Japan (2016) – Nagasaki – Nomozaki Park & Battleship Island

Japan (2015) - Nomozaki Park & Battleship IslandEs ist wirklich wunderbar, dass nach einem – nicht so tollen –  Tag oft wieder etwas Spannendes und Schönes folgen kann. So erging es uns heute.

Wir hatten,  schon vor rund einem Jahr,  einen Ausflug auf eine kleine Insel gebucht.

Diese Insel hatte den bezeichnenden Namen „Battleship Island„, da diese von weitem einem Schlachtschiff nicht unähnlich ist.

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Schottland (2014) – Tagesausflug 02-04 – Das Versagen

Schottland - Pass - A83 Nähe Loch Restil
Schottland – Pass – A83 Nähe Loch Restil

Luss hatten wir gerade hinter uns gelassen und es ging in die Highlands. Als wir einen kleinen Pass erreichten, hielten wir für einen 5 minütigen Fotostop. Die Aussicht zurück in das Tal, aus welchem wir gerade gekommen waren, verzückte mich und ich ließ den Blick das Tal hinter schweifen. Ich war etwas traurig, dass es nur 5 Minuten waren die vergönnt waren diesen Ausblick zu genießen.

Rasch ging es wieder in den Bus, doch was nicht geschah, war, dass wir die Fahrt fortsetzten. Schließlich verkündete der Fahrer, dass er Probleme mit dem Fahrzeug hätte und er schon in Kontakt mit seiner Firma sei.

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Neuseeland – … und ich lebe noch – Der Fluss

Die Geschichte vorlesen lassen …

Bisher hatte ich schon einiges an Widrigkeiten in meinen diversen Urlauben überstanden. Sei es das Laufen in ein Manövergebiet, in welchem gerade ein Manöver stattfindet, mit einem Ruderboot fast aufs offene Meer getrieben zu werden oder abzustürzen. Doch auf dieser Wanderung setzte ich allem die Krone auf, denn um ein Haar hätte sie ein jähes Ende gefunden.

Ich war mit dem Vorsatz nach Nelson, einem Küstenort im Norden der Südinsel Neuseelands, gefahren, um eine Wanderung auf dem ‚Abel Tasman Küstenwanderweg‘ durchzuführen.

IMG_0992 Als jedoch abends in meiner Herberge ein Diavortrag über diesen Wanderweg gezeigt wurde und der Witz die Runde machte, dass es auf ihm eine weiße Linie gäbe, damit die Wanderer, die in die eine Richtung liefen, nicht mit denen, die aus der anderen kämen, zusammenstoßen, änderte ich blitzschnell meine Ansicht und entschied mich, mir den ‚Nelson Lakes Nationalpark‘ näher anzusehen.

Über den Transport von Nelson zum Park brauchte ich mir nicht sonderlich viel Gedanken machen, denn diese Arbeit nahm John, der Besitzer der Herberge, einem ab.
Sehr zufrieden über meine Entscheidung, legte ich mich hin und schlief in dieser Nacht wie ein Stein, denn die Anreise nach Nelson war sehr anstrengend gewesen, da ich ohne Pause vom Süden der Insel bis hierher gereist war.

Am Morgen wurde die Ausrüstung für die Tour zusammengestellt und alle noch notwendigen Einkäufe getätigt.
Als alles erledigt war, hieß es nur noch auf den Bus zu warten. Er sollte mich und noch 8 weitere Wanderer zum Park bringen. Um die Mittagszeit war es schließlich soweit und nachdem alle Sachen in dem kleinen Bus verstaut waren, begann die etwa 1½ – 2 Std. dauernde Fahrt. Dass wir für etwa 110 km ’so lange‘ brauchten, hatte seinen besonderen Grund, denn die Busfahrerin betätigte sich gleichzeitig als Post- und Zeitungsbote.

Nach kurzer Fahrt hielt der Bus vor einem kleinen Geschäft. Hier sollte sich jeder noch einmal seinen größten Wunsch erfüllen können, bevor es endgültig los ging und wir in der Natur verschwanden.

Bei herrlichstem Wetter erreichten wir ‚St. Arnaud‘, den Ausgangsort für diese Tour.
Nach einem kurzen Besuch im ‚Visitor Office‘, in dem man sich für eine Tour anmeldet und hinterher auch abmeldete, stürmte ich voller Tatendrang los. Außerdem drängte die Zeit etwas, denn ich beabsichtigte heute noch bis zur ‚Bushline Hut‘ zu laufen, was bedeutete, einen etwa 3 Std. dauernden Marsch mit 1000 zu überwindenden Höhenmetern  zu absolvieren. Zu allem Überfluss war es gegen 18.20 Uhr völlig dunkel.

Der erste Teil des Weges war einfach, denn ich konnte anfangs die Spazierwege um den Lake Rotoiti und später eine Straße verwenden. Auf diese Weise überwand ich die ersten 300 Höhenmeter rasch.
Je höher ich kam, desto schöner wurde die Aussicht hinunter ins Tal. Als die Straße zu Ende war, ging es auf einem hervorragend ausgebauten Wanderweg weiter. Gegen 18 Uhr, zusammen mit dem Sonnenuntergang, erreichte ich den höchsten Punkt meiner Tagesetappe. Da ich mir nicht ganz schlüssig war, wie weit es noch bis zur Hütte sei, verschärfte ich mein Tempo, um ja nicht in die Dunkelheit zu kommen.

imageKurz vor Ende der Dämmerung erreichte ich die Hütte. Ich freute mich nun auf ein schönes warmes Feuer im Ofen, doch da es nur Kohle gab wurde nichts daraus, denn in dieser Hütte gab es kein Holz mit dessen Hilfe man die Kohle hätte zum Brennen bewegen können. Auch in dem kleinen angrenzenden Wald gab es außer Bäumen kein lose herumliegendes Stück Holz. Einen solch‘ aufgeräumten Wald hab‘ ich noch nie gesehen.

Etwa 1½ Std. nach mir traf noch eine dänische Wandergruppe ein. So wurde es ein geselliger Abend. Wir spielten Karten und unterhielten uns. Dadurch wurde es später als mir lieb sein konnte, denn ich brauchte meinen Schlaf für die Wanderung am nächsten Tag. Es war dann tatsächlich 23 Uhr, als ich in meinen Schlafsack schlüpfte.

Diese Wanderung  hatte mit Traumwetter begonnen, doch in der Nacht änderte es sich dramatisch. Es wurde wirklich sehr schlecht mit Regen und vor allem dichten Nebel.

IMG_0995Als ich am Morgen los lief, führte mich mein Weg durch solch einen dichten Nebel, dass ich nur 5 bis 10 Meter weit sehen konnte. Darüber hinaus nieselte es und ein starker Wind riss mich hin und her.

Nach meiner Karte, führte der Weg über einen Bergrücken und nur dieses Wissen half mir, ihn zu finden. Markierungen gab es gerade einmal etwa alle 200 bis 300 Meter.
Bei gutem Wetter stellt das kein Problem dar, doch bei nur 10 Meter Sicht wurde das Laufen zum Rätselraten.

Als der Weg schwieriger wurde, stieg der Nebel glücklicherweise etwas auf und ich sah, wo der Pfad entlang führte. Dies war außerordentlich praktisch denn zumeist führte der Wanderweg über Geröll und mit der gewonnen Sicht fiel mir das Laufen deutlich leichter.

Mehr als das Geröll machte mir der Wind zu schaffen, denn dieser kam mit solch starken Böhen einher, dass sie mich ab und zu umhauten und ich mich auf dem Boden wiederfand.

 

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Nach rund 3 Stunden. Fußweg erreichte ich die Angelus Hütte. Sie lag auf der Hälfte des heute zu bewältigenden Weges. Da sich der Nebel allerdings wieder zu senken begann und der Wind noch stärker wurde, entschied ich mich, die Wanderung für heute zu beenden, um später zu überlegen, was ich machen würde.

Etwa 4 Stunden nach mir traf die dänische Gruppe und 2 Neuseeländer ein. Wie ich erfuhr waren die  Dänen in diesen Wetterverhältnissen in große Schwierigkeiten gekommen und sie hatten es nur den Neuseeländern zu verdanken, dass sie diese Hütte heil erreichten.

Den gesamten Nachmittag knobelte ich an einer anderen Variante meiner Wanderroute, doch durch mein sehr eng bemessenen Zeitrahmen kam ich zu keinem brauchbaren Ergebnis. Nach einem harten Kampf entschloss ich mich, meine Wanderung abzubrechen und von dieser Hütte ins Tal abzusteigen, um zurück nach St. Arnaud zu laufen.
Glücklich war ich über diesen Entschluss nicht, denn bisher hatte ich wegen des Wetters sämtliche Wanderungen in Neuseeland abbrechen müssen.

Nachdem ich mich für die Nacht hingelegt hatte, imagespürte ich, wie die Hütte durch den Wind förmlich hin- und her gerissen wurde. Das versöhnte mich etwas über meine Entscheidung die Wanderung zu beenden.

Als ich am Morgen erwachte und aus dem Fenster gegen eine Nebelwand blickte, fühlte ich mich in meiner Entscheidung noch einmal bestärkt. Zudem hatte der Wind nicht wirklich nach gelassen, dass das Risiko des weiter Laufens nochmals erhöht hätte.

Gegen halb 10 geschah das große Wunder, der Wind flaute völlig ab und der Nebel stieg auf.
Nun sah ich das erste Mal, in welch‘ herrlicher Umgebung die Hütte lag. Durch dieses Wunder und die sagenhaft schöne Landschaft änderte ich schlagartig meine Meinung, was den weiteren Verlauf meiner Tour betraf. Ich wollte sie nun doch – wie geplant – fortsetzen.

Meine Mitbewohner staunten nicht schlecht, als sie mich packen und aufbrechen sahen.
imageEs war halb 11 als ich los lief.

Anfangs führte mich mein Weg erneut über Geröll und die weiterhin nur spärlich angebrachten Markierungen erschwerten auch an diesem Tage das Laufen etwas. Schließlich führte der Pfad über einen schmalen Bergrücken und die Markierung wurde auch besser, so dass ich immer schneller vorwärts kam.

Nach etwa 2 Stunden erreichte ich den höchsten Punkt dieses Tages. Nun folgte ein etwa 1000 Höhenmeter langer Abstieg. Die ersten 200 Höhenmeter waren einfach und es machte großen Spaß sie zu laufen.
Danach ging der Weg vom kargen Bergrücken in eine Wiese über. Doch wurde der Weg so glitschig, dass ich ständig ausrutschte und ich mich auf dem Hosenboden sitzend fand.

Schließlich verschwand der Weg im Busch und ich dachte das Laufen würde einfacher werden. Doch da täuschte ich mich gehörig. Von nun an schien der Weg fast Kerzen gerade den steilen Hang in Richtung Tal zu führen und dies über fast 700 Höhenmeter. Dies zehrte meine Beine wahrlich aus und das ewige wegrutschen und auf dem Hinterteil landend, brachte mir wirklich ein schmerzendes Steißbein ein. Ich gebe zu, ich begann alsbald wie ein Droschkenkutscher zu fluchen, doch half es nicht, nicht ständig wegzurutschen.

Als ich die Sabine Hütte erreichte, merkte ich, was meine Beine geleistet hatten, denn sie schmerzten und zitterten ohne Unterlass.

Mittlerweile war es 14 Uhr und ich nahm mit Missvergnügen zu Kenntnis, dass mir die Zeit davon zu laufen drohte. Mir stand nämlich noch ein etwa 4 Std. langer Marsch bevor, und dass wo es um 17.30 Uhr begann dunkel zu werden. Dennoch gönnte ich mir rund eine ½ Stunde Pause, bevor ich weiter lief.

In der Hütte traf ich eine verletzte Person an. Sie hatte auf der Wanderung ein Bein verletzt und nun waren Freunde unterwegs, um Hilfe zu holen. Diese Geschichte hörte sich wirklich beängstigend an.

IMG_0999Trotz der aufkommenden Müdigkeit in meinen Beinen, legte ich im weiteren Verlauf der Wanderung ein hohes Tempo vor. Erleichtert wurde das Laufen, dass der Weg lediglich durch ein Tal führte und nicht wirklich viele An- und Abstiege aufwies. Lediglich ab und zu mussten Baumstämme entlang balanciert werden, doch auch das verringerte mein durchschnittliches Tempo nur unwesentlich.

All‘ meine Bemühungen, noch rechtzeitig vor dem Einbruch der Dunkelheit bis zur Hütte zu kommen, halfen nichts. Schließlich brach die Dämmerung doch herein und ich musste mich bemühen im Abnehmenden Licht den Pfad noch zu erkennen, oder die Markierungen zu finden.

Im letzten Tageslicht entdeckte ich ein Schild, welches mir verhieß, dass es noch 10 Minuten bis zur Brücke seien. Mit Hilfe dieser Brücke sollte ich den Fluss, der durch dieses Tal floss, überwinden können, um die Hütten zu erreichen.

Zur näheren Information muss gesagt werden, dass sich die beiden Hütten, die für mich als Tagesziel in Frage kamen auf der gegenüberliegenden Flussseite lagen und sich die angekündigte Brücke genau zwischen diesen Hütten befand. Laut Karte lagen die Hütten etwa 400 Meter auseinander.

Auf meinem weiteren Weg, entdeckte ich die ersten Lichter auf der anderen Flussseite und ich vermutete es sei die erste Hütte und somit die Brücke nicht mehr weit entfernt.

Mittlerweile war es so dunkel geworden, dass ich auf meine Taschenlampe zurückgreifen musste, um mich überhaupt noch im Bush zurecht zu finden. Ich arbeitete mich auf diese Weise durch das Unterholz und da ich mit verstreichender Zeit den Übergang nicht gefunden hatte, machte ich mir wirklich Sorge ihn überhaupt noch zu finden. Zu allem Überfluss blieb ich schließlich  noch im Unterholz stecken und kam nicht mehr wirklich vorwärts. Mir blieb nur der Rückzug als Option übrig, den ich dazu nutzte weiter nach der Brücke zu suchen. Doch ich mochte mich anstrengen wie ich wollte, ich fand sie einfach nicht.

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Es war mittlerweile so dunkel, dass nur noch der Kegel meiner Taschenlampe die Umgebung erhellte. Dies lies mich etwas unruhig werden, zudem wusste ich, dass die Nacht eher kalt sein würde und die Nächtigung in einer Hütte eindeutig zu bevorzugen sei.

So keimte in mir die Idee auf, die Suche nach der Brücke aufzugeben und es mit einer Querung des Flusses zu versuchen. Da dieser auf mich nicht so wild wirkte wurde mir diese Idee zusehends sympathischer. Ich gebe zu ein gewisses Unbehagen blieb. So ging ich zum Ufer, entdeckte die Lichter einer Hütte auf der anderen Uferseite und da war für mich klar, dass ich mich durch den  Fluss arbeiten würde.

Mir war schon klar, dass dies ein trickreiches Unterfangen sein würde und so überlegte ich, was ich alles zum Thema Fluss Durchquerung gelesen hatte und setzte all die guten Ratschläge um. Ich gebe zu, in keinem Buch hat gestanden in der Nacht einen Bergfluss zu durchqueren.

Schon mit dem ersten Schritt in den Fluss verschwand ich bis zur Hälfte meiner Oberschenkel im Wasser. Obwohl ich mich noch nahe beim Ufer befand, spürte ich die Macht der Strömung und ahnte, was noch auf mich zukommen sollte.

Mit winzigen Schrittchen arbeitete ich mich weiter. Einen einigermaßen guten Halt hatte ich ohnehin nur, da mein rechtes Bein mit seiner Innenseite an einen großen Stein gepresst wurde.
Und trotzdem riss mir wie aus heiterem Himmel die Strömung die Beine weg. Mein Rucksack saugte sich sofort voll Wasser und zog mich unaufhörlich auf den Grund des Flusses. Während ich tiefer und tiefer in der Strömung verschwand, wurde ich mit der Gewalt des Wassers weiter gerissen und ich war nur noch ein Spielball der Elemente.

Während ich durch den eiskalten Bergfluss hilflos davon gerissen wurde und verzweifelt versuchte an Luft zu kommen, dachte ich schon, es wäre mit mir aus. So nah, wie in diesem Moment fühlte ich mich noch nie dem Tode. Doch anstatt in Panik zu verfallen, wurde mein Denken immer klarer. So konnte ich mich schließlich darauf konzentrieren, das umzusetzen was ich gelesen hatte, was in solch einer Situation zu machen sei.

Ich musste mich von meinem Rucksack befreien, der mich wie ein Stein auf den Grund des Flusses zog und ihn davon schwimmen lassen, um mich auf meine Rettung konzentrieren zu können.

Es bedurfte einiger Mühen, um aus dem Geschirr zu klettern, denn ich kämpfte noch immer um Luft und die Strömung spielte gnadenlos mit mir.

Als ich mich schließlich vom Rucksack befreit hatte, ging es darum ihn los zulassen und mich zu retten. Doch der Rucksack begann zu schwimmen und so hielt ich ihn einfach erst einmal fest und versuchte mit ihm ans Ufer zu gelangen.

Wie weit ich getrieben worden war, Weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur, dass ich irgendwann den Grund des Flusses unter mir fühlte und trotzdem noch mit meinem Kopf über dem  Wasser war. Auch das Ufer war zum greifen nah gekommen.

An dieser Stelle saß ich dann erst einmal eine Weile und versuchte meine Gedanken zu sortieren und mir klar darüber zu werden wie knapp ich gerade einer Katastrophe entgangen war. Da dies aber nicht der beste Ort war, stand ich auf. Das war aber schwieriger als gedacht, denn alle meine Taschen waren volle Wasser und jedes Stück Bekleidung war vollgesaugt. Auch wen ich so schon zu kämpfen hatte, der Rucksack machte es mir noch schwerer. Dieser war so vollgesaugt, dass er nun ein vielfaches seines Gewichtes aufwies. So zog ich ihn erst mal hinter mir her und kletterte über die Uferböschung auf sicheren Boden.

Ich fühlte mich wie der sprichwörtlich begossene Pudel. Um mich bildete sich eine gewaltige Wasserlache, so viel Flüssigkeit ergoss sich aus dem Rucksack und meinen Taschen.

Völlig durchnässt, zitternd und etwas verwirrt machte ich mich auf dem Weg zur Hütte, denn der Fluss hatte mich glücklicher Weise auf Seite mit der Unterkunft entlassen. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass die Bleibe für die kommende Nacht nicht weit entfernt lag.

Nach dem Erreichen der Unterkunft stand zumindest mir für die Nacht eine Schlafstätte zur Verfügung. Doch eine besonders angenehme Nacht sollte es leider nicht werden.

Durch mein unfreiwilliges Bad war alles, ja wirklich alles Nass. Vom Essen, über die Kleidung bis hin zum Schlafsack, kein einziges Teil war verschont geblieben. So war ich froh, als ich ein T-Shirt und eine Turnhose fand, die nicht ganz so durchnässt war wie der Rest.

Eigentlich hätte ich diese Hütte gut nutzen können, um alles zu trocknen, doch daraus wurde nichts. Die Vorbewohner der Hütte hatten sämtliches trockenes Holz verbraucht und weder neues gehackt oder gar getrocknet. So blieb es mir und den anderen  Mitbewohnern verwehrt die Hütte in ein warmes Heim zu verwandeln.

Was meine Mitbewohner im allgemeinen anging, so nahmen sie an meinem Schicksal nicht wirklich Anteil. Ich musste selber sehen wie ich mich an diesem Abend versorgte. So gab es nasses Essen, welches ich auch nicht erhitzen konnte, da mein Kocher das Bad nicht verkraftet hatte. Und die Nacht wurde dank des nassen Schlafsacks ebenfalls ein feuchtes Erlebnis. Es tröstete mich dabei auch wenig, dass ein synthetischer Schlafsack, wie der meinige, selbst wenn er feucht ist, noch eine gewisse Wärmeleistung erbringt, was bei einem Daunenschlafsack wohl nicht der Fall sein sollte. Ich fror und alles fühlte sich feucht an.

Ich gebe zu, dass selbst wenn der Schlafsack trocken und warm gewesen wäre, hätte ich Schlafprobleme gehabt, denn meine Gedanken kreisten unaufhörlich um meinen Unfall und so war an Schlaf kaum zu denken. Irgendwann musste ich dann aber doch eingeschlafen sein.

Als ich am Morgen erwachte, fror ich etwas, obwohl mein Schlafsack mittlerweile von der Innenseite trocken war. Sogleich versuchte ich erneut Feuer zu machen, doch all‘ meine Bemühungen waren vergebens, da das Holz einfach nur durch und durch nass war.

Ursprünglich hatte ich überlegt in dieser Hütte zu bleiben, um meine Sachen zu trocknen, doch da es keinerlei Aussicht gab, Feuer zu erhalten, entschloss ich mich, den Rückweg anzutreten.

Diesen Wandertag bestritt ich dieses Mal nicht alleine, sondern ich schloss mich einem dänischen Jungen an, der die selbe Strecke zurücklegen wollte wie ich.

Nachdem wir aufgebrochen waren, beschäftigte mich erst einmal die Frage nach der Brücke, die ich am vergangen Abend nicht gefunden hatte. Sie bei Tageslicht zu finden stellte nicht wirklich ein Problem dar, doch wollte ich ergründen warum ich sie zuvor nicht gefunden hatte. Die Lösung war so einfach. Die Brücke war recht dunkel und schwebte nur kurz über der Wasseroberfläche. Doch das eigentliche Problem war, dass das Hinweisschild auf die Brücke durch einen Busch verdeckt war und ich hinter dem Busch entlang gelaufen war und somit den Hinweis nicht entdecken konnte.

Ich überlegte kurz, ob ich mich über mich ärgern sollte, doch warum, passiert war passiert und letztlich war ich an dem Unfall ganz alleine schuld gewesen. Also nahm ich es hin wie es war und setzte den Wanderweg einfach nur fort.

Der Rückweg verlief äußerst unspektakulär. Gelegentlich blieben wir stehen und bewunderten die Berge. Da es in der Nacht geschneit hatte und etwas die Sonne schien war es besonders schön.

Bei den Kletterpartien über die diversen Bachläufe und den Bachdurchquerungen ermunterten wir uns gegenseitig oder halfen uns, so dass wir sehr zügig unser Ziel die Sabine Hütte erreichten.

Vor uns war eine Gruppe von Engländern eingetroffen, die ordentlich eingeheizt hatten und so fand ich mich in einer kuschelig warmen Unterkunft wieder. Ich nutzte den Umstand sofort und packte all meine Sachen aus und begann alles zu trockenen. Nach sehr kurzer Zeit war ich dann wieder Besitzer einer vollständig getrockneten Ausrüstung. Ich freute mich sehr darüber, war aber noch immer etwas verstimmt, dass die Gedankenlosigkeit von Wanderern mir in der letzten Hütte diesen Luxus verwehrt hatte.

Der restliche Nachmittag verlief beschaulich. Es wurde Essen gekocht, Tagebuch geschrieben oder gelegentlich Holz gehackt. Etwa gegen 19 Uhr
erreichte noch eine Gruppe unsere Hütte. Das war ein wenig unangenehm, denn hier gab es nicht so viele Liegeplätze. Nun musste ganz schön zusammengerückt werden.

Während die anderen sich ausbreiteten, knobelten Peter (der Däne) und ich über den möglichen Rückweg nach St. Arnaud. Nach einigem hin und her entschieden wir uns zwar für den deutlich längeren Weg, doch waren keine all zu große Höhenunterschiede zu überwinden.

Die Nacht war sehr unruhig und ich war froh, als es Morgen war und ich aufstehen konnte. Peter und ich brachen an diesem Tag, der im übrigen sehr schön zu werden schien, als erste auf.

Wir ließen uns beim Gehen sehr viel Zeit, da wir unbedingt vermeiden wollten zu Schwitzen. Wir mussten nämlich noch bis auf 1100 Meter aufsteigen und dort befand sich die Schneegrenze und es würde durchaus frisch sein.

Der erste Teil unseres Weges war durchaus als steil zu bezeichnen, doch je höher wir kamen um so flacher wurde er und der Weg lud zu einem angenehmen Laufen ein.

Kleinere Probleme hatten wir nur, wenn der Weg durch Holzbohlen befestigt worden war, denn auf dem Holz hatte sich zumeist eine dünne Eisschicht gebildet, die das Laufen nicht wirklich erleichterte.  Neben diesen Unannehmlichkeiten bereitete der Schlamm, in dem wir regelmäßig versanken, so seine Probleme.

Dennoch erreichten wir, viel schneller als erwartet, die Howard Schutzhütte. Dies lies in uns die Entscheidung reifen, nicht wie geplant nur bis zur Speargrass Hütte zu laufen, sondern gleich direkt nach St. Arnaud. Auch wenn dies eine deutliche Verlängerung unserer Tagesetappe war, wollten wir es so machen und daran hinderte uns auch nicht der viele Schlamm, der Schnee, Eis oder die Kälte.

Als wir schließlich die Speargrass Hütte erreichten, war es der rechte Zeitpunkt, um uns ein ausgiebiges Mahl zu gönnen und uns zu erholen. Während dieser Zeit überholte uns die Gruppe von Engländern, die wir in der letzten Hütte kennengelernt hatten. Auch sie wollten heute noch St. Arnaud erreichen.

Sie hatten es wesentlich eiliger als wir und so ergab sich nicht wirklich die Möglichkeit zu einem kleinen Plausch, dennoch freuten wir uns, uns am Abend womöglich wiederzusehen.

Nachdem wir uns im Hüttenbuch verewigt hatten, machten auch wir uns auf den weiteren Weg. Dieser führte nun ausschließlich durch ein Tal und folgte dem dort fließenden Fluss. Das Laufen war das reinste Vergnügen und ich würde ihn in die Kategorie ‚Genuss Strecke‘ einreihen.

Der Weg verlangte uns lediglich an jenen Stellen ein mehr an Konzentration ab, wo der Fluss den Wanderweg teilweise weg gespült hatte, oder dieser überhaupt nicht mehr existent war.

Guter Dinge erreichten wir nach 10 Stunden Marsch die Unterkunft in St. Arnaud.
Nun dachten wir, wir hätten keine Probleme mehr, doch leider zeigte sich der Manager unserer Unterkunft als nicht wirklich nett.

Er vermietete uns nämlich 2 Betten für die Nacht, doch wie wir feststellen konnten, gab es nur noch ein Bett. So sollte einer von uns beiden auf dem Boden schlafen.

All unsere Bemühungen, ihm zumindest einen Preisnachlass abzuringen waren vergebens. Er bot uns statt dessen an, die Herberge zu verlassen, obwohl er genau wusste, dass es keine andere Unterkunftsmöglichkeit gab.

Uns blieb also nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen, den vollen Betrag zu bezahlen und mit dem Boden vorlieb zu nehmen.

Am nächsten Tag ging ich vor der Abfahrt des Busses noch zum Touristen Büro und meldete Peter und mich aus dem Park zurück. Ich war wirklich froh, dass ich diese Handlung noch durchführen konnte.

Bevor ich den Bus für die Fahrt zurück nach Nelson besteigen konnte, hatte ich noch eine kleine Unterhaltung mit dem Fahrer zu führen, denn  ich hatte meine Fahrkarte verloren. Ohne Probleme und ohne erneut zur Kasse gebeten zu werden, durfte ich mitfahren. (Diese großzügige Verhalten war eher typisch neuseeländisch und nicht die Abzocke des Managers).

Nach eineinhalb stündiger Fahrt erreichten wir Nelson.

Trotz all der Widrigkeiten und meines Unfalles, ist mir diese Wanderung nicht unangenehm in Erinnerung. Sie hatte mir nämlich all‘ meine Unzulänglichkeiten aufgezeigt und wird mir helfen, zukünftig wohl vorsichtiger zu sein. So hoffte ich es jedenfalls, denn bislang ließ ich auf meinen Touren nicht wirklich jeden Fettnäpfchen aus, in die man treten konnte.

Norwegen – … und ich lebe noch – Gefahr von oben

Geschichte vorlesen lassen …

i0080 Dieses Erlebnis hat sich erneut in Norwegen zugetragen.

Es sollte nur ein kurzer Urlaub in Mittel-Norwegen sein. Ich wollte den Snöhetta besteigen und den Herbst in den Bergen erleben, denn diese Zeit in den norwegischen Bergen ist einfach nur wunder schön. Die Bäume und vor allem die Moose leuchten in herrlichen Farben, so dass einem der  Atem stockt.

Ich hatte wahrlich eine schöne Zeit im Nationalpark. Meistens war ich alleine und konnte somit die herrliche Natur und Ruhe in vollen Zügen genießen. Auch die Besteigung des Snöhetta war ein schöner Erfolg. Es war zwar sehr windig und kalt auf dem Gipfel gewesen, doch die Aussicht und der herrliche Blick über die Landschaft ließ mich diese Widrigkeiten vergessen.

An meinem letzten Abend im Nationalpark lernte ich sogar noch einen Jäger kennen. Er jagte Elche.

So eine Jagt hat es in sich und man muss sich alles hart erarbeiten, denn man konnte nicht mit einem Fahrzeug einfach an das gejagte Tier heranfahren und es abtransportieren. Der Jäger musste alles via Rucksack durch den Park bis zu seinem Fahrzeug tragen. Unter Umständen durfte er den Weg mehr als einmal zurücklegen. In Falle dieser Jagt, brauchte er einen ganzen Tag, um bis an den Rand des Parks zu gelangen, wo sich sein Auto befand.

Ich erzählte dem Jäger, dass ich am nächsten Tag den Nationalpark verließ um zurück zu meinem Ausgangspunkt zu gelangen und dazu zeigte ich ihm meine geplante Wanderroute. Er meinte daraufhin, dass ich zwar den richtigen Weg nähme (es war der offizielle Wanderweg), doch teilte er mir mit, dass ich den Weg abkürzen könnte.
Die Abkürzung, die er mir zeigte, sollte mir etwa einen halben Tag Zeitersparnis einbringen. i0076Das einzige Problem war, dass diese Alternative, mich durch ein Manövergebiet der norwegischen Armee führen sollte.

Ich sagte dem Jäger, dass der Weg durch ein Manövergebiet sich etwas gefährlich anhört. Er erklärte daraufhin, dass jeder durch dieses Gebiet läuft, um den Weg abzukürzen. So entschloss auch ich mich, diese Abkürzung zu verwenden.

Als ich am Morgen loslief war es nicht so ruhig wie sonst. Eigentlich war ich nur gewöhnt Wind und Wasser zu hören, doch an diesem Tag mischte sich leicht Geräusche von Maschinen  dazwischen. Woher diese Geräusche kamen, konnte ich nicht ermitteln und so ignorierte ich es.

Ich erreichte alsbald das Manöver Gebiet. Dort laß ich die Warnschilder, doch ich vertraute noch der Aussage des Jägers, dass es kein Problem sei und betrat das Gebiet.

Ich kam trotz Morastigem Untergrund, der mich regelmäßig bis zu den Knöcheln einsinken lies wirklich gut vorwärts und ich freute mich über den Zeitgewinn.

Doch plötzlich flog mit großem Lärm und ganz niedrig ein Düsenjet fast über mich hinweg. Ich erschrak ganz schön. Doch so schnell der Flieger aufgetaucht war, war er auch schon wieder verschwunden.
Doch eh ich mich versah kam er wieder und dieses Mal noch niedriger als zuvor. Ich beobachtete ihn und staunte nicht schlecht, als er plötzlich etwas zu verlieren schien. Schnell merkte ich, dass er nichts verlor, sondern abwarf. Es waren wohl Bomben, denn als diese den Boden erreichten, gab es heftige Detonationen und die Erde unter mir schien zu beben.

Ich brauchte nun wirklich nicht lange, um zu erkennen, dass ein Weiterlaufen in das Gebiet hinein mehr als sträflich wäre. So drehte ich mich nur um, und versuchte schnellst Möglich das Gebiet hinter mich zu bringen.

Während ich verzweifelt versuchte, durch den Morast vorwärts zu stapfen, kamen immer wieder Jets eingeflogen und hinterließen ihre Fracht. Mir wurde mit jedem Abwurf flauer in der Magengegend.

Schließlich hatte ich es geschafft. Ich war raus aus dem Manöver-Gebiet und wohl auch nicht zu spät, denn nun warf man wohl die dickeren Dinger ab, denn, obwohl ich mich zwischenzeitlich hinter einem Hügel befand, der mich vom Gebiet trennte, erwischte mich solch eine Schockwelle, dass ich mir nicht vorstellen mochte, wie es mir ergangen wäre, wenn ich näher gewesen wäre.

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Ich musste mich nun erst einmal hinsetzten und das Erlebte verdauen, denn obwohl ich keine Angst gehabt hatte, fühlte ich mich in meiner Haut wahrlich nicht wohl. Es dauerte auch eine ganze Zeit, bis ich meinen Weg fortsetzte.

Auf dem weiteren Fußmarsch schien es mir, als wolle sich jemand für den erlittenen Schock entschuldigen, denn die Sonne blitzte zwischen den Wolken hervor und bestrich die ganze Landschaft mit ihrem herrlichen Licht, dass all die Moose, Gräser und Bäume in ihren herrlichen herbstlichen Farben zu leuchten begannen. Ich muss gestehen, dass mich dieser Anblick das Erlebte für einen Moment vergessen ließ.

Südamerika (2009) – Bolivien – 19. Tag – Stadt unter dem Himmel (25.08.2009)

Was das Frühstück betraf, so hatte ich ehrlich gesagt mit einer kleinen Enttäuschung gerechnet, doch wie das gesamte Hotels, war auch das wirklich als schick zu bezeichnen und so begann dieser Tag durchaus erfreulich.

Heute stand ein durchaus überschau barer Fahrt an, denn schon gegen Mittag sollten wir unser Ziel Samaipata und den dortigen Zeltplatz erreichen.

Auch wenn ich von den ersten Metern der Fahrt noch etwas mitbekam, versank ich doch recht schnell im Schlaf der Gerechten. Mitbekommen da ich allerdings noch, dass plötzlich ein Bolivien bei der Stadtdurchqerung vor uns auftauchte, sich vor unser Fahrzeug stellte und wie ein Giftzwerg auf und ab sprang und mit den Armen so wild fuchtelte, dass man meinte er sei ein Kolibri. Er hatte sich wohl durch eines unsere Fahrmanöver übervorteilt gefühlt, doch wer das Gewimmel an Autos und die Art und Weise wie hier gefahren wird sieht, kann sich darüber nur wundern.

Dass man bei Ampeln anhält fand ich schon erstaunlich, denn eigentlich wurde ständig gedrängelt, gehubt und irgendwie versuch vorwärts zu kommen. Ich fand das schon etwas beängstigend.

Wie gesagt ansonsten bekam ich von dem ersten Teil der Fahrt nicht viel mit und wunderte mich etwas, als wir einen kleinen Stop machten, dass wir durch eine durchaus liebliche Berglandschaft fuhren an dessen steilen Hängen herrliches Grün zu sehen gab.

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Als wir Samaipata erreichten war ich erst einmal etwas erschrocken als ich die Häuser usw. sah, doch das verflog sehr schnell, als wir den inneren Bereich des Ortes erreichten. Hier war der Ort wirklich sehr ansehnlich und wirkte sehr malerisch.

Die Straße zum Zeltplatz wirkte auf mich sehr herausfordernd. Die Straße war eng, nicht befestigt und das Fahrzeug schrammte an den Büschen und Bäumen vorüber.

Der Platz dem wir unsere Nachtruhe für die nächsten zwei Nächte anvertrauen wollten erwies sich als sehr hübsch gelegen und der Eigentümer hatte ihn sehr durchdacht angelegt und für einen gemütlichen Aufenthalt optimiert.

Es sei noch erwähnt, dass mit dieser Rast nun langsam unser Aufstieg in die Höhen der Berge begann. Wir befanden uns hier zwar nur auf rund 1600 Höhenmeter, doch in den nächsten Tagen sollte noch einiges mehr an Höhe anstehen.

Nach dem Aufbau der Zelte und einem kräftigenden Mittagsmahl, begann der zweite Teil des Tages ein Ausflug zum „El Fuerte de Samaipata„. Dazu stiegen wir in die geländegängigen Fahrzeuge eines örtlichen Veranstalter um, und eine steiler Aufstieg über befestigte Wege auf rund 2000 Meter begann.

Bei „El Fuerte de Samaipata“ handelte es sich um eine religiöse Anlage, die im Verlaufe ihrer Existenz zweier Religionen Platz bot. Das besondere war, dass die Eroberer das vorgefundene nicht zerstörten, sondern den Komplex erweiterten.

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Was mich erstaunte war einfach die Tatsache, dass man so weit oben eine Stadt erreichtet hatte, in der rund 2500 Menschen lebten. Für alle Bauten mußte alles herbeigeschafft werden und da hier auch Könige lebten, kann man sich vorstellen, dass die edelsten Dinge ihren Weg hier hinauf fanden.

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Auch wenn die Anlage sehr eindrucksvoll war, konnte sie nur schwer die wirkliche Pracht, Sinn und Zweck aller hier zu entdeckenden Nischen und Löcher vermitteln. Doch der Guide erklärte mit viel Sachverstand alles und so erstand diese Metropole vor dem geistigen Auge.

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Galerie

 

Südamerika (2009) – Brasilien – 02. Tag – Chaos & Staunen (08.08.2009)

Verhältnismäßig gut ausgeschlafen erreichte ich Sau Paulo. Noch beim Aussteigen war ich der festen Überzeugung, dass der Prozess der Einreiseformalitäten und des neu Einchecken problemlos von statten gehen würde. Einen Hinweis, dass es nicht so reibungslos von statten gehen würde hätte ich bekommen können, als ich das Formular mit Fragen zur Schweingrippe ausfüllte, denn das war eine echte Tortur. Man wollte wissen wo man in den nächsten 14 Tagen wäre, mit Ortsangaben, Telefonnummern usw. Für die Art meiner Reise, also einer Rundreise war dieses Teil kaum ausfüllbar.

Im Flughafen angelangt, ging es die Einreiseformalitäten hinter sich zu bringen. Hier gab es kaum Probleme, der Schalterbeamte war, als ich dran kam so abgenervt, dass er die Formulare kaum mehr zur Kenntnis nahm. Doch bis ich hier her gelangt war, waren rund 60 Min. des Wartens in einer Schlange vergangen.

Nun hieß es das Gepäck finden, doch da der Unterschied zwischen Ankunft und Suche nach dem Gepäck so gross war gab es keine Infos mehr auf welchem das Gepäck kreisen könnte. So hieß es sich durch die Menschenmengen zu arbeiten und zuzusehen, auf welchem Band das Gepäckstück auftaucht. Ich gebe zu, nachdem ich geraume Zeit gewartet und gesucht hatte, fiel mir ein echter Stein vom Herzen, als ich mein Gepäck entdeckte.

Meinen Weg bis zum Abreiseterminal möchte ich mir hier schenken, es sei nur erwähnt, dass auch das nicht so einfach war. Ein wesentlich größerer Schock war es, als das Abflugterminal betreten wurde. Hier wimmelte es von Menschenmassen und es gab irgendwo beginnende Menschenschlangen. An welcher man sich anstellen mußte um an sein Ziel zu gelangen war wirklich nicht klar. Erst nach viel Fragen und verwirrenden Antworten fand ich die Schlange der ich mich anvertrauen wollte. Es war schließ endlich sogar die richtige.

So kam es dass die 3 Std. ausschließlich damit angefüllt war, bis zum Flieger zu gelangen und ich gerade rechtzeitig zum Bring ankam.

Der Inlandflug sei hier als wirklich positives Erlebnis erwähnt. Genügen Platz, so weit möglich, es gab Essen und was zu drinnen und das Personal war bislang das freundlichste.

In Curitiba angelangt ging es darum das Gepäck einzusammeln und schon wurde wirklich brasilianischer Boden betreten und wir wurden auch sogleich herzlichste von der Reiseleitung begrüßt. Überrascht wurden wir von der Ankündigung, das es an diesem Tag gleich noch einen Ausflug geben sollte. Das Wetter war gut, also sprach nicht viel dagegen. Als erzählt wurde, dass bis heute das Wetter eher als wirklich mies zu bezeichnen war, war diese Programmänderung noch angenehmer.

Wir besuchten den Vila Velha State Park, wo es gigantisch anmutende Sandsteingebilde zu sehen gab. Diese hatten sich im Verlaufe von Jahrtausenden durch Gletscher, Erosion, Wind und Regen gebildet. Ich muss zugeben, dass mich die vielfältigen Gebilde wirklich beeindruckten und ausgesprochen gut gefielen.

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User erstes Essen

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Der Tag endete im Hotel mit einem wirklich schicken Essen. Lang hielt es mich aber nicht, denn die Aussicht im Bett verschwinden zu können war zu verlockend.