Japan - Kyoto - Stromversorgung

Japan (2018) – Kabelsalat im Himmel

Vielleicht stört es ja nur mich als Fotograf, doch schon wenn ich in Deutschland in Straßen unterwegs bin, in denen z.B. Straßenbahnen fahren, vergeht mir die Lust am Fotografieren, da sich überall die hässlichen Oberleitungen ins Bild drängen und durchaus spannende Straßenzüge viel an ihrer Attraktivität verlieren. Doch die Verkabelung in Japan, trifft mich jedes Mal noch tiefer ins Mark, denn einen schönen freien Blick nach oben, wird einem eher  selten durch einen teilweise wilden Kabelsalat gewährt.

Nach Gesprächen mit einigen Japanischen Bekannten, weiß ich, dass es den Japanern auch nicht gefällt überall auf ein Wirrwarr an Kabeln schauen zu müssen, besonders, wenn man eigentlich einen herrlichen Blick aus dem Fenster, auf eine wunderbare  Landschaft hätte, dann jedoch erst einmal gegen eine Wand von Kabeln schaut.

Neben dieser optischen Verschmutzung, würde ich zudem vermuten, dass diese Art der Verkabelung bei Erdbeben, Taifunen usw. ein nicht unbedeutendes Risiko darstellt, denn wer möchte schon zwischen zerrissenen und auf den Boden gefallenen Kabeln seine Rettung im Freien suchen.

Ob es sich irgendwann ändert, ich weiß es nicht. Ich freue mich aber jedes Mal sehr, wenn ich Orte finde, in denen ich nicht in diese Gespinste an Kabeln schauen muss.