Mein Hotel lag ganz in der Nähe des Kaiserpalastes in Tokio. Aus Zeitgründen konnte ich ihn nicht besichtigen, aber ich gönnte mir einen kleinen Spaziergang im Kokyo Gaien Nationalgarten, der dort öffentlich zugänglich ist.
Der Kokyo Gaien Nationalgarten erstreckt sich über eine Fläche von etwa 53 Hektar und liegt in der Nähe des Kaiserpalastes und des berühmten Ginza-Viertels. Seine Gründung geht auf das Jahr 1903 zurück, als er zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Die Geschichte des Kokyo Gaien reicht jedoch weiter zurück. Ursprünglich war das Gelände Teil des kaiserlichen Palastes, der sich bis zur Meiji Restauration im 19. Jahrhundert über die gesamte Fläche des heutigen Gaien erstreckte. Nach der Restauration beschloss man, das Palastgelände zu verkleinern und einen Teil für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wodurch der Kokyo Gaien Nationalgarten entstand.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Park durch Luftangriffe schwer beschädigt, danach aber wieder aufgebaut und in den folgenden Jahrzehnten kontinuierlich verbessert und erweitert. Heute ist der Kokyo Gaien ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen, die eine entspannende Pause von der Hektik der Stadt suchen.
Der Garten ist bekannt für seine eindrucksvollen Wege, weiten Rasenflächen und eine Vielzahl von Bäumen, darunter Kirschbäume, Ahornbäume und Pinien, die zu jeder Jahreszeit eine malerische Kulisse bieten. Leider war ich im Winter dort, und so boten die Bäume zwar einen interessanten Anblick, aber nicht die Pracht, die man im Frühling oder Herbst erleben kann.
Zu den Hauptattraktionen des Kokyo Gaien gehören die Nijubashi Brücke, die den äußeren Burggraben des Kaiserpalastes überspannt, und der Chidorigafuchi-Teich, der im Frühling von herrlich blühenden Kirschbäumen umgeben ist.
Natürlich besuchte ich auch die Nijubashi Brücke und konnte so den offiziellen Zugang zum Kaiserpalast sehen. Zum Glück waren dort nur wenige Besucher und so konnte ich in Ruhe schauen und genießen.
Nicht weniger spannend als der Park und natürlich der Zugang zum Kaiserpalast waren für mich die vielen Hochhäuser, die das Gelände umrahmten. Diese fand ich fast ein bisschen spannender als den Park, da die Bäume und Grünflächen zu dieser Jahreszeit nicht so einladend waren.
