Jedes Mal, wenn ich Nara besuche und auf dem Weg zum Todai-ji Tempel bin, führt mich mein Weg durch die Anlage des Kofuku-ji Tempels und obwohl ich mich dort nie lange aufgehalten habe, fand ich die Gebäude sehr interessant, besonders die große Pagode.
Diesmal führte mich mein Weg zurück zum Bahnhof durch den Tempel und ich wurde mit einem wunderbaren Geschenk überhäuft. Den ganzen Tag war der Himmel stark bewölkt und es war nicht sehr angenehm. Aber auf dem Weg rissen die Wolken immer mehr auf, die Sonne kam heraus und alles wurde in ein wunderbares Licht getaucht. So konnte man den Weg durch die Tempelanlage Kofuku-ji noch mehr genießen.
Der Kofuku-ji ist ein buddhistischer Tempel. Er wurde im Jahre 710 gegründet
und gehört zu den ältesten und bedeutendsten Tempeln des Landes. Der Tempel war einst der Familientempel des Fujiwara-Clans, einer einflussreichen Adelsfamilie im alten Japan.
Kofuku-ji ist vor allem für seine imposante Pagode bekannt, die als eines der Wahrzeichen von Nara gilt. Sie wurde 1426 erbaut und ist mit einer Höhe von 50 Metern die zweithöchste Pagode Japans. Sie ist ein Symbol für den Wohlstand und die Macht des Fujiwara-Clans.
Der Tempelkomplex Kofuku-ji umfasst auch mehrere andere Gebäude, darunter das Zentralgebäude (Hondo) und das Osttor (Nandaimon). Diese Gebäude sind im traditionellen Stil der Tempelarchitektur erbaut und bieten einen Einblick in die reiche Kulturgeschichte Japans.
Heute ist Kofuku-ji ein aktives buddhistisches Zentrum und zieht Gläubige und Touristen aus aller Welt an. Der Tempel beherbergt eine bedeutende Sammlung buddhistischer Kunstwerke, darunter Statuen, Gemälde und Schriften. Einige dieser Kunstwerke sind im Museum des Tempels ausgestellt und können besichtigt werden.
Außerdem finden im Tempel das ganze Jahr über verschiedene buddhistische Zeremonien und Veranstaltungen statt, bei denen die Besucher an den Traditionen und Bräuchen des Buddhismus teilhaben können.
Was mich beim Durchqueren der Anlage noch glücklicher machte, war die Tatsache, dass es schon so spät war, dass sich kaum noch Touristen dort aufhielten. Das steigerte den Genuss erheblich.
