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Japan (2022/23) – Kyoto – Mikane-jinja Schrein (御金神社)

Durch Zufall stieß ich auf eine Information über den Mikane-jinja Schrein mit seinem goldenen Torii, und dieses Torii motivierte mich sehr, diesen Ort besuchen zu wollen. Ich wusste nicht, dass dieser Tempel bei den Japanern sehr beliebt ist und dass dies durchaus Folgen für den Besuch hatte.

Es wurde am Ende eines Reisetages eine sehr spontane Entscheidung auch den Mikane-jinja Schrein zu besuchen. Da es schon ca. 14 Tage nach Neujahr war, hatte ich den konkreten Wunsch, dass der Hauptbesucherstrom vorbei sei.

Als ich mich jedoch dem Tempel näherte, sah ich eine lange Menschenschlange. Ich ordnete sie zunächst nicht dem Tempel zu, merkte aber bald, dass sie sich zum Tempel hin bildete. Ich wurde auch ziemlich schnell von einem Sicherheitsmann angehalten. Er war streng, aber sehr nett. Wie ich erfuhr, war er sehr damit beschäftigt, die Besucher zu organisieren und das, obwohl die Japaner eigentlich sehr unkompliziert sind.

 

Die Wartezeit dauerte länger als ich dachte, aber da ich schon in der Schlange stand, hielt ich es einfach aus und nutzte die Gelegenheit, mich ein wenig mit dem Schrein zu beschäftigen.

Jetzt verstand ich auch, warum dieser Schrein so beliebt ist, denn das Beten an diesem Ort bringt Unterstützung für den finanziellen Erfolg. Jeder, der mehr Geld verdienen möchte, ist eingeladen, den Mikane-Schrein zu besuchen.

Der Schrein wurde 1883 erbaut und verehrt zwei klassische Shinto Gottheiten: Amaterasu, die Sonnengöttin, und Tsukuyomi, den Mondgott. Ein dritter, weniger bekannter Gott wird hier verehrt: Kanayamahiko-no-kami, der Gott der Schmiede, der auch für Metalle wie Gold und Silber zuständig ist.

Mikane-jinja wurde zunächst von Handwerkern besucht, die um Hilfe bei der Herstellung von Metallwerkzeugen beteten. Mit dem Aufkommen des Geldes im Handel wurde der Schrein zu einem Ort der Anbetung für finanziellen Reichtum und wirtschaftlichen Erfolg. Heute kommen Besucher, um für beruflichen Erfolg zu beten oder die Gottheiten um einen finanziellen Gefallen zu bitten. Manche bringen sogar ihre Lottoscheine mit, um sie für einen Gewinn segnen zu lassen.

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Als ich schließlich am Goldenen Torii ankam, war ich doch sehr erstaunt, wie klein dieser Schrein eigentlich ist. Wegen der vielen Besucher war der wenige Raum massiv mit Menschen gefüllt. Ich konnte zwar viele Dinge tun, die ich mir vorgenommen hatte, z.B. mein Goshuin kaufen. Aber den Schrein etwas genauer fotografisch einzufangen, war überhaupt nicht möglich.

Durch die vielen Menschen, denen der Besuch sehr wichtig war, war mein Aufenthalt sehr kurz und trotzdem war ich froh, hier gewesen zu sein.