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Japan (2022/23) – Tendo – Jakushoji Tempel (若松寺)

Natürlich hat mir die Onsen-Zeit in Tendo sehr gut gefallen. Besonders zum Frühstück gab es Dinge, die ich noch nie gegessen hatte. Besonders ein sehr ungewöhnliches Angebot von Nattou war sehr spannend und lecker. Trotz der sehr angenehmen Zeit im Onsen ging ich auch nach draußen und einmal stand der Besuch des Jakushoji Tempels auf meiner Wunschliste.

Goshuin - Tendo - Jakushoji TempelUm den Tempel zu erreichen, war es dieses Mal notwendig ein Taxi zu nehmen, denn obwohl nicht viel Schnee lag, war es doch ein Problem auf den Wegen zum Tempel zu kommen.

Als ich während der Taxifahrt bemerkte, dass es ziemlich steil einen Berg hinauf ging, war ich mir viel sicherer, dass die Benutzung des Taxis eine gute und angenehme Entscheidung war.

Als ich am Tempel ankam, wurde mit dem Taxifahrer vereinbart, dass er mich später wieder abholen würde, da der Rückweg wohl auch etwas beschwerlich werden würde.

Auf dem Tempelgelände bemerkte ich sofort, dass man sich schon intensiv auf den Winter vorbereitet hatte und das Hauptgebäude bereits eingepackt war, um es vor den sonst üblichen Schneemassen zu schützen.

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So schade es war, dass nicht mehr so viel Schnee lag, so praktisch war es, dass man die Anlage noch recht gut erkunden konnte. Ich fand es auf jeden Fall extrem spannend, die Gründung vor ca. 1300 Jahren vor Augen zu haben. Damals war der Weg und alles deutlich schwieriger hierher zu kommen, als es mir heute gelungen ist.

Wie gesagt, der Tempel wurde vor 1300 Jahren gegründet. Im Jahre 860 wurde der Tempel von Jikaku Daishi (Osho Ennin), der auch den Risshakuji in Yamadera eröffnete, von seinem ursprünglichen Standort in der Nähe des Berggipfels an seinen heutigen Standort verlegt. Dort begann er mit dem Bau eines großen Tempels.

Während dieser Zeit entwickelte sich die Hosso Schule des Nara Buddhismus zur Tendai Schule des Heian Buddhismus. Der Gründer des Tempels wurde als Gyoki Bodhisattva verehrt und der Gründer der Restauration als Jikaku Daishi.

Während der Muromachi Periode (1336-1573) verbreitete sich der Kannon Pilgerglaube vom Westen des Landes in den Osten. Der Tempel Suzudateyama Wakamatsuji gilt als der wichtigste der 33 Kannon Tempel in Mogami und wird auch heute noch von vielen Pilgern besucht.

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In der Edo Zeit (1603-1868) wurde der Kannon-do (Gebetsraum für Kannon) renoviert und der dritte Shogun Tokugawa Iemitsu verlieh ihm den Status eines Goshuin, was eine besondere religiöse Bedeutung hat.

Heute finden in diesem Tempel viele Veranstaltungen statt und ich konnte mir das hier sehr gut vorstellen, weil zum einen die besondere geschichtliche und religiöse Zeit, aber auch die wunderschöne Umgebung diesen Ort zu einem sehr angenehmen und bedeutungsvollen Ort machen.

Es gab hier erstaunlich viele schöne große und kleine Dinge zu entdecken und ich musste bei meinem Rundgang bei jedem Schritt gut aufpassen, dass ich nicht auf der Nase landete, denn der Schnee war schön, aber für mich glatt.

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Ein weiteres Highlight war auf jeden Fall ein Punkt in der Anlage, von dem aus man einen herrlichen Blick vom Berg hinunter in das weite Tal hatte. Das Wetter war auch für einen kurzen Moment so schön, dass man die Aussicht ausgiebig genießen konnte.

Vom Hauptgebäude aus konnte man noch weiter den Berg hinaufgehen, wo sich weitere religiöse Stätten befanden. Ich selbst musste jedoch darauf verzichten, da der Schnee immer mehr zunahm und das Laufen für mich etwas zu beschwerlich wurde.

Leider änderte sich das Wetter nun langsam in eine nicht so positive Richtung und es bestand die Befürchtung, dass alles etwas problematisch werden könnte. Zum Glück war der Zeitpunkt, an dem mich das Taxi abholen würde, nicht mehr allzu weit entfernt. Dennoch brauchte ich jede Sekunde, um mein Goshuin zu bekommen und die wirklich vielen wunderbaren Details in den verschiedenen Gebäuden zu entdecken.

Endlich kam das Taxi und ich ging sehr entspannt zurück zum Onsen, wo ich schnell im Onsen verschwand und das sehr angenehme Wasser genoss.