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Japan (2022/23) – Otsu – Mio-jinja Shrine (三尾神社)

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Bevor ich das riesige Hauptgelände des Drei Quellen Tempels in Otsu besichtigte, betrat ich den Mio-jinja Schrein. Ich war erstaunt, wie viele Bilder von Kaninchen ich dort entdeckte. Ich fand das sehr interessant und war etwas traurig, dass ich nichts über diesen Schrein und seine Bedeutung wusste. 

Goshuin - Otsu - Mio Schrein
Goshuin – Otsu – Mio Schrein

Wie ich später heraus fand, ist der Mio-jinja Schrein ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum in der Präfektur Shiga. Er ist besonders für seine Verbindung zur Kaninchenverehrung bekannt, was sich auch in seinem alternativen Namen „Usagi-jinja“ (兎神社) widerspiegelt, wobei „Usagi“ das japanische Wort für „Kaninchen“ ist.

Im Shintoismus Japans haben Kaninchen eine symbolische Bedeutung, die auf verschiedene Legenden und Überlieferungen zurückgeht. Kaninchen sind ein wiederkehrendes Motiv in der japanischen Mythologie und Spiritualität, insbesondere in Verbindung mit dem Mond.

Eine der bekanntesten Geschichten ist die Legende vom „Mondhasen“ oder „Tsuki no Usagi“. Diese Geschichte erzählt von einem Hasen, der auf dem Mond lebt und auf magische Weise Reiskuchen zubereitet, um sie den Göttern zu opfern. Diese Legende ist eng mit der Verehrung des Mondes im Shintoismus verbunden. Der Mond und das Kaninchen werden oft miteinander in Verbindung gebracht, und das Motiv des Mondkaninchens findet sich in vielen Kunstwerken, Geschichten und Traditionen.

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Ein weiteres Beispiel ist der Zusammenhang zwischen Kaninchen und Fruchtbarkeit. Aufgrund der hohen Fortpflanzungsrate von Kaninchen werden sie oft mit Fruchtbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebracht. In einigen Schreinen kann man Statuen oder Bilder von Kaninchen sehen, die diese Bedeutung repräsentieren.

Der Mio-jinja Schrein ist ein Beispiel für die Rolle, die Kaninchen im Shintoismus spielen können. Die Legende besagt, dass die Gottheit, die in diesem Schrein verehrt wird, ursprünglich als dreischwänziger Gott mit einem Kaninchen assoziiert wurde, da sie Bänder um ihre Taille trug.

Die Ursprünge des Schreins reichen weit in die Geschichte Japans zurück. Ursprünglich wurde er errichtet, um den Geist einer Gottheit oder eines Kami zu ehren, der mit der Natur und der Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wurde. Im Laufe der Zeit wurde der Schrein zu einem Ort der Anbetung und der spirituellen Aktivitäten. Pilger und Gläubige besuchen den Schrein, um Gebete zu sprechen, Segen zu erbitten und für verschiedene Wünsche und Anliegen zu beten.

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Die Architektur des Mio-jinja Schreins ist typisch für japanische Schreine mit den charakteristischen Torii, den Schreingebäuden und dem Hauptgebäude, in dem die Hauptgottheit oder der Kami verehrt wird. Die umgebende Natur trägt zur ruhigen und kontemplativen Atmosphäre des Schreins bei, was ihn zu einem beliebten Ort für Meditation und Besinnung macht.

Mein Aufenthalt hier war leider nicht sehr lang und die Erkundung der Anlage verging viel zu schnell, aber ich fand die vielen kleinen Dinge, die es zu entdecken gab, mehr als interessant. Hätte ich damals schon die historischen Informationen gehabt, hätte ich alles mit anderen Augen gesehen und bewundert.