015 – NZ – Auckland

60. Tag – 23.03.05 Mittwoch

Auckland

Wetter: bewölkt, sonnige Abschnitte, warm

Tauranga brauchte ich erst gegen Mittag zu verlassen, denn ich hatte mich für den Mittagsbus entschieden. Der Frühbus war mit 8 Uhr zwar nicht sonderlich früh, doch hielt sich meine Lust, gegen Ende meiner Reise, in unnötige Geschäftigkeit auszubrechen in Grenzen. Trotzdem erwachte ich so früh, dass ich mir den Sonnenaufgang über dem Hafen anschauen konnte. All zu lange genoss ich es nicht, denn ich wollte doch lieber noch eine Mütze Schlaf nachholen.

Im Verlauf des Morgens verabschiedete ich mich nach und nach von den verschiedenen Leuten und so war es bald so weit, dass ich zum Busdepot laufen musste. 40 Kilogramm durch die Gegend zu wuchten war mittlerweile auch kein Problem mehr und so kam ich mal nicht völlig außer Atem bei meinem Bus an. Meine Befürchtung um einen Platz kämpfen zu müssen bestätigte sich nicht, denn der Bus begann hier erst eine Fahrt und. so konnte ich mir einen schicken Platz für die folgenden 4 Stunden aussuchen.

Die Fahrt bot nicht viel an Abwechslung und so schlief ich die meiste Zeit. Allerdings öffnete ich einmal vorsichtig meine Augen als wir durch eine Art Schlucht fuhren. Hier schmiegte sich die Straße an einen Fluss, der durch ein Tal mit steil aufragenden Felswänden floss. Es war wirklich schön und es wurmte mich etwas, dass ich keine Ahnung hatte wo das nun war.

Einen kurzen Stop legten wir schließlich in Thames ein und da ich mich hier recht wohl gefühlt hatte, war meine Grundstimmung eigentlich sehr positiv. Insbesondere, da die Sonne vom Himmel schien und ich mir ein paar Leckereien einverleibte.

Schließlich näherten wir uns Auckland und die Besiedelung nahm deutlich zu. Anfangs fuhren wir über eine Autobahn in Richtung Stadt, doch dann verließ der Bus die Schnellstraße und arbeitete sich durch den Feierabendverkehr in einen kleinen Ort.

Eigentlich ist dies keine Erzählung wert, doch als wir uns einer Kreuzung näherten und sich abzeichnete, dass wir hier wohl eine geraume Zeit stehen würden, bog der Fahrer flugs ab und setzte seine Fahrt durch ein Wohngebiet fort. Begeistert schauten die Bewohner nicht, doch besonders verwundert schienen sie auch nicht zu sein, dass sich ein riesiger Bus durch ihre schmale Wohnstrasse arbeitete. Nachdem wir diesen kleinen Schlenker hinter uns gebracht hatten, ging es wieder auf die Autobahn, bis der nächste Schlenker kam. So ging es weiter, bis wir langsam ins Herz von Auckland vorstießen. Allerdings lies die Reisegeschwindigkeit deutlich nach, denn wir befanden uns nun in einem zäh dahin fließenden Verkehrs. Um so erstaunter war ich, dass wir letztlich fast auf die Minute genau am Busdepot in Auckland ankamen.

Ich schnappte mir dort gleich ein Taxi und lies mich zur Herberge fahren. Als wir dort ankamen zeigte der Gebührenzähler 5.30 Dollar. Doch der Fahrer meinte, ich solle ihm 5 geben und damit sei es schon in Ordnung. Ich war auf jeden Fall verdutzt über diesen Abrechnungsmodus.

In der Herberge hätte ich mich gerne in ein Einzelzimmer eingebucht, um gegen Ende meines Aufenthaltes in Neuseeland, nicht noch Unannehmlichkeiten zu haben. Doch leider wurde nichts draus und mir blieb nichts anderes übrig als ein Doppelzimmer zu nehmen. Im Moment, so erfuhr ich, war ich auf jeden Fall noch allein, und so nahm ich das Zimmer guten Mutes in Beschlag.

Nach dem langen Tag rief mittlerweile die Natur sehr laut und so marschierte ich auf direktem Wege zur Toilette. Nun mag man sich fragen, warum erzählt er das, doch mir scheint dieser Hinweis doch wichtig. Ich stellte nämlich fest, dass man hier aus dem 7 Stock und eben von dieser Toilette einen herrlichen Blick auf die Innenstadt und den Skytower hatte. So ärgerte ich mich schon ein wenig, dass ich nicht schon früher auf die Idee gekommen war, einfach mit dem Lift nach oben zu fahren, um von dort die Aussicht zu genießen, statt mich über die verbaute Aussicht vom Sonnendeck im dritten Stock zu ärgern.

Lang hielt ich mich im Zimmer nicht auf, denn in Anbetracht, dass Ostern vor der Tür stand und am Freitag alle Geschäfte geschlossen sein würden, wollte ich heute zumindest noch eine Kleinigkeit erledigen. Der Kauf einiger CDs mit neuseeländischer Musik stand auf dem Programm. Da man mir an der Rezeption erklärte das der CD-Laden bis 20 Uhr geöffnet hätte und da es erst 18:30 Uhr war, war ich der Annahme, dass die Zeit ausreichen würde.

Leider handelte es sich bei dem Musikladen um ein größeres Geschäft und somit ist die individuelle Versorgung der Kunden mit Informationen doch eher schwach ausgeprägt. Ich fand zumindest eine Verkäuferin, die sich bereiterklärte im Computer nachzusehen in welcher Sektion ich die Musik finden würde. Dieser Vorgang dauerte bei meiner riesigen Liste schon geraume Zeit. Danach ließ sie mich auf die Musikständer los, erklärte mir aber noch, dass sie mir helfen würde, falls ich nicht weiterkommen würde. Ich gab mir nun wirklich redlich Mühe die CDs zu finden, doch schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass ich nicht so recht weiter kam. Ich marschierte also zur Verkäuferin zurück und signalisierte mein Problem. Als hätte ich es mir schon fast gedacht, verdrückte sie sich nun schnellstens und ward nicht mehr gesehen. Was mich nun etwas zu beunruhigen begann war die Tatsache, dass im Laden nach und nach die Lichter ausgingen und dies, obwohl es erst kurz vor 19 Uhr war. So verstärkte ich meine Bemühungen nach einer anderen Unterstützung und nachdem ich mir jemanden gekrallt hatte, erfuhr ich zum Einen, dass man den Laden gegen 19 Uhr zu schließen gedachte und zum Anderen hielt ich nun in binnen kürzester Zeit einen Stapel an CDs in meinen Armen.

Da mittlerweile die 19 Uhr deutlich überschritten waren, beschäftigten sich schließlich 4 oder 5 Verkäufer nur mit einer kleinen Sammlung an CDs. Nachdem alles zusammengesucht worden war, stand ein beträchtlicher Stapel an CDs vor mir und nun ging es nur noch ans bezahlen. Hier stellte sich heraus, dass der Laden ein Limit auf Kreditkarten gelegt hatte, welches ich deutlich überschritten hatte. Nun war guter Rat teuer, denn von den Leuten, die entscheiden konnten, war natürlich keiner mehr da. So zückte ich einfach eine andere Karte und wir rechneten den Rest darüber ab.

Nachdem ich den Laden verlassen hatte, stand jedoch nicht der Rückweg zur Herberge auf meinem Programm, sondern ich wollte ins Internet-Cafe. Dort hatte ich mir zuvor schon mal erkundigt, ob ich meine CDs hier in MP3 umwandeln darf. Man hatte nichts dagegen und nachdem ich nun dort aufgeschlagen war, begann ich sogleich mit dem Umwandeln der CDs. Auch hatte ich endlich die Gelegenheit meine auf meiner portablen Festplatte, gespeicherten Bilder etwas zu sortieren und zu katalogisieren. Bei diesen Tätigkeiten vergingen die Stunden nur so im Fluge.

Etwas herausgerissen aus meiner Tätigkeit wurde ich erst gegen 2 Uhr in der Frühe. Ich hörte urplötzlich ein seltsames Quäken aus einer der Ecken des Internet-Cafes. Ich konnte dieses seltsame Geräusch nicht zuordnen und arbeitete weiter vor mich hin. Ich bekam nur mit, dass die Verwalter des Cafes etwas irritiert durch die Gegend liefen und auch keine Ahnung hatten was hier im Moment geschah. Das Rätsel lüftete sich etwas, als irgendwann ein, dann zwei und schließlich drei Feuerwehrwagen vor dem Geschäft hielten und die Anlage mehr oder weniger gestürmt wurde.

Dabei bekam der Internetcafe Verwalter erst mal eine Rüge, weil der das Ladenlokal nicht geräumt hatte. Ob dieser das jedoch so richtig verstand, was die Feuerwehrleute von ihm wollten, mag ich zu bezweifeln. Alle Geschäfte, ebenso wie das Cafe, waren fest in asiatischer Hand. Wer hier erwartete, dass jemand Englisch sprach, war wirklich auf dem Holzpfad.

Trotz der mangelnden Verständigung hieß es irgendwann das Ladenlokal zu räumen. Die Aktion verlief jedoch so schleppend, dass man sich diese Aktion auch hätte sparen können. Zudem liefen immer wieder der ein oder andere ins Cafe zurück, um noch schnell etwas herumzuklicken.

Es stellte sich nach einigem hin und her heraus, dass es wohl nur ein Fehlalarm war, doch bis dahin war so manche Scheibe in Gefahr von den Feuerwehrleuten eingeschlagen zu werden, um sich zutritt zu den verschiedenen Gebäuden zu verschaffen, denn die Ladenbesitzer öffneten nicht oder verstanden nicht was man von ihnen wollte. Auch wenn die Feuerwehr etwas martialisch aufgetreten war, um uns aus dem Geschäft zu entfernen, so sang und klanglos verschwanden sie nach und nach und wir standen recht ratlos in der Gegend herum. So waren wir ganz froh, als wir schließlich wieder gebeten wurden ins Cafe zu gehen.

Dieser Unterbrechung folgten noch ein paar weitere Stunden vor dem Computer, obwohl sich doch eine gewisse lähmende Müdigkeit einzuschleichen gegann. So richtig munter wurde ich erst wieder, als es ans Bezahlen ging. Hier wurde mir nämlich eine stattliche Rechnung präsentiert, sah man davon ab, dass ich in anderen Läden in Neuseeland und Hawaii deutlich teurer unterwegs war. Ich verwies auf die diversen Rabattaktionen im Cafe, so z.B. dass man von 22 Uhr bis 7 Uhr morgens für 5 Euro surfen konnte und so verringerte sich der Betrag auf wundersame weise.

Weit war es vom Internet-Cafe zu meiner Wohnung ja nicht, doch es ging wieder so verdammt steil den Berg hinauf. Ich unterbrach meinen Weg noch in dem ein oder anderen Laden, um mich mit Nahrung und Getränken zu versorgen. Auch hatte die Herberge ihre Pforten schon geöffnet und so konnte ich gleich in mein Zimmer durchmarschieren. Dort angekommen stellte ich fest, dass ich noch immer der einzige Bewohner der Unterkunft war und so bedauerte ich schon etwas, dass ich diesen Umstand nicht ausgenutzt hatte.

 

61. Tag – 24.03.05 Donnerstag

Auckland

Wetter: bewölkt, sonnige Abschnitte, Regenschauer, warum

An diesem Tag musste ich alle Einkäufe erledigen, die ich so auf meiner Liste hatte und dies waren wirklich nicht wenige.Durch eine Unachtsamkeit hatte ich verdrängt, dass auch in Neuseeland an Karfreitag alle Geschäfte geschlossen sind. So war ich auch heil froh, als gegen 10 Uhr an meine Tür gepocht wurde und kurze Zeit später die Putzfrau im Zimmer stand. So geweckt, versuchte ich nicht gleich wieder in die Kissen zu sinken, sondern ich quälte mich aus dem Bett und verpasste mir eine ordentlich kalte Dusche.

Bevor ich aufbrach, machte ich mich noch über den Nudelsalat her, den ich am Morgen erworben hatte und ich war erstaunt, dass er durchaus als schmackhaft bezeichnet werden konnte. Bislang hatte ich bei diesen Dingen immer etwas Pech gehabt und das Zeug war so manches Mal an der Grenze zur Ungenießbarkeit.

Mein Rundgang durch die Stadt führte mich erst zur Post, denn dort hieß es wieder ein Packet in Richtung Heimat auf den Weg zu bringen. Ich hoffte dadurch das Gewicht meines Rucksacks wieder in etwas geordnete Bahnen zu bekommen, denn mir schien es, dass er jeden Tag schwerer würde. Durch die vielen CDs entsprach dies, zumindest seit Gestern, auf jedem Fall der Realität. Danach ging es auf direktem Weg in die City und da dieser Weg über eine Strasse führte, die ich bislang noch nie genutzt hatte, eröffneten sich mir neue und durchaus interessante Ausblicke auf die Stadt. In den meisten Fällen bestanden diese aus den rückwärtigen Fassaden der Häuser der Queenstreet und so stellte ich fest, dass sie hier durchaus nicht so geleckt aussahen wie von der Frontseite. Besonders fiel mir allerdings ein zur Unscheinbarkeit neigendes Gebäude auf. Mir war gleich klar worum es sich hier handeln musste. Man hatte sich wahrlich Mühe gegeben es zu verschleiern, doch meinem Blick war es nicht entgangen. Es musste die moderne Geheimzentrale von Hobbingen handeln. Hobbingen selber befand sich in der Nähe von Matamata, doch dort lebt man das geruhsame Leben eines Hobbits, doch einige hatte es in die große Stadt gezogen um hier ein kleines Imperium zu gründen. Woran ich es letztlich erkannt hatte, das war nicht ganz einfach, doch hatte man einen kleinen Fehler begannen. Das Hauptportal des Gebäudes war Rund, ebenso wie die Zugänge in den Wohnhäusern in Hobbingen selber. Was für ein Fehler, trotzdem schien die Verschleierungstaktik zu wirken, denn niemand außer mir schien es bemerkt zu haben …:-)))

Nach dieser doch bemerkenswerten Entdeckung, setzte ich meinen Weg fort und kam unweigerlich am Kino vorüber. Da ich mittlerweile ja wusste, wo der Eingang war, den hatte ich vor ein paar Wochen ja verzweifelt gesucht, wollte ich mal nachsehen was so lief und ob sich etwas für diesen Tag ergeben würde. Zu meiner Freude lief hier „House of the flighing Dagger“. Ein Film, den ich mir die ganze Zeit schon mal ansehen wollte. So erstand ich für den frühen Abend ein Ticket und setzte meine Shoppingtour fort.

Um nun nicht ins Detail zu gehen, wohin ich nun überall gelaufen war, sei nur soviel gesagt, dass ich mir noch meine Reiseführer für Tonga und Samoa holte und ich schaffte es, obwohl ich nicht damit gerechnet hatte, für einen Freund ein Hemd einer Neuseeländischen Basketball Mannschaft zu erwerben. Es stellte sich als so schwierig heraus, weil Basketball in Neuseeland wirklich nicht zu den bevorzugten Sportarten zählt und eher ein Schattenleben fristet.

Dem Einkaufsrausch folgte die Versorgung mit einem Pie. Dieses Mal war ich jedoch nicht so zufrieden mit meiner Wahl. Ich hatte mich für eine Version entschieden, die sich „Cottage“ oder so nannte. Dies bedeutete, dass sich anstatt des normalen Blätterteigdeckels ein Deckel aus Kartoffelpüree obenauf befand. Dieser war dann geröstet worden und sah im großen und ganzen auch hübsch aus. Doch verschwanden, nach meinem Geschmack, die restlichen Beigaben im Pie vollständig unter dem Geschmack des Püree und daher aß ich ihn nicht einmal vollständig auf. Es schmerzte schon sehr, denn es würde ziemlich sicher einer meiner letzten Pies in diesem Land gewesen sein.

Diesem Flop folgten noch ein paar Einkaufsstops, bis ich schließlich wieder in der Herberge landete. Dort ruhte ich mich noch etwas aus, wobei ich aufpassen musste nicht einzuschlafen, denn sonst würde aus dem Kinobesuch nichts werden. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob es nicht besser gewesen wäre zu schlafen, denn der Film hatte zwar großartige Bilder zu bieten, doch ansonsten war er von der Handlung und Geschichte äußerst schwach. Da störte es auch nicht, dass der Film im Original war (chinesisch) mit englischen Untertiteln. Zum Ende wurde der Film sogar so albern, dass regelmäßig Lacher erschallten, obwohl es sich um eine Sterbeszene handelte.

Während des Kinoaufenthaltes hatte es richtig heftig geregnet und es schien als ob es sich auf dem Heimweg immer wieder fortsetzen würde. Ich kam jedoch trockenen Fußes bis zu meiner Unterkunft. Bevor ich in meinem Zimmer im Bett verschwand, marschierte ich lieber noch mal zur Toilette um zu sehen, was die Fotolage so machte. Mit Freude stellte ich fest, dass der Skytower vortrefflich angestrahlt wurde und die sehr tief hängenden Wolken ihn ab und zu verschwinden ließen. Es sah wirklich beeindruckend aus. Auch wirkte die Beleuchtung des Turms viel intensiver obwohl man von ihr absolut nichts mehr sah, wenn der Turm von den Wolken verschluckt wurde.

Schließlich war ich aber doch froh in meinem Bett verschwinden zu können und erfreulicher Weise war ich auch in dieser Nacht alleine. Doch es wäre mir wohl auch Egal gewesen, denn ich lag kaum und schon war ich in Morpheus Armen versunken.

 

62. Tag – 25.03.05 Freitag (Karfreitag)

Auckland

Wetter: morgens : starke Gewitter
              tagsüber: Wolken verschwinden langsam; es wird warm aber schwül

Auch an diesem Morgen wurde ich von den Reinigungskräften aus dem Schlaf gerissen, wenngleich ich durchaus mitbekommen hatte als ein kräftiges Gewitter sich über Auckland ausgetobte. Es gab reichlich Blitz und Donner aber auch der niedergehende Regen war nicht von schlechten Eltern.

An diesem Tag sollten alle Geschäfte geschlossen haben und auch mit sonstigen Angeboten sah es eher dürftig aus, daher stand mein Entschluss, wie der Tag zu verbringen sei fest. Ich wollte in einem letzten Kraftakt versuchen etwas den Anschluss in meinem Onlinetagebuch zu gewinnen. Doch leider schaffte ich es nicht ganz den vor mir liegenden Berg abzuarbeiten. Im Grossen und Ganzen war ich aber zufrieden, denn die letzten Tage, die ich nicht mehr schreiben konnte, waren meiner Ansicht nach auch nicht so interessant.

Es war Abend als ich das Internet-Cafe wieder verlies und da mich der Hunger quälte schaute ich in einem der umliegenden Lokale vorbei. Auf Sushi hatte ich heute keine Lust, daher stolperte ich in ein Koreanisches Restaurant. Es war jedoch so voll, dass ich mich für das Mitnehmen einer Speise entschied. Das einzige was in einem angenehmen Preissegment lag waren WanTan (gefüllte Teigtaschen) auch waren sie relativ schnell zubereitet. Während ich wieder den Berg hinauf zu meiner Unterkunft stiefelte stellte ich fest, dass heute wahrlich der Tag der Asiaten war. Für sie war dieser Tag ein Tag wie jeder andere und so konnten sie ihre Leistungen den Leuten anbieten und wenn ich so durch die Fenster der Lokale schaute, wurde dieses Angebot auch sehr intensiv genutzt.

In der Herberge verputzte ich meine WanTan, doch leider waren sie nicht so toll wie ich es mir gewünscht hätte. Zudem knurrte mein Magen noch nachhaltig nach diesem kärglichen Mal.

In meinem Zimmer war ich an diesem Abend nicht alleine. Man hatte einen anderen Deutschen in mein Zimmer gesteckt. Ich erklärte ihm, dass er der arme Tropf sei, der unter meinem allnächtlichen Konzert zu leiden hätte. Begeistert war er nicht, doch nachdem er seine Ohrstopfen gefunden und bereitgelegt hatte, verlor die bevorstehende Nach an Schrecken. So plauderten wir auch geraume Zeit und da er ebenfalls Fotobegeistert war, schickte ich ihn auch auf die Toilette, um von dort ein paar Aufnahmen zu machen.