Japan (2019) - 038 Beppu Jigoku Meguri - Hells Tour

Japen (2019) – Beppu – „Jigoku Meguri“ Hells Tour

Beppu ist berühmt für seine heißen Quellen und dort dreht sich wirklich alles um dieses Thema. Neben den unendlich vielen Onsen, gibt es auch Quellen, die aufgrund ihrer Eigenschaften nur zum Ansehen geeignet sind, aber sie sind auf keinen Fall weniger spannend.

Leider ist die Art, wie diese Naturschönheiten dem Besucher präsentiert werden, etwas grenzwertig und kitschig. Sicherlich war früher solch eine Art der Präsentation üblich und populär, doch heute könnte ich mir vorstellen, dass natürlichere Anlagen mehr Anhänger finden würden. Trotz allem, sollte man sich die „Jigoku Meguri“ Hells Tour, mit seinen 7 Thermalquellen, nicht entgehen lassen, denn es ist mehr als erstaunlich zu sehen, was die Natur in der Lage ist hervorzubringen.

 

Unsere Unterkunft befand sich in jenem Stadtbezirk, in dem sich 5 der insgesamt 7 Quellen befanden. Von der Jugendherberge, in der wir uns eingemietet hatten, waren es gerade einmal 10 Min. Fußweg bis zur Ersten.

Obwohl das Wetter wahrlich nicht auf unserer Seite war, es regnete unaufhörlich, entschieden wir uns, alle 7 Quellen am heutigen Tag zu besuchen.

Die ersten heißen Quellen, waren in einen kleinen Garten eingebettet, der aber mehr ablenkt, als die Herrlichkeit der Quellen hervorzuheben. Besonders peinlich waren es bei einem Schlamm Pool. Hier verstärkte man die Wasserdampfbildung künstlich. Die Reise Gruppen, die vorbei kamen, fanden es toll. Ich nicht wirklich.

Wegen des ganzen Drumherum, fiel es mir so manches Mal wirklich schwer mich auf die Naturschönheiten einzulassen.

Japan (2019) - 038 Beppu Jigoku Meguri - Hells Tour

Dem Besucher wurde auch ein Pool mit heißem Wasser für ein Fußbad zur Verfügung gestellt, was immer sehr gerne in Anspruch genommen wurde.

Bei einem anderen der Quellen, hatte man neben dem thermal Pool, zur Steigerung der Attraktivität, eine Anlage mit Krokodilen hinzugefügt.

Japan (2019) - 038 Beppu Jigoku Meguri - Hells Tour

Am hübschesten fand ich den „Shiraike Jigoku.“ Höllen Pool. Der angelegte kleine Garten und die hübsch milchig blau leuchtende Quelle ließen mich den Besuch wirklich genießen.

 

Mittlerweile hatten wir die Mittagszeit erreicht und es stellte sich ein gewisses Hungergefühl ein. Somit war zu überlegen, wo wir für ein Mahl einkehren könnten.

Wir befanden uns zu diesem Zeitpunkt bei einem der populärsten Lokale in diesem Gebiet. Hier wurde das Essen in einer öffentlich einsehbaren Küche, über natürlichem Dampf gegart. Leider ließ man sich das ganze fürstlich bezahlen und darauf hatten wir keine Lust.

Japan (2019) - 038 Beppu Jigoku Meguri - Hells Tour

So gingen wir in ein kleines – sehr kleines – Restaurant, auf der anderen Straßenseite. Hier wurden wir von der Besitzerin herzlichst willkommen geheißen und wir bekamen für einen normalen Preis, ein wunderbares und sehr schmackhaftes Essen zubereitet.

Japan (2019) - 038 Beppu Jigoku Meguri - Hells Tour

Bei unserem weiteren Spaziergang durch den Ort, sahen wir überall Dampf aus der Straße, Wasserabläufen usw. aufsteigen. Spätestens jetzt registrierte ich, wie aktiv diese ganze Region ist. Später kamen wir noch mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Von ihm erfuhren wir allerlei über Beppu und seine Onsen. Unter anderem lernten wir, dass die verschiedenen Onsen für unterschiedlichste Krankheiten hilfreich sein sollten. Er war wegen eines Krebsleidens vor und 20 Jahren nach Beppu gezogen und ihm hatten die Bäder geholfen. Ich selber hatte auch schon in den diversen Onsen, die Erfahrung gemacht, dass es mir z.b. bei Hautproblemen, geholfen hatte.

Die vorletzte heiße Quelle die besuchten, bot einen Pool mit herrlich orangem Wasser. Es war mittlerweile deutlich kälter geworden und so dampfte der Pool so sehr, dass man nicht viel sehen konnte.

 

Den Abschluss unserer Höllen-Tour bildete der Besuch der Tatsumaki Jigoku Quelle. Hier sollte es einen Geysir geben. Es waren schon etliche Leute hier und warteten schon seinen Ausbruch, der erfreulicherweise regelmäßig alle 30-40 Minuten sein heißes Wasser in die Höhe entließ.

Als besonders spektakulär erwies sich dieser Geysir nicht. Ich weiß nicht, ob es daran lag, wie es präsentiert wurde, denn man limitierte ihn durch einen großen Stein in seiner Ausbruchshöhe, oder ob er insgesamt einfach nicht so spannend war.

Mit diesem Besuch endete ein Tag mit vielen Eindrücken und der erstaunlichen Erkenntnis, welche Wunder diese Welt für uns bereithält.

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