Japan (2019) - 004 Kyoto Daikaku-ji

Japan (2019) – Kyoto – Daikaku-ji Tempel

Wer den Daikaku-ji Tempel so unbedarft betritt wie ich, wundert sich vielleicht, dass dieser völlig anders Aufgebaut ist, als man es normalerweise bei einem Tempel gewohnt sein mag. Grund dafür ist, dass dieser Tempel ursprünglich eine kaiserliche Villa war und erst etwa 50 Jahre später im Jahr 876 zum Tempel wurde.

Durch seine ursprüngliche Verwendung erhält der Besucher eine Vorstellung wie früher japanische Adelige  lebten, was ich außerordentlich spannend fand.

Japan (2019) - 004 Kyoto Daikaku-ji

Wie ich schnell feststellen durfte, schien dieser Tempel wohl auf etlichen Listen von Reisegruppen zu stehen, denn regelmäßig befand ich mich in Mitten solcher Gruppen und ich sah mich gezwungen mit ihnen durch die Anlage zu laufen.

Was ich besonders attraktiv fand, waren die verschiedenen Gebäude, die über Laubengänge miteinander verbunden waren, sodass die Bewohner über diese Gänge trockenen Fußes zu den verschiedenen Häusern wechseln konnten. Von den Gängen hatte man stets einen herrlichen Blick auf die Gartenanlagen, die die Häuser umgaben.

An einer Stelle wurde es im Laubengang etwas eng, denn dort wurden Fotos von einem Hochzeitspaar in traditioneller japanischer Kleidung gemacht. Das war für mich ein weiteres Highlight dieses Besuches. Da die Fotografen die anderen Besucher nicht behindern wollten, wurden diese meist schnell durchgewunken, sodass sie in Ruhe weiter fotografieren konnten. Mir blieb somit nicht wirklich viel Zeit mir das ganze einmal genauer anzusehen.

Japan (2019) - 004 Kyoto Daikaku-ji

Der Daikaku-ji Tempel ist unter anderem für seine Pflaumen- und Kirschblüte bekannt, doch da mein Besuch im Herbst erfolgte, konnte ich dieses großartige Ereignis nicht erleben. Auch waren die herrlichen herbstlichen Farben in dem von mir besuchten Bereich kaum vertreten.

Trotz allem genoss ich meinen Spaziergang durch die Laubengänge und die angebotenen Blicke in die verschiedenen Häuser.

Natürlich hatte ich es mir auch hier nicht nehmen lassen und hatte mir einen Eintrag für mein Goshuin besorgt. Doch im Gegensatz zum Adashino Nenbutsuji Tempel, wo ich zusehen konnte wie die Stempel gesetzt und die Beschriftung durchgeführt wurde, hatte ich hier mein Buch nur abgegeben können und durfte es nun am Ende meines Besuches wieder in Empfang nehmen.

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