Deutschland (2010) – München – Oktoberfest

20100918_080852-IMG_4909 Auf Grund eines beruflichen Ungemachs, hatte es mich nach Süddeutschland verschlagen.  Wie sich jedoch herausstellte, ließ sich diesem Umstand tatsächlich etwas positives abgewinnen, denn ich stellte fest, dass zum selben Zeitraum das jährliche Oktoberfest statt fand. Also warum nicht einmal hin und sich das ganze live ansehen.

Die Eröffnung und der Einzug der Wiesnwirte war für den Samstag angesetzt (wie wohl jedes Jahr), was mir gut passte, denn so konnte ich mir den Ausflug in die Stadt erlauben. Wochentags wäre es schlicht nicht möglich gewesen, oder es wäre zumindest deutlich schwieriger gewesen.

Leider war dieser Ausflug für mich mit ein paar kleineren körperlichen Anstrengungen verbunden, denn um die die Stadt zu kommen, musste ich erst einmal zur S-Bahn gelangen, denn diese lag rund 4 Km Fußweg entfernt. Busse fuhren zwar, aber nur während der Woche. Ab Samstag war derjenige, dem kein Auto zur Verfügung stand, auf seine Füße angewiesen. Nun gut, so ist es halt auf dem Lande 🙂

20100918_084036-IMG_4929 Zum Glück war an diesem Morgen das Wetter mehr als erfreulich und so ordnete ich diesen Fußweg in die Kategorie kleines Aufwärmtraining ein. Doch da der Weg zumeist an einer gut befahrenen Straße entlang führte, bedurfte es schon einiges an Phantasie, um nicht entnervet zu wirken.

Ich war wirklich froh, als ich die S-Bahn in Starnberg erreichte und mir mein erster Blick auf den Starnberger See gegönnt wurde. Ich muss gestehen, dass es wirklich ganz nett aussah und ich mir vorstellen konnte dort mal einen kleinen Bootsausflug zu unternehmen. Doch nun hieß es erst einmal den Weg in die Stadt fortzusetzen.

Da ich mir den See etwas ansah, hatte dies schließlich zur Folge, dass mir, als ich schließlich meinen Fahrschein erwarb, die S-Bahn vor der Nase weg fuhr. Bei einem nur 20minütigem Takt, war dies schon etwas schmerzhaft.

20100918_141950-IMG_5491_jiDie Wartezeit nutzte ich jedoch, um den sich nun wieder füllende Bahnsteig zu beobachten und zu erfahren, wie sich die Leute für ihren Oktoberfestausflug herausgeputzt hatten. Es gab von der traditionellen Tracht bis zu eigenwilligen Interpretationen dieses Themas wirklich alles zu sehen.

Die Fahrt in die Stadt verlief reibungslos, nur nahm der Fahrgastbestand von Bahnhof zu Bahnhof deutlich an Dichte zu. Doch wirklich extrem schien es mir nicht zu sein. Diesbezüglich änderte ich meine Meinung, als ich schließlich die Bahn verließ. Hier konnte ich mich nur noch in das Heer der Wiesn Besucher einreihen und mit ihnen in Richtung Festgelände treiben.

20100918_095839-IMG_4934Die ersten Gelegenheit diesen Massen zu entfliehen nutze ich. Zudem hoffte ich auf diese Weise zu jener Straße zu gelangen, über die die Wiesn Wirte auf das Festgelände einzogen. Tatsächlich hatte ich mich richtig entschieden, doch von dem Einzug konnte ich trotzdem nichts sehen, denn vor mir standen etwa 10 Reihen an Menschen und zudem gönnten viele Väter ihren Kindern den Luksus auf ihren Schultern zu sitzen, was allen anderen, so auch mir, die letzte Möglichkeit raubte etwas vom Zug zu erhaschen.

So schloss ich mich wieder dem Tross an, der direkt zum Oktoberfestgelände unterwegs war. Mein Weg führte hinter den Festzelten entlang und an je mehr Zelten wir vorüber kamen, um so weniger Menschen umgaben mich. Ich hatte nicht wirklich etwas dagegen.

20100918_105202-IMG_5064 Auch wenn ich nichtmehr damit gerechnet hatte, ergab sich schließlich ein kleiner Ausblick auf die Prozession der Wiesnwirte.

Dem Ritual, dem Anstich des ersten Bierfasses, zur  Eröffnung des Oktoberfest nahm ich nicht teil, da es in einem der Festzelte vollzogen wurde. Weit von mir entfernt konnte es aber nicht gewesen sein, denn irgendwann hörte ich ein riesiges Gejubel und mehrfaches Donnergrollen von Schüssen. Damit war klar das diesjährige Oktoberfest war eröffnet.

Nun verliefen sich die Menschen auf dem Gelände und in einer durchwegs angenehmen Menschendichte, genoss ich meinen Rundgang über das Gelände.

Doch was erzähle ich viel. Lassen wir doch einfach die Bilder sprechen, die ich an diesem Tage geschossen habe. Sie geben vielleicht einen Einblick, von dem “Wahnsinn” der nun fü1 17 Tage über München hereingebrochen ist. Viel Spass …

 

 

7 Gedanken zu „Deutschland (2010) – München – Oktoberfest“

  1. Hallo Andre,

    ich dachte Du bist zur Fortbildung am Starnberger-See,
    dabei machst Du Urlaub, wie so oft herrliche Bilder,
    habe sie mit Freude angeschaut. Es sind sehr oft schöne
    Mädchen zu sehen, ich gehe davon aus Du bist in festen
    Händen.

    Gruß aus dem Westerwald, von Lothar

  2. Hallo Andre,
    also hat es diesmal doch mit dem Seminar am Starnberger See geklappt. Wie lange bist Du noch dort? Oktoberfest ist wirklich Ausnahmezustand, aber der Stuttgarter Wasen ist auch nicht zu verachten. Du mokierst Dich über 20-Minuten-Takt bei der S-Bahn. Man merkt wirklich, dass Du in einer Großstadt lebst. Alles, was unter 60 Minuten liegt, ist auf dem Land purer Luxus.
    Ich wünsch Dir noch eine schöne Zeit im Süden
    Dagmar

  3. Hallo Dagmar, schön von Dir zu hören. 🙂
    Nein, nein ich beschwere mich nicht über den 20minütigen Takt, mehr über die Tatsache, dass mir die Bahn vor der Nase wegfährt und ich mir die Wartezeit einhandle. Natürlich haben wir in Berlin, aber wohl auch in München den Luxus von hohen Takten im ÖVP, doch wenn es hinaus aufs Lande oder nur den Speckgürtel der Städte geht, ist es nicht mehr viel her mit einer schönen Anbindung. Da ist man wirklich auf ein Auto angewiesen.

    Was den Wasen angeht, so will ich den auch mal gerne sehen. Nun, hat es 45 Jahre mit dem Oktoberfest gedauert und es wird spannend zu erleben wie lange ich brauche euer Volksfest zu erleben.

    Alles Gute
    Andre

  4. Hallo Antre,
    welch eine Überraschung, von Dir zu hören! Freut mich, daß Du Dir einen lang gehegten Wunsch erfüllen konntest. Aber was für ein Gewühl. Der kleine japanische(?) Seppl hat mir am besten gefallen.
    Weiterhin viel Spaß (und das Lernen nicht vergessen).

  5. Hallo :-))) … das mit dem Lernen fällt nicht schwer .. man kann nix anderes hier machen. Ist wie im Kloster :-)))

  6. Hallo Andre
    Ich habe deinen Bericht mit Interesse gelesen. Als Bierliebhaber habe ich schon lange mit dem Gedanken gespielt, an diesem Anlass teilzunehmen. Aber die Menschenmassen haben mich immer etwas abgeschreckt — zu Recht, wie ich nun in deinen Fotos erkennen kann.
    Liebe Grüsse aus Bern,
    Ruedi

  7. Hi Ruedi .. na, ich würde mich nicht schrecken lassen. Auf jeden Fall mal vorbei schaun. Vielleicht nicht unbedingt Nachmittags oder Abends. Warum nicht mal ein schickes Bierchen zum Frühstück. Alte Bayrische Tradition :-))) … wenn’s gar zu schlimm ist einfach zum Kloster Andechs (ist um die Ecke). Dort kommst du als Bierliebhaber auf jeden Fall auf Deine Kosten 🙂
    Alles Gute
    Andre

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