Ich war schon öfter mit einem Linienbus am Eingang des Otani Honbyo Tempels vorbeigefahren und es sah jedes Mal sehr interessant aus. Also nahm ich mir vor, den Tempel etwas genauer zu betrachten und natürlich freute ich mich auf ein weiteres Goshuin.
Der Otani Honbyo Tempel war für mich wirklich extrem einfach zu erreichen und trotzdem begann der Besuch mit einem kleinen Problem, denn meine Kamera spielte völlig verrückt und ich hatte schon Angst, dass ich keine Fotos machen könnte. Erst nachdem ich meine Kamera ausgeschaltet, die Batterie und das Objektiv entfernt hatte und alles wieder zusammengebaut hatte, war die Situation mit der Kamera wieder normal. Das hat mich sehr erleichtert.
Schon der Weg zum Haupttor sah sehr schön aus und auch das Tor war beeindruckend. Nach dem Durchschreiten gab es ein kleines hübsches Häuschen, in dem ein Security-Mann saß und diesen Umstand nutzte ich, um mich nach einem Goshuin zu erkundigen. Leider erfuhr ich, soweit wir uns vernünftig verständigen konnten, dass es hier keine gab. Das machte mich nur kurz traurig, aber die sehr ansprechende Architektur zog mich so intensiv in ihren Bann, dass ich es schnell vergaß.
Die Information, dass der Tempel auch für seine architektonische Gestaltung bekannt ist, fühlte ich bestätigt.
Der Otani Honbyo Tempel, auch bekannt als Outani Honbyou oder Nishi Otani, ist ein Komplex aus buddhistischem Tempel und Mausoleum am Fuße des Higashiyama-Gebirges.
Otani Honbyo ist ein wichtiger religiöser Ort für die buddhistische Schule Jodo Shinshu (auch bekannt als die „Wahre Schule des Reinen Landes“). Der Tempelkomplex wurde 1602 gegründet und dient als Mausoleum für den großen buddhistischen Reformer Shinran Shonin (1173-1262), der die Jodo Shinshu Schule des Buddhismus begründete. Shinran Shonin ist eine zentrale Figur in der Geschichte des Jodo Shinshu und wird von seinen Anhängern als Gründer und Meister der Schule verehrt.
Im Hauptgebäude des Tempels, dem Honbyo, befindet sich das Mausoleum von Shinran Shonin. Es ist ein Ort der Anbetung und des Gebets für Gläubige und Pilger, die den Tempel besuchen. Der Honbyo ist für seine exquisite Architektur im Stil der Azuchi-Momoyama-Ära (1568-1600) bekannt und wurde als wichtiges Kulturgut Japans eingestuft.
Neben dem Mausoleum umfasst der Tempelkomplex Otani Honbyo auch ein Krematorium, das für den nahe gelegenen Toribeno Friedhof genutzt wird.
Auch diesen Friedhof besuchte ich zum Abschluss meines Besuches und war von seiner Lage und Gestaltung sehr beeindruckt.
Zuvor erkundete ich jedoch lange das Gelände und war begeistert von dem, was es zu sehen gab. Es gab auch wunderschöne Details, bei denen ich froh war, dass ich sie, zwar langsam aber entdeckt hatte.
