Südamerika (2009) – Brasilien – 15. Tag – Piranhas an der Schnur (21.08.2009)

Informationen zum Pantanál … http://de.wikipedia.org/wiki/Pantanal

Heute stand Reiten auf dem Programm. Nicht wirklich das womit man mich locken kann. So meinte ich, dass ich eher nicht an dieser Aktivität teilhaben möchte. Als ich dann hörte, dass man auch von Seiten der Pferdebesitzer eine nicht Teilnahme anraten würde, hatte ich zumindest eine offizielle Ausrede.

Zudem war ich noch völlig beseelt von dem herrlichen Sonnenaufgang am Morgen und das herrliche Licht was über der Landschaft lag, lockte mich eher die Kamera zu nehmen und auf Vogelpirsch zu gehen, als durch die Gegend geschaukelt zu werden.

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Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen zuzusehen wie die Pferde verteilt wurden und dann in einer langen Reihe in Richtung Buschland aufgebrochen wurde. Trotz dieses romantischen Anblicks, kam bei mir kein Gefühl von Verlust auf.

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Ich gebe zu, weit kam ich bei meiner Vogelexkursion nicht wirklich. Ich schätze mal, dass ich gerade 500 Meter Stück Straße schaffte. Doch auf dieser kurzen Wegstrecke gab es so viel an Tieren zu beobachten, dass ich einfach nicht vorwärts kam.

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Besonders große Begeisterung fand bei mir, ein kleines fast der Austrocknung nahes Wasserloch. Hier tummelten sich allerlei kleinere Vögel. Diese Nutzen dieses Gewässer für ausgiebige Waschorgien. Ich habe noch nie so viele Vögel so begeistert baden sehen. So hielt ich mich hier besonders lange auf.

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Als ich zur Unterkunft zurückkehrte, war ich doch erstaunt, dass der Reitausflug schon vorüber war. Zudem erfuhr ich, dass einer aus meiner Reisegruppe, diesen Ausflug nicht ganz Schadlos überstanden hatte. Was genau passiert war weiss ich nicht, er war jedoch kopfüber vom Pferd geplumpst, nachdem das Tier wohl etwas unwillig war die Last weiter zu tragen. Nach dem Abwurf muss das Pferd auch noch, in guter alter Westlernmanier, gebockt und buckelt haben. Na, da war ich um so mehr froh, dass ich dieses Abenteuer ausgelassen hatte.

Nach dem Mittagessen, stand das nächste Highlight des Tages an. Ein Piranhas Angelausflug. Ich gebe schon wieder zu, dass weder das Thema Angeln, noch Fisch im allgemeinen oder Piranhas im Speziellen Begeisterungswallungen hervorrief. Doch trotzdem nahm ich an dem  Ausflug teil, allerdings nur als Zuseher.

Zur Angelstelle ging es heute das erste Mal mit dem für dieses Gebiet typischen Fortbewegungsmittel. Es war ein Pickup, auf dessen Ladefläche 2 Bänke befestigt waren und auf denen die Passagiere Platz nehmen durfte. Eine unter Umständen sehr zugige Erfahrung oder auch bei Trockenheit sehr staubig.

Da die zu befahrende Strecke eher eine Piste als eine Straße ist, gab es gehörige Schläge auf das Hinterteil und den Rücken und so manches Mal wurde man ordentlich durch geschüttelt. Irgendwo machte es aber Spaß. Zumindest ein Mal.

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Am Angelplatz angelangt wurde Fleisch vorbereitet und nach einem kurzen Fußmarsch durch den Busch, war jene Stelle erreicht an der sich den Nervenkitzel Piranhas Angeln gestellt werden sollte. Jeder hatte dazu sein Stöckchen mit Schnur und Hacken. An den Haken kam ein kleines Stück Fleisch und das ließ man ins Wasser hängen. Bei unserem Guide dauerte es auch nicht lange, bis er das erste Tier aus dem Wasser gezogen hatte. Bei allen Anderen dauerte es eher langer, denn zumeist fraßen die Fische den Köder ohne sich fangen zu lassen.

Beobachtete man den Guide, erkannte man schnell, warum er ein deutlich besseres Händchen hatte, denn nachdem er merkte, dass ein Fisch am Köder war, zog er kräftig an der Leine und der Fisch war erledigt. Machte man das nicht so, wurde der Köder lustig gefressen. Trotzdem kam im Verlaufe der Zeit einiges an Fischen zusammen.

Eines merkte man aber auch, dass unser Guide mit den Tieren sehr respektvoll umging. Wenn sie noch irgendwie zuckten, sprang er eher einmal zurück ,als den Helden zu spielen. Also ganz so ungefährlich scheinen diese Tierchen wahrlich nicht zu sein.

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Die Rückfahrt durfte ich im Fahrerhaus verbringen und so hatte ich eine sehr bequemen Rückfahrt. Auch war dieser Fahrer wirklich sehr behutsam und so durfte sich auch das Geschunkel auf der Ladefläche in Grenzen gehalten haben. Ein klein wenig Nachteilig war mein Platz lediglich in Sicht auf die Tiere, die wir auf der Fahrt zu sehen bekamen. Hier gab unser Guide per Klopfen Zeichen, dass gehalten werden sollte. Nun mußte ich jedes mal Aussteigen, um zu sehen was es zu sehen gab, doch eigentlich passte das alles sehr gut und ich hatte viel Spaß bei dieser Rückfahrt.

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