehrs wirklich schwer. Der Burger stellte sich wirklich als gut heraus, wenngleich ich mich bei seinem Verzehr nicht besonders clever anstellte. Der größte Teil des Grünzeugs landete neben meinem Teller und nach und nach sah es bei mir wie auf einem Schlachtfeld aus.

Als wir den Ort wieder verließen, hatten die Autoabgase und meine Reisekrankheit dazu geführt, dass es mir wirklich schlecht ging und so war ich froh, als wir wieder bei der Unterkunft eintrafen. Dort schloss ich mich einem Neuankömmling zu einem Ausflug zu einem Supermarkt an – denn ein bisschen Bewegung und frische Luft, so hoffte ich, würde es mir bald wieder besser gegen lassen. Ganz erfüllte sich dieser Wunsch nicht, doch nachdem ich mir in der Unterkunft zurückgekehrt, eine ruhige Ecke gesucht hatte und mich entspannte, ging es mir zunehmend besser.

 

15. Tag – Samstag 05.02.05

Kahului (Maui) – Ruhigster Tag des Urlaubs

Wetter: kaum Wolken, 29 Grad

Im Verlaufe der vergangenen Tage war in mir die Entscheidung gereift, dass ich den am Dienstag stattfindenden Ausflug nach Hana auf jeden Fall in Anspruch nehmen wollte, vor allem, weil ich immer hörte, dies sei der mit Abstand beste Ausflug. Nur hatte es einen kleinen Haken: Ich hatte schon feste Buchungen für meinen Flug und meine Unterkunft in Honolulu. Trotzdem wollte ich es versuchen.

Es wurde etwas schwieriger als gedacht, denn ich selber durfte den Flug nicht verlegen. Ich musste es über die Agentur machen, über die ich den Flug letztlich gebucht hatte. Dies hatte ein erhebliches hin- und hertelefonieren zur Folge, doch schließlich wurde mir mitgeteilt, dass gegen einen Aufschlag von 25 Dollar die Nutzung eines Fliegers einen Tag später möglich sei. Danach konnte ich meinen Aufenthalt in Kahului verlängern und auch die Änderungen in Honolulu durchführen. Dieser Teil war letztlich der Einfachste. Ob alles so angekommen war, wie ich es nun beabsichtigte, blieb abzuwarten.

Dieser Tag zeigte sich von seiner schönsten Seite. Es gab kaum Wolken und die Sonne schien herrlich vom Himmel. So ließ ich mich verlocken, um eine kleine Exkursion in die Gegend zu unternehmen. Lange hielt ich diesen Ausflug nicht aus, denn die Sonne stach so vom Himmel, dass mir dass Wasser aus allen Poren schoss. Ich drehte daher um, um in der Kühle der Herberge den Tag zu verleben. Ich hielt noch kurz in meinem Lieblings Supermarkt und auch dort stöhnten die Leute über die Hitze. Das beruhigte mich, den ich dachte es wäre mal wieder nur ich, der es als so heiß empfinden würde.

An dem Platz in der Herberge, den ich mir zum Verleben der Zeit ausgesucht hatte, wehte stetig eine leichte Briese und so war es ausgesprochen angenehm den Tag zu verbringen. Einen anderen Vorteil hatte die Hitze zudem: Alle anderen waren an die diversen Strände oder den angebotenen Ausflug verschwunden. Mir stand daher das Internet viele Stunden alleine zur Verfügung, was mir die Gelegenheit gab all das Versäumte nachzuholen.

 

16. Tag – Sonntag 06.02.05

Kahului (Maui) – Ich werde bedroht

Wetter: kaum Wolken, 29 Grad

Bei dem heutigen Ausflug handelte es sich um einen Standausflug. Ich hatte gewisse Zweifel, ob dies überhaupt etwas für mich sein würde, denn zum einen war da die Tatsache, dass es sich um einen Aufenthalt bezüglich Sonnenbadens handeln sollte, und zum anderen sollte ein FKK Strandbesuch dabei sein. Dies waren wirklich zwei Gründe nicht daran teilzunehmen. Doch auf der anderen Seite wollte ich nach dem gestrigen Ruhetag nochmals etwas unternehmen.

Im Gegensatz zu den anderen Tagen meines Aufenthaltes bot dieser Tag reichlich Angebote. So hätte man auch zu einer Superbowle Party oder einer Geburtstagsfeier für Bob Marley gehen können. Doch Superbowle war noch weniger mein Ding als der Strand und bei der Bob Marley Party war nicht abzusehen, wann die zuende sein sollte. Also blieb es bei dem Tagesausflug.

Das einzige was mir an diesem Morgen zu schaffen machte, war eine größere Wunde, die nicht den Eindruck machte, als wolle sie heilen. Zudem breitete sie sich nach und nach aus und als andere in der Herberge es sahen, meinten sie ich sollte auf jeden Fall etwas unternehmen. Ich lieh mir etwas Desinfektionsmittel und verarztete mich. Doch wollte ich am kommenden Tag ein paar Kleinigkeiten einkaufen, damit ich die Wunde besser versorgen könne. Ich hatte keine Lust mir etwas Ernsthaftes einzufangen. Zudem war ich mittlerweile so zerstochen, dass ich auch dagegen ein Mittelchen bräuchte, denn die Juck-Attacken waren manchmal recht unangenehm.

Am frühen Nachmittag begann der Ausflug und als wir schließlich am Makena Strand angelangt waren, hatte ich schon mitbekommen, dass es zwei Strände gab. Einen großen und einen kleinen. Der kleinere war der den Menschen die der Freikörperkultur frönten vorbehalten.

Der große Strand war wirklich beeindruckend. Er hatte einen schönen Strand und die Brandung war wirklich überwältigend. Die Wellen brachen so hart, dass sie wild schäumend auf dem Strand ausliefen. Bei der Ankunft herrschte zudem ein angenehm hoher Wellengang, so dass sich die Boogie-Board Fans ganz in ihrem Element fühlten. Sie tanzten auf den Wellen und hatten extrem viel Spaß. Es war ein Freude ihnen zuzusehen. Leider gab es kein schattiges Plätzchen – so marschierte ich kurz entschlossen zum kleinen Strand, in der Hoffnung dort ein Plätzchen zu finden, wo ich mich niederlassen könne.

Um zu diesem Strand zu gelangen, musste eine kleine Anhöhe überwunden werden. Ich machte mir schon Sorge, dass es für mich nicht machbar sei, doch wie sich herausstellte war es bei weitem nicht so wild, wie auf dem Ausflug auf Big Island. Als ich den kleineren Strand zu sehen bekam, war dieser mehr als überfüllt. Hier schienen sich die Leute deutlich wohler zu fühlen als an dem großen Strand, doch die Freunde nackter Haut waren doch eher in der Minderzahl. Zu meiner Freude entdeckte ich, dass man durchaus ein schattiges Plätzchen finden konnte. Er lag oberhalb des Strandes und da dort auch ein leichter Wind wehte ließ es sich gut aushalten. Was das fotografieren anging hielt ich mich zurück, denn man wusste ja nie – und dennoch wurde das zu meinem Verhängnis.

Ich hatte es mir gerade so richtig gemütlich gemacht, als ich draußen im Meer das Getümmel von Walen sah. Sie spielten so toll und wild, dass ich meinen Fotoapparat herausholte und ein paar Fotos schoss. Ich hatte gerade ein paar Aufnahmen im Kasten, als sich ein Kerl bei mir aufbaute und mir verkündete ich solle damit aufhören und er erklärte mir sehr blumig, was andere mit mir und meiner Ausrüstung machen würden. Ich war mir nicht ganz sicher, ob nicht er es wäre, der es gerne getan hätte. Auf meinen Einwand, dass ich nur Wale fotografieren wurde reagierte er nicht. Das Problem erkannte ich schon und so steckte ich das Teil lieber weg. Trotzdem folgte dem ersten ein zweiter und schließlich ein dritter. Ich bot ihnen an meine Bilder anzusehen, doch das wollten sie auch nicht. Schließlich legten sich dann doch die Wellen und ich konnte wieder in Ruhe etwas herumliegen.

Während ich so da lag umwaberte mich stetig der Geruch von Mariuhana und sonstigen andren Gräsern die man hier wohl rauchte. Eine leichte Übelkeit machte sich breit, dennoch blieb ich liegen, denn ich wollte noch den Sonnenuntergang erleben. Gegen 18:20 Uhr gab es den versprochenen Sonnenuntergang. Wollte man ihn genießen, musste man wirklich auf der Hut sein, denn die Sonne verschwand wirklich rasend schnell und kurze Zeit später wurde die gesamte Landschaft in das Tuch der Dunkelheit gehüllt.

Was mich am Abend etwas ärgerte war die Tatsache, dass die anderen aus meiner Gruppe … Mädchen … gnadenlos alles abfotografiert hatten, man sie hatte aber gewähren lassen. Hier wurde wirklich mit zweierlei Maß gemessen.

 

17. Tag – Montag 07.02.05

Kuhului – Warten überflüssig

Wetter: leicht bewölkt, trotzdem warm

Den Ausflug am kommenden Tag wollte ich auf jeden Fall durch führen. Aus diesem Grunde hatte ich mich dazu entschlossen an diesem Tag wieder in der Herberge zu bleiben, um mich auf jeden Fall eintragen zu können. Leider stellte sich heraus, dass es ein überflüssiges Unterfangen war, denn bis zum Abend gab es noch immer Freie Plätze. Leider konnte man es nicht immer mit Gewissheit sagen, wie es ausgehen würde, daher ärgerte ich mich nicht darüber. Ich genoss die meiste Zeit die Ruhe in der Herberge und den kühlen Wind, der durch das Gebäude zog. Aber letztlich versuche ich dann doch noch ein paar Bilder ins Internet zu transferieren, was bei dem angebotenen Rechner nicht ganz einfach war und viel Zeit kostete.

Am Nachmittag musste ich dann doch noch mal kurz aufbrechen, denn es war soweit meine erste DVD, die mittlerweile mit Bildern gefüllt war, in Richtung Heimat zu senden. Auf diese Weise kam ich auch noch zu einem kleinen Spatziergang durch den Ort, was zwar nicht sonderlich aufregend war, aber grundsätzlich nicht ganz zu verachten war. In der Post lies sich sogar gleich ein Päckchen finden, welches exakt meine Bedürfnisse traf und auch das Porto hielt sich in angenehmen Grenzen. Nun bleibt nur noch abzuwarten, ob, wie und wann das Päckchen in Deutschland ankommt. Der Rest des Abends verlief ebenso ruhig wie der Rest des Tages, doch ich genoss es ausgesprochen.

 

18. Tag – Dienstag 08.02.05

Kuhului – Einmal Achterbahn bitte

Wetter: leicht bewölkt, trotzdem warm, 30 Grad

Der Ausflug nach Hanna war zum Greifen nah. Es bedeutete aber auch, dass ich früh an diesem Tage aufstehen musste. Eigentlich war dies kein Problem, denn meist war ich freiwillig schon gegen 7 Uhr wach, doch wenn man zu einer bestimmten Uhrzeit aus den Feder kriechen sollte, hatte ich berechtigte Zweifel, dass das klappen könnte. Dazu kam, dass die Weckfunktion meiner Uhr die überflüssigste Funktion meiner Uhr war, denn die hörte wirklich niemand, geschweige denn jemand der schlief. Um so erleichterter war ich, dass ich es schaffte, erneut meine Augen freiwillig gegen 7 Uhr zu öffnen und somit noch 90 Minuten Zeit für die Reisevorbereitungen zu haben. An diesem Tag sollte es nämlich keinen Supermarktstop geben und so musste man Getränke usw. schon jetzt vorbereiten. So hieß es auf jeden Fall in der Beschreibung zu diesem Ausflug.

Ungewöhnlich pünktlich stand der Aufbruch an, denn dieser Tag war so lang und straff geplant, dass die Abfahrtszeit genau eingehalten werden sollte. Es dauerte nicht lange, bis sich eine kleine Unregelmäßigkeit einstellte. Das zweite Fahrzeug war verschwunden. Wir hielten an Straßenrand und warteten auf das Gefährt, doch es tauchte absolut nicht auf. Es ging soweit, dass unser Fahrer sogar etwas durch die Gegend telefonierte um festzustellen was geschehen war. Allem Anschein nach konnte der andere Fahrer nicht erreicht werden, deshalb fuhren wir erst mal weiter, hielten aber dann wieder an einem schönen Plätzchen welches einen grandiosen Blick auf die Küste eröffnete. Zudem handelte es sich um einen Surfstrand und das gab zusätzlich einen interessanten Ausblick. Als der andere Wagen aufgeschlossen hatte, stellte sich heraus, dass sie irgendwo im Verkehr steckengeblieben waren.

Was die Strasse betraf, so waren wir vor Aufbruch nachdrücklich gefragt worden, ob wir unter Reisekrankheit leiden würden und danach richtete sich dann auch die Position die man sich im Fahrzeug aussuchen konnte. Wir waren nun ab er schon etliche Kilometer gefahren und ich fragte mich wo das Problem sein sollte, denn die Strasse war nicht mehr oder weniger gewunden, als ich es hier halt kannte. Doch das änderte sich ziemlich radikal. Die Strasse verengte sich und es reihte sich nur noch eine Kurve an die andere. Zudem ging es stetig auf und ab und man hatte wirklich das Gefühl auf einer Achterbahn zu sein. Was das Ganze nicht wesentlich einfacher machte waren zwei Dinge: Zum einen verengte sich die Straße stellenweise auf nur eine Fahrbahn und es galt in regelmäßigen Abständen kleine Brücken zu nutzen, die ebenfalls auch nur einspurig waren. Zum anderen: Währe nicht ein ordentliches Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke, so wären diese kleinen Hindernisse kaum der Sache wert, doch es wälzten sich doch erhebliche Wagenkolonnen durch die Landschaft.

Unseren ersten Stop legten wir nach 90 Minuten Fahrt ein. Hier wurde uns ein kleiner Imbiss gegönnt, aber auch die Landschaft hatte ihren Reiz. An diesem Ort bestand die Küste nämlich auch aus einer rauen Lavaküste, die in wilden Formationen die Küste prägte. Die See, die gegen diese Formationen brandete, unterstrich die raue Landschaft. Als besondere Gaumenfreude sollte es an diesem Ort das beste Bananenbrot geben und auch der Milchshake sollte ausgesprochen schmackhaft sein. Ich begnügte mich mit dem Milchshake und gestehe ihm zu, dass er lecker war.

Da wir uns unseren Ausflugszielen genährt hatten, dauerte es bis zum nächsten Halt nicht lange. Dieser lag im Waianapanapa State Park. Hier standen gleich zwei Aktivitäten auf dem Programm, die in straffen 45 Minuten erledigt werden sollten. Die erste Sehenswürdigkeit waren Höhlen, die mit Wasser gefüllt waren und in denen es sich trefflich baden lies. Der Weg dort hin führte durch dichten Regenwald und es war wirklich alles sehr schön anzusehen. Als ich die Höhle erreichte, planschten auch schon die ersten im Wasser. Ihr Quicken verriet aber, dass das Nass wirklich kalt war. Ab und an verschwand einer der Schwimmer, denn tauchte man etwas, so konnte man in eine andere vor den Augen verborgene Höhle tauchen. Interessant fand ich es schon, doch mein Wunsch es auszuprobieren hielt sich in Grenzen.vDie andere Sehenswürdigkeit bestand in dem schwarzen Sandstrand des Nationalparks. Ich gestand diesem Strand zwar zu, dass er ganz nett war, doch hatte ich bislang schönere schwarze Strände gesehen. Dies bezog sich aber auf die Schwärze des Sandes. Hier handelte es sich mal wieder um ein eher gräuliches Schwarz.

45 Minuten sind wirklich nicht viel und so ging die Fahrt alsbald weiter, um nach wenigen Kilometern an einer Futterstation unterbrochen zu werden. Als Besonderheit wurde hier ein Fisch-Kebab und Süßigkeiten angepriesen. Ich hatte zwischenzeitlich schon wieder etwas Hunger und so war klar, dass ich das Kebab ausprobieren wollte. Als ich den Preis von 5 Dollar sah schluckte ich schon sehr, denn ich hielt lediglich einen Spies mit ein paar Fischstückchen in der Hand. Doch der Geschmack machte es wett. Das Kebab erwies sich als ausgesprochen lecker. Nun war aber noch die Frage welchen Fisch man hier verspeiste. Dieses Rätsel lüftete sich aber auch schnell. Es handelte sich um Schwertfisch. Da ich wirklich nicht in die Kategorie Fischexperte gehöre musste ich individuell entscheiden, dass es gut war. Die angebotenen Süßigkeiten waren dann etwas befremdlich für mich. Es handelte sich um irgendeinen Teil von Kokosnüssen, die verschieden gewürzt waren. Ich probierte zwar mal kurz, fühlte mich aber nicht animiert, mir mehr mitzunehmen. Ich gebe aber auch zu, dass der schmerzhafte Preis auch seinen Anteil daran hatte.

Der nächste Halt war der größte an diesem Tag. Auch hier wurden wieder verschiedene Aktivitäten angeboten. Wer wollte, konnte 4 Kilometer einen Berg hinauf laufen, um sich einen Wasserfall anzusehen, die anderen konnten zu, durch einen Fluss im Lavagestein ausgeschwemmten, Pools gehen und dort baden. Der Wasserfall schien für mich die erste Wahl, und wurde von unseren Fahrern auch empfohlen. Da ich aber etwas fotografieren wollte wies ich gleich darauf hin, dass ich der Gruppe nicht all zu Lange treu beleiben wurde und ich stattdessen selber zusah, wie ich den Berg hinauf kam.

Die Gruppe trennte sich nun die die, die Baden wollten und die Wanderer. Ich folgte den Wanderern nur kurz. Sie rannten wirklich wie blöd los und das wollte ich mir nicht antun. Erst verlief der Weg durch wenig interessante Landschaft, doch alsbald verschwand der Weg im Wald und der Weg war von Wurzeln durchflochten. Das fand ich so hübsch und interessant, dass ich das Stativ aufbaute und mich nun langsam fotografierend den Berg hinaufarbeitete. Das Maß, wie weit ich ging, war für mich die Uhrzeit, denn ich wollte pünktlich am Parkplatz zurück sein. So kam ich zwar weiter als geplant den Berg hinauf, doch den Wasserfall erreichte ich nicht. Doch entschädigt wurde ich auf alle Fälle durch die herrliche Natur. Ich war dann auch pünktlich am Parkplatz und auch die badende Fraktion fand sich pünktlich ein. Wer fehlte waren die Wanderer. Sie kamen letztlich mehr als eine Stunde später und das wäre Zeit genug gewesen den Wald noch genauer erkunden zu können. Es war wirklich schade.

Da uns alle der Hunger und Durst peinigt,e ging es nach Hana in einen Supermarkt. Hana war, so stellte sich heraus, wirklich sehr überschaubar. Der Ort hatte neben der schönen Natur nicht viel zu bieten. Auch der Supermarkt spiegelte es wieder, dass es sich um eine sehr überschaubare Ansammlung von Häusern handelte, denn er macht mehr den Eindruck eines Kolonialwarenladens als eines ausgewachsenen Supermarktes. Trotzdem fand jeder das, was er zur Befriedigung seiner körperlichen Gelüste benötigte.

Trotz des Zeitverlustes, sollte noch die letzte Attraktion des Tages in Angriff genommen werden. Fahren mussten wir nicht weit dafür. Wir änderten nur den Parkplatz im Ort. Von dort marschierten wir der Küste folgend, stetig auf und ab gehend (auf einem sehr schmalen Fußpfad), bis zu unserem Ziel – einem Strand. Dies war aber kein gewöhnlicher Strand, sondern einer mit rotem Sand. Dies war schon bemerkenswert, doch was ich noch bemerkenswerter fand war die Tatsache, dass die kleine Bucht, in der er lag, durch eine natürliche Felsenbarriere vom Meer abgetrennt wurde. Dadurch war das Wasser in der Buch schön ruhig und es lies sich, schaute man den anderen zu, trefflich baden. Die Barriere bestand aus wirklich rauem Lavagestein und gegen diese brandete das Meer unablässlich und ab und an schossen Wasserkaskaden in die Höhe. Da nun die Sonne untergegangen war, hieß es hurtig zum Fahrzeug zurückzukehren, denn es wurde dann immer sehr schnell dunkel und da wäre der Weg viel zu gefährlich gewesen zurückzulaufen.

Mit diesem Stop war der Ausflug im Grunde beendet. Nun stand nur noch die Fahrt über die wilde Strasse zurück zur Unterkunft wieder auf dem Programm. Der Verkehr hatte sich fast vollständig verzogen und wir waren im Grunde alleine auf der Strasse. Hier merkte man, dass der Fahrer die Strecke regelmäßig fuhr und wir somit sehr zügig vorwärts kamen. Trotzdem waren rund 2 Stunden Fahrt zu bewältigen. Der Fahrer fuhr nicht nur, sondern betätigte sich zudem als Entertainer in dem er Witze zum besten gab. Leider war es alles sehr englisch-lastig und so konnte ich nicht alles verstehen, auch wenn ich die Worte wohl verstand.

Etwas durchgeschüttelt und ein wenig reisekrank erreichten wir die Herberge. Hier konnte ich mich aber nicht gleich nur ausruhen, denn ich musste noch meinen Rucksack für den kommenden Tag vorbereiten, denn es stand meine Abreise nach Oahu und Honolulu auf meinem Programm. An diesem Abend fiel ich wirklich müde in mein Bett.

 

19. Tag – Mittwoch 09.02.05

Kalului (Maui) – Honolulu (Oahu)

Mach keine Scherze mit Sicherheitsbeamte

Ich war nicht undankbar, dass ich am Vorabend schon größtenteils alles gepackt hatte, denn so konnte ich den Tag in Ruhe mit einem Frühstück beginnen. Als es darum ging die Fahrt zum Flughafen zu beginnen, staunte ich nicht schlecht, wie viele Menschen sich um das Fahrzeug scharrten. Es war unmöglich, dass alle mitgenommen werden konnten. Die Menschenmassen lichteten sich etwas, als es hieß, dass alle Strandbesucher und diejenigen die nur mitkamen um zu ihren Mietwagen zu kommen, vom Fahrzeug zurücktreten sollten. Trotzdem wurde es am Ende sehr eng im Fahrzeug und ich war wirklich froh, als sich am Flughafen die Türen des Fahrzeugs wieder öffneten und ich nach Luft japsent dem Gefährt entstieg.

Das Einchecken und die Sicherheitsüberprüfung brachte ich dieses Mal ohne Probleme hinter mich. Die Finnin, die mit mir am Flughafen angekommen und den selben Flieger wie ich nehmen wollte, hatte dabei weniger Glück. Sie hatte nämlich ein Messer und Nähset in der Hose vergessen. Als sie dann noch gefragt wurde, ob sie die Sachen durchschmuggeln wollte und sie daraufhin meinte „Ja“, kam es wie es kommen musste – nun wurde wirklich ganz genau untersucht und ich schätze, dass diese ganze Prozedur rund 30 Minuten in Anspruch nahm.

Schließlich hockten wir dann doch am Gate und warteten auf den Flieger. Ahnend, dass das Teil voll werden könnte, platzierte ich mich so, dass ich schnellst möglich in den Flieger kommen würde. Wie gut diese Entscheidung war, merkte ich, als sich der Flieger nach meinem Einsteigen unaufhörlich füllte. Nur der Platz neben mir blieb frei und das freute mich wirklich sehr. Ich hatte mich noch erkundigt auf welcher Seite des Fliegers ich die besten Fotos machen könnte und auch dies erwies sich als eine brauchbare Maßnahme. Auf dem Flug boten sich mir herrliche Ausblicke auf die Insel Molokei. Auf all meinen Überflügen hatte ich noch nie so schönes blau, grün und andere Farben gesehen. Auch zeichneten sich die Küstenlinien der verschiedenen Inseln ganz deutlich ab.

In Honolulu angekommen ging es zum Shuttle und ich hoffte alsbald in meiner Unterkunft zu sein. Doch dieser Wunsch zog sich sehr in die Länge. So dauerte es fast 2 Stunden bis ich endlich in der Jugendherberge einchecken konnte. Allerdings hatte die lange Fahrt durch die Stadt und im Besonderen durch Waikiki den Vorteil, dass ich viele interessante Gebäude entdeckte, die es auf jeden Fall lohnte im Bild festgehalten zu werden. Das Wetter lud auf jeden Fall zu einer kleinen Exkursion ein uns hielt es mich nicht lange in der Jugendherberge und ich brach auf um Waikiki weiter zu erkunden. Mein Spatziergang wurde letztlich viel länger als ich angenommen hatte, denn ich entdeckte immer mehr Gebäude, die ich mir näher ansehen wollte. Besonders ins Auge gefallen war mir aber ein „Hawaiianisches Fastfood
Restaurant“ und eine kleine Bäckerei, in der schönes Baguette gemacht wurde. Das Baguette kaufte ich gleich und schleppte es die ganze Zeit mit mir durch die Stadt. Den Besuch in dem Fastfood-Laden packte ich ans Ende meiner Erkundungen.

Im Dunkeln, also kurz nach 18 Uhr erreichte ich das Restaurant und bestellte mir eine Hawaiianische Spezialität, die ich ja schon zuvor genossen hatte. Ein Lokomoko. In diesem Fall bestand das ganze aus reichlich Reis, zwei Stück Burgerfleisch, zwei Spiegeleiern und Nudelsalat. Leider hatte man die ganze herrliche Mischung dann mit einer etwas seltsam anmutenden und schmeckenden Soße ertränkt. Trotz des Soßensees, schmeckte das Essen und vor allem wurde ich für relativ wenig Geld nachhaltig satt. Dem Mahl ließ ich noch einen kurzen Lebensmitteleinkauf folgen und da merkte ich wieder sehr schmerzhaft, dass ich in Hawaii und insbesondere in Waikiki war. Trotzdem holte ich mir einen falschen Tee. Ich hatte gehofft, es sei Eistee doch dem war nicht so. Es handelte sich um kalten grünen Tee und dieser traf nicht genau meine Geschmacksvorstellungen. Doch ich kämpfte mich fleißig vorwärts, so dass irgendwann die 2 Liter verschwunden waren. Ich gebe zu, ich ließ mir von einem Japaner helfen, der dieses Getränk als extrem schmackhaft einstufte.

Mein Spaziergang war so ausgedehnt gewesen, dass ich mich nicht mehr all zu lange auf den Beinen hielt und stattdessen lieber in meinem Zimmer verschwand. Doch wie üblich, war ich mal wieder der erste der in seinem Bett verschwand.