Japan – Video Diashow – Wajima

Wie ich auf die Idee kam Wajima zu besuchen, ist mir völlig entglitten. Dass es aber eine meiner besten Wünsche war, davon bin ich bis heute überzeugt.

Wajima gefiel mir von der ersten Sekunde. Zum einen waren es die sehr hübschen Häuser mit ihren herrlichen Dachziegeln und zum anderen der Morgenmarkt des Ortes. Verschweigen möchte ich auch nicht den extrem netten und hilfreichen Mann in der Touristeninformation. Er ist bis heute der Beste von all meinen Reisen.

Der Morgenmarkt ist bis heute eine ganz besondere Erinnerung. Er zeichnet sich dadurch aus, dass die Frauen der Region dort Ihre Produkte verkauften. Diesem Umstand war es zu verdanken, dass ich extrem leckere Speisen fand, von denen ich bis heute träume. Auch erwarb ich dort eine Basecap, die aus Tüchern produziert worden war, die Ursprünglich zur Sake Produktion verwendet worden waren.

Wajjima ist auch bekannt für seine Lackkunst. Es werden z.B. Essgeschirr und viele andere Produkte auf dieser Basis produziert. Leider bewegten sich alle Produkte in einem Preisniveau, was sich deutlich jenseits meiner Möglichkeiten befand. Fotografieren durfte ich sie leider auch nicht und so bleibt mir lediglich die Erinnerung an all diese schönen Produkte.

Wenn ich gefragt werde, welche Region mir in Japan bislang am besten gefiel, fällt mir stets als erstes neben Wakajama Wajima ein.

Japan - Ishikawa - Wajima
Japan – Ishikawa – Wajima

Japan (2016) – Kitakyushu – Die Burg & Das Ende

Japan (2016) - KitakyūshūBei dem Aufenthalt in Kitakyushu handelte es sich lediglich um einen 2-stündigen Stop, bevor wir eine Fähre bestiegen, mit der es nach Kobe gehen sollte, wo dann die Reise durch Japan wahrlich ihr Ende fand.

Als wir mit dem Bus durch Kitakyushu fuhren, vermittelte diese Stadt nicht den Eindruck, dass es sich lohnen könnte,  sie näher zu besuchen, doch da täuschte ich mich mal wieder.

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Südamerika (2009) – Bolivien – 24. Tag – Das Stadtfest (30.08.2009)

Die Stadt Potosi, welche sein Entstehen der Entdeckung von gewaltigen Silbervorkommen verdankt, war für wenige das Paradies und für viele eine Hölle. Welche Dramen sich hier abspielen, damit die Kolonialherren die Schätze einheimsen konnten, kann sich heute nur noch sehr schwer ausgemalt werden. So wurden die Ureinwohner zur Arbeit in den Minen zwangsverpflichtet und sogar für 6 Monate in den Stollen eingesperrt, um möglichst Gewinn optimiert eingesetzt zu werden. Dass dies viele Opfer forderte kann man sich sicherlich vorstellen.

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So gibt es heute das Bild, nachdem das hier gewonne Silber reichen würde, um eine Brücke von Europa nach Bolivien zu errichten und im Gegenzug die Opfer für eine ebenso lange Brücke ausreichen würden.

Selbst heute arbeiten und leben die Menschen hier unter Bedingungen die einem Mitteleuropäer als unerbittlich und unmenschlich erscheinen. Einen Einblick in das Leben und Arbeiten erhielten wir an diesem Morgen.

Zu Beginn erhielten wir einen Einblick in die Hilfsmittel, die ein Arbeiter verwendete, um diese Tätigkeiten zu bewältigen. Sie bestanden aus Coca, Zigaretten und Alkohol. Das Coca wurde besonders aufbereitet in die Backen gesteckt und so konnte der Arbeiter 12 und mehr Stunden ohne Trinken, Essen und stark vermindertem Sauerstoff die Arbeit bewältigen. Um den „bösen“ Gerüche ein Schnippchen zu schlagen, gab es besonders aromatisiert Zigaretten (ein echt übles Kraut) und 97% Alkohol. Für all diese Leckereien gab es auch genügend Begründungen, die deren Einsatz Sinnvoll und Nützlich erscheinen ließen.

Ganz konnte ich diesen Ausführungen nicht folgen, denn meine noch immer anhängige Krankheit, ließen in mir den Wunsch aufkommen unbedingt auf eine Toilette zu gehen. So lernte ich eine öffentliche Bedürfnisanstalt kennen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese hier wesentlich übler aussah, als eine unbewirtschaftete in deutschen Großstädten, doch insgesamt fühlte ich mich nicht sonderlich auf ihr wohl.

Um die Toilette zu erreichen war ich etwas einen Berg hinunter gegangen und dass klappte noch ganz gut. Doch der Weg zurück hinauf zur Gruppe, ließ Sternchen vor meinen Augen erscheinen, was mir deutlich vor Augen führte, dass ich doch noch sehr mit den widrigen Sauerstoffverhältnissen hier zu kämpfen hatte.

Insgesamt kam ich eigentlich ganz gut damit zurecht, doch viel Bewegen durfte ich mich wirklich nicht, um nicht Gefahr zu laufen umzukippen.

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Nach dem die Erläuterungen zu den Hilfsmitteln abgeschlossen waren, besuchten wir den an gleicher Stelle statt findenden Markt. Hier erstanden die Bergleute und deren Familien alles, was sie zum Leben brauchten. Natürlich entsprach hier nichts unseren Hygienevorstellungen, besonders wenn man sah wie Fleisch verarbeitet und verkauft wurde, doch hier war man daran gewöhnt und störte sich auch nicht daran. Wie es uns ergehen würde, würde man sich hier eindecken, mochte ich mir nicht vorstellen.

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Dem Marktbesuch folgte ein Besuch der Stollen des Silberberges. Ich verzichtete darauf, denn die Stollen waren schlicht zu eng für mich. Hinein wäre ich evtl. noch gekommen, doch wäre die Frage gewesen wie weit und ob ich jemals wieder herausgekommen wäre, war mir ein zu großes Wagnis.

Zudem darf man sich die Stollen nicht wie von z.B. einem deutschen Steinkohle Bergwerk vorstellen. Hier gruben und graben die Bergleute nach Gutdünken ihre Löcher in den Berg, stützen diese nach eigenem Ermessen ab, und so ist es nicht verwunderlich, dass selbst heute die Unfallrate nicht zu unterschätzen ist.

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Für den Nachmittag war eine kleine Stadtbesichtigung an gedacht, doch wurde dem Umstand, dass an diesem Tag ein großes Stadtfest stattfand, Rechnung getragen. Denn das bunte Treiben durfte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

So fanden sich an diesem Tag Menschen aus allerlei Teilen des Landes ein, um die Tanzdarbietungen der Trachtengruppen zu bestaunen.

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