Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang Schrein

Japan (2022/23) – Yawata – Iwashimizu Hachimang Schrein (石清水八幡宮)

Um den Iwashimizu Hachimang Schrein zu erreichen, musste ich mit dem Zug von Kyoto nach Yawata fahren, das etwa 15 Kilometer entfernt liegt. Neben der Zugfahrt war auch eine Fahrt mit der Standseilbahn am Zielort notwendig, was ich stets sehr attraktiv fand.

Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang Schrein
Yawata – Iwashimizu Hachimang Schrein Goshuin

Der Yawata Iwashimizu Hachimang Schrein wurde im Jahr 859 während der Heian-Zeit erbaut und wurde während der Edo-Periode im 17. Jahrhundert erweitert und renoviert. Der Schrein war ein wichtiger Ort der Verehrung für den Kami Hachiman, der als Schutzgott der Samurai und als Gott des Krieges und der Bogenschützen verehrt wird.

Während der Sengoku-Zeit im 15. Jahrhundert war der Schrein auch ein wichtiger Ort für den Kriegsherren Oda Nobunaga, der dort betete, um den Sieg im Krieg zu erringen. Später, während der Meiji-Restauration im 19. Jahrhundert, wurde der Schrein als Symbol der nationalen Identität und des Shintoismus neu belebt.

Heute ist der Schrein ein wichtiger Ort der Spiritualität und der Geschichte in Japan

Diese spannende Geschichte beschäftigte mich schon während der Zugfahrt ein wenig und ich war gespannt, wie sich mir der Schrein präsentieren würde.

Doch auch die Zugfahrt war zunächst eine kleine Herausforderung, da ich nicht herausfinden konnte, welche Art von Zug am Zielbahnhof hält. Denn es gab Schnellzüge, die nur begrenzt hielten und natürlich die Nahverkehrszüge, die an jedem Bahnhof hielten, dafür aber viel länger brauchten. Da ich es nicht herausfinden konnte, entschied ich mich für einen Nahverkehrszug und hatte so eine sehr entspannte längere Fahrt, da die Züge oft hielten, ich aber auch außerhalb der Rush-hour war und der Zug somit angenehm leer war.

Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang Schrein

Am Zielbahnhof angekommen, waren es nur 30 Meter bis zur Standseilbahn, die einen auf den Berg Otokoyama brachte. Auch hier merkte ich, dass es heute sehr ruhig war, denn es gab einen festgelegten Zickzackweg, um die Menschenmassen zu organisieren. Das konnte ich ohne Probleme umgehen, da ich alleine war. Auch im Zug war ich am Ende nur mit 5 anderen Leuten zusammen.

Die Zugfahrt war etwas kürzer, als ich es mir gewünscht hatte, aber ich habe mich sehr darüber gefreut, dass wir durch einen wunderschönen Wald gefahren sind und ich wieder viele Bäume entdeckt habe, die sich noch herbstlich verfärbt haben.

Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang Schrein

Von der Endhaltestelle aus ging es noch ein Stück den Berg hinauf, aber auch das habe ich genossen und immer wieder Pausen eingelegt, um die Farbenpracht der Bäume zu bewundern. Schließlich führte der Weg in die Anlage des Iwashimizu Hachimang Schrein und ich war mehr als erstaunt, was es alles zu entdecken gab.

Da mein Besuch in der Zeit des bevorstehenden Jahreswechsels stattfand, waren natürlich viele Dinge aufgebaut, um einerseits die Anlage vor den vielen Menschen zu schützen und sie andererseits organisiert durch die Anlage zu führen. Das schränkte meinen fotografischen Genuss wieder einmal etwas ein, aber es gab auch Dinge zu sehen, die den Rest des Jahres verschlossen sind.

Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang SchreinBesonders beeindruckend waren zwei riesige Pfeile, die links und rechts neben dem Hauptgebäude standen.

Im Shintoismus, der traditionellen Religion Japans, haben Pfeile (jap. „Ya“) eine wichtige symbolische Bedeutung. Pfeile werden oft als Reinigungs- und Schutzobjekte verwendet.

Im Shintoismus werden Pfeile normalerweise mit einem heiligen Papierstreifen umwickelt, der „Shide“ genannt wird. Dieser Streifen wird auch an Schreinen aufgehängt, um die Gegenstände und die Umgebung des Schreins zu segnen und zu schützen. Die Pfeile selbst werden oft von Shinto-Priestern hergestellt und gesegnet.

Pfeile haben im Shintoismus auch eine Bedeutung als Abwehrmittel gegen böse Geister und Krankheiten. Es gibt eine Tradition, einen Pfeil in das Bett eines Kranken zu stecken, um ihn von einer Krankheit zu heilen oder böse Geister abzuwehren.

Auch in einigen Shinto-Zeremonien werden Pfeile verwendet, um Gebete zu übermitteln oder Unglück abzuwehren. In der Kagura-Tanzzeremonie, die häufig in Shinto-Schreinen durchgeführt wird, werden Pfeile beispielsweise als Symbol der Reinigung verwendet.

Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang Schrein

Nachdem ich den Iwashimizu Hachimang Schrein so intensiv wie möglich erkundet hatte, machte ich mich wieder auf den Weg zur Seilbahn. Diesmal nahm ich jedoch einen anderen Weg, der mich an einem Bambuswald vorbei zu einem Aussichtspunkt führte.

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Beim ersten Blick auf das flache Land am Fuße des Berges war ich nur bedingt begeistert, aber als ich schließlich aus dieser Entfernung von etwa 15 Kilometern den Kyoto Tower und den grandiosen Berg Hiei-zan erblickte, sprang meine Begeisterung fast ins Unendliche und ich konnte mich vor Begeisterung kaum zurückhalten.

Japan (2022/23) - 020 (t021) Yawata - Iwashimizu Hachimang SchreinEs fiel mir wirklich schwer, den Aussichtspunkt zu verlassen, aber schließlich musste ich mich auf den Weg machen, denn ich musste ja wieder zurück nach Kyoto.

Die Fahrt verlief genauso problemlos wie am Morgen, allerdings hatte ich mich ein wenig in die Rush-hour verirrt und so war der Zug am Ende ordentlich mit Menschen gefüllt, was aber hier in Japan kein wirkliches Problem für mich darstellt.

 

Japan - Kyoto - Yawata - Iwashimizu Hachimang Shrine

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